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Diskussion<br />

4.2 Überprüfung der experimentellen Manipulation<br />

Beim Stroop-Paradigma zeigt die Gruppe der Gesunden einen Inkongruenzeffekt<br />

für die RZ, aber nicht für die PK. Die Probanden reagieren erwartungsgemäß in der<br />

inkongruenten Bedingung signifikant langsamer als in der kongruenten. Die Gruppe der<br />

Patienten weist sowohl für die PK als auch für die RZ ein Inkongruenzeffekt beim Stroop-<br />

Paradigma auf. Die Patienten machen erwartungsgemäß in der kongruenten Bedingung<br />

signifikant weniger Fehler als in der inkongruenten Bedingung. Außerdem reagieren sie<br />

in der kongruenten Bedingung signifikant schneller als in der inkongruenten.<br />

Für das Flanker-Paradigma lässt sich bei den Gesunden ein Inkongruenzeffekt für<br />

die PK finden: sie machen in der kongruenten Bedingung signifikant weniger Fehler als in<br />

der inkongruenten. Auch für die RZ zeigt sich bei dieser Gruppe ein Inkongruenzeffekt.<br />

Die RZ in der kongruenten Bedingung liegt signifikant unter der in der inkongruenten<br />

Bedingung. Auch die Patienten zeigen beim Flanker-Paradigma für beide abhängige<br />

Maße einen Inkongruenzeffekt. Sie machen in der kongruenten Bedingung signifikant<br />

weniger Fehler als in der inkongruenten. Auch die RZ sind in der kongruenten Bedingung<br />

kürzer als in der inkongruenten Bedingung. Die Ergebnisse entsprechen daher für beide<br />

Gruppen den Erwartungen.<br />

Somit war die experimentelle Manipulation erfolgreich. In beiden Gruppen<br />

konnte zumindest für eine abhängige Variable ein Inkongruenzeffekt gefunden werden.<br />

Es war für alle Teilnehmer schwieriger, auf die inkongruenten Reize zu reagieren als auf<br />

die kongruenten Reize. Lediglich die Gruppe der Gesunden zeigt beim Stroop-Paradigma<br />

für die PK keinen Inkongruenzeffekt. Eine Erklärung dafür dürfte in der<br />

Aufgabenschwierigkeit zu finden sein. Die Gesunden lagen bei den PK im Mittel bei 97<br />

%. Das ist ein sehr guter Wert, wenn man bedenkt, dass die Probanden 600 Durchgänge<br />

absolvieren mussten und daher die Leistung normalerweise durch Ermüdungseffekte<br />

beeinträchtigt wird. Insgesamt scheint die Aufgabenschwierigkeit für die Gesunden im<br />

Stroop-Paradigma somit zu leicht gewesen zu sein. Die zu geringe Aufgabenschwierigkeit<br />

äußert sich jedoch nur auf der Ebene der PK. Bei den RZ haben auch die Gesunden eine<br />

längere RZ in den inkongruenten Bedingungen als in den kongruenten. Der<br />

Inkongruenzeffekt bei den Gesunden im Stroop-Paradigma in Bezug auf die RZ legt die<br />

Annahme nahe, dass die experimentelle Manipulation hier ebenfalls erfolgreich war.<br />

4.3 Zusammenfassung der Ergebnisse: Verhaltensdaten<br />

4.3.1 Ergebnisse zu Hypothese I und II<br />

In Tabelle 21findet sich die Zusammenfassung der Ergebnisse der<br />

Verhaltensdaten in Bezug auf die Hypothesen I und II. In Hypothese I wird dabei die<br />

Annahme formuliert, dass der Inkongruenzeffekt bei den Patienten über beide<br />

Paradigmen gemittelt größer sein sollte als bei den Gesunden. Der Unterschied zwischen<br />

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