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Das althistorische Proseminar - Philosophische Fakultät - Universität ...

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120<br />

aus: H. Kloft, Die Wirtschaft des Imperium Romanum (Mainz am Rhein 2006) 85.<br />

Die Verlaufskurve zeigt den Verfall des Silbergehalts des Denars bis zur Mitte des<br />

3.Jhd.n.Chr.<br />

- „Die Verbreitung und Umlaufzeit von München sind wichtige Belege für den Handel<br />

und wirtschaftlichen Einfluss: Korinthische Münzen in Kleinasien und Unteritalien aus<br />

dem 6. – 4.Jhd.v.Chr. und attische Tetradrachmen in Vorderasien, Ägypten und<br />

Großgriechenland deuten auf deren ökonomische Stärke hin.<br />

- Die Emission von Münzen, Symbol staatlicher Autonomie, gibt Auskunft über<br />

Herrschaftsverhältnisse und Abhängigkeiten: Wenn z.B. um die Mitte des 5.Jhd.v.Chr.<br />

im 1.Delisch-Attischen Seebund das attische Währungssystem verbindlich war, zeigt<br />

dies die realen Machtverhältnisse sehr viel deutlicher als es teilweise in den Berichten<br />

antiker Autoren zum Ausdruck kommt.“ 52<br />

Unabhängig vom Geldzweck erlaubt die Interpretation von Münzbildern und Münzlegenden<br />

Aussagen zu folgenden Gebieten:<br />

- Politische Geschichte: Aussagen über die politische Geschichte können beispielsweise<br />

über die Selbstinszenierung des Prägeherren gewonnen werden. Die virtutes/<br />

Tugenden, die auf römischen Münzen propagiert werden, lassen Rückschlüsse auf das<br />

Regierungsprogramm und die Herrschaftsauffassung bzw. -ideologie des Prägeherren<br />

zu. 53 Wenn ein Diadochenherrscher beispielsweise Münzen mit dem Porträt<br />

Alexanders des Großen prägt, stellt der Bezug auf Alexander offensichtlich einen<br />

wichtigen Bestandteil seiner Legitimation als Herrscher dar. Die Herrscherporträts<br />

geben Aufschluss darüber, wie hellenistische Könige und römische Kaiser gerne<br />

gesehen werden wollten, ob sie beispielsweise den Anspruch vertraten, eine göttliche<br />

52 Zitat aus der ‚Handreichung für Teilnehmer an <strong>althistorische</strong>n <strong>Proseminar</strong>en und Tutorien’ der Humboldt –<br />

Universität zu Berlin, 36, abrufbar unter http://ag.geschichte.hu-berlin.de/Portals/_AlteGeschichte/<br />

Documents/handr.pdf.<br />

53 Vgl. ‚Handreichung für Teilnehmer an <strong>althistorische</strong>n <strong>Proseminar</strong>en und Tutorien’ der Humboldt – Universität<br />

zu Berlin, 36, abrufbar unter http://ag.geschichte.hu-berlin.de/Portals/_AlteGeschichte/ Documents/handr.pdf.

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