PDF 5.373kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Methode<br />
werden die aktuellen dysfunktionalen Verhaltensweisen erfasst. Die Bewertung dieser<br />
Items findet wiederum anhand einer vierstufigen Likertskala von gar nicht über einmal<br />
in der letzten Woche, zweimal in der letzten Woche, täglich während der letzten Woche<br />
oder mehrmals täglich während der letzten Woche, statt. Die Bearbeitung der BSL-K<br />
dauert zwischen 5-10 min. Die Auswertung findet durch summieren der Werte für die<br />
einzelnen Items statt und die anschließende Berechnung des Mittelwerts. Nach Bohus<br />
(Bohus, et al., 2009) haben Borderline-Patienten einen durchschnittlichen Wert von 2.02<br />
in der BSL-K. Ab einem Mittelwert von 1.7 kann davon ausgegangen werden, dass eine<br />
klinisch relevante Ausprägung der Symptomatik vorliegt.<br />
Teststatistische Kennwerte. Für die BSL-K liegen noch keine Validierungsstudien<br />
vor, daher beziehen sich die im Folgenden genannten Werte auf die Langform (BSL) mit<br />
95 Items. In einer Validierungsstudie(Bohus et al., 2007) zeigte sich eine interne<br />
Konsistenz für die BSL von Cronbachs α = .97. Die Test-Retest Reliabilität in dieser Studie<br />
betrug r = .84. Bohus et al. (2007) konnten zeigen, dass die BSL-K signifikant zwischen<br />
Borderline-Patienten und Gesunden differenziert sowie zwischen Borderline-Patienten<br />
und Patienten mit anderen Achse I Störungen.<br />
2.6 Technische Ausstattung und experimenteller Aufbau<br />
Die Untersuchung fand in einem schallisolierten, abgedunkelten Labor statt. Die<br />
Reize wurden mit Hilfe des Systems zur Experimentalsteuerung „E-Prime“ von der Firma<br />
„Psychology Software Tools Inc.“ erzeugt und gesteuert. Dieses System läuft auf der<br />
Windows Betriebsebene. Die Reize erschienen auf einem 17‘‘ Monitor mit einer<br />
Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hz. Der Mittelpunkt des Computerbildschirms wurde<br />
durch ein Fixationskreuz markiert, das Fixationskreuz hatte einen Durchmesser von 1<br />
cm. Die Betrachtungsdistanz der Probanden betrug 60 cm.<br />
2.6.1 Stroop-Paradigma<br />
2.6.1.1 Apparatur und Reize<br />
Die Reize im Stroop-Paradigma bestanden aus den Worten rot, grün, Hund,<br />
Katze, und einem — 1 (Balken). Die Reize wurden entweder in roter (RGB-Code: 255, 0, 0)<br />
oder grüner Farbe (RGB-Code: 0, 255, 0) auf grauem Hintergrund dargeboten. Alle Reize<br />
wurden in der Bildschirmmitte dargeboten. Die Reizgröße betrug für „grün“ 3.34°<br />
Sehwinkel für rot 2.38° Sehwinkel, für Hund 3.34° Sehwinkel, für Katze 4,3° Sehwinkel<br />
und für den Balken 3.5 cm. Die Antwort erfolgte mittels einer speziell dafür entwickelten<br />
Computertastatur, bei der die beiden Antworttasten der Taste „a“ und „l“ der<br />
entsprachen. Die Teilnehmer sollten die Reaktion nur mit dem Zeigefinger der rechten<br />
1 Dieser Reiz stellt eine zusätzliche neutrale Bedingung dar. Er dient vor allem zur<br />
Kontrolle der Stimulusgröße unabhängig von möglichen semantischen Inhalten.<br />
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