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PDF 5.373kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Diskussion<br />

Tabelle 23. Ergebnisse der ERN zu Hypothese III und IV.<br />

H<br />

AV<br />

statistisches<br />

Procedere<br />

im Vorfeld<br />

Vergleichsebene<br />

Vergleich<br />

Interpretation<br />

III<br />

ERN<br />

Mittelung<br />

über beide<br />

Paradigmen<br />

IKB<br />

Patienten ><br />

Gesunde<br />

D (Patienten-<br />

Hypothese III<br />

angenommen<br />

Keines<br />

IKB<br />

Gesunde)Flanker><br />

D (Patienten-Gesunde)Stroop<br />

IV<br />

ERN<br />

Mittelung<br />

über<br />

Gruppen<br />

Paradigmen<br />

Stroop≯Flanker<br />

Hypothese IV<br />

nicht<br />

angenommen<br />

Anmerkungen: H = Hypothese, AV = abhängige Variable, IKE = Inkongruenzeffekt, IKB = inkongruente<br />

Bedingung, D = Differenz, ERN = Error Related Negativity (Fehlernegativierung).<br />

4.7 Interpretation der Ergebnisse: Ereigniskorrelierte<br />

Potentiale (EKP)<br />

Anders als beim Verhalten finden sich auf der Ebene der EKP Unterschiede<br />

zwischen Erwachsenen mit einer ADHS und Gesunden, und zwar in der P300-Peak-<br />

Latenz, im S-LRP und bei der ERN. Unterschiede zwischen Erwachsenen mit einer ADHS<br />

und Gesunden bei der P300 berichteten bereits McPherson und Salamat (2004) sowie<br />

von Braverman und Kollegen (2006). Die Ergebnisse der vorliegenden Studie erhärten<br />

damit die Annahme, dass die P300-Komponente eine wesentliche Rolle in der Erklärung<br />

der Aufmerksamkeitsproblematik der Patienten spielen könnte. Die Befunde der<br />

vorliegenden Untersuchung gehen jedoch über die in den o.a. Studien hinaus. Dafür gibt<br />

es mehrere Gründe: Zum einen wurde bei diesen Studienkeine Aufmerksamkeitstests<br />

(Continuous Performance Task (CPT) und Test of Variables of Attention (TOVA))<br />

verwendet, die eine Differenzierung von Aufmerksamkeitsprozessen ermöglichen. Die<br />

Tests sind ferner eher dem Bereich der Daueraufmerksamkeit zuzuordnen. Die selektive<br />

Aufmerksamkeit, die beispielsweise beim Autofahren und vielen anderen alltäglichen<br />

Tätigkeiten eine zentrale Rolle spielt, wurde in diesen Studien nicht untersucht. Zuletzt<br />

ist die Aussagekraft der Ergebnisse dieser Studien dadurch stark eingeschränkt, dass sich<br />

Unterschiede in der P300-Latenz in Bezug auf Gesunde vs. Patienten bei vielen<br />

unterschiedlichen Störungsbildern finden lassen. So lassen sich Unterschiede zwischen<br />

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