Das althistorische Proseminar - Philosophische Fakultät - Universität ...
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1) Geomagnetik:<br />
Jeder Eingriff in den Boden führt zu einer Veränderung des natürlichen Erdmagnetfeldes.<br />
Die Geomagnetik macht sich diese Erkenntnis zunutze, indem sie die Abweichungen des<br />
Erdmagnetfeldes mit hochempfindlichen Geräten misst. Die Messergebnisse werden in<br />
ein digitales Bild umgesetzt, das die archäologischen Strukturen im Boden erkennen lässt.<br />
2) Geoelektrik:<br />
Bei der Geolelektrik werden schwache elektrische Ströme über Sonden in der<br />
Erdoberfläche geleitet, um die elektrische Leitfähigkeit des Bodenmaterials zu messen.<br />
Auf diese Weise können Rückschlüsse auf archäologische Strukturen im Boden gewonnen<br />
werden. Humoses Material, das in der Regel viel Feuchtigkeit speichert, weist aufgrund<br />
der hohen elektrischen Leitfähigkeit einen geringen elektrischen Widerstand auf.<br />
Mauerverstürze weisen aufgrund der verminderten Leitfähigkeit einen großen elektrischen<br />
Widerstand auf.<br />
3) Georadar:<br />
Bei dem Georadar – Verfahren werden elektromagnetische Wellen in die Erdoberfläche<br />
geleitet. Trifft die elektromagnetische Strahlung auf untertägige archäologische<br />
Strukturen, wird sie reflektiert und von einem Messgerät wieder aufgefangen. <strong>Das</strong><br />
Georadar – Verfahren kann im Gegensatz zur Geomagnetik und zur Geoelektrik fast<br />
überall eingesetzt werden. Die geomagnetischen und geoelektrischen Verfahren sind sehr<br />
anfällig für Störungen, die beispielsweise von elektrischen Hochspannungsleitungen<br />
ausgehen 73 .<br />
aus: C. S. Sommer, Römische Städte und Siedlungen. In den germanisch – raetischen Provinzen, in: W.<br />
Menghin/ D. Planck (Hg.), Menschen – Zeiten – Räume. Archäologie in Deutschland (Stuttgart 2002) 259.<br />
73 Vgl. Hölscher, Klassische Archäologie, 81.<br />
Nawroth/ R. v. Schnurbein/ Weiss/ Will, Von der Prospektion zur Präsentation, 32 – 39.<br />
W. Neubauer, Magnetische Prospektion in der Archäologie (Wien 2001. Mitteilungen der Prähistorischen<br />
Kommission 44).<br />
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