Das althistorische Proseminar - Philosophische Fakultät - Universität ...
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Beispiel für eine Fluchtafel:<br />
CIL II 2 /5 729<br />
Hutos apoleson │ M(arcum) Domitiu(m) │ Nigrum │ Firmanae │ filium<br />
‚So richte M. Domitius Niger, den Sohn der Firmana, zu Grunde!’ 40<br />
Der Fachbereich für Alte Geschichte an der Universität Osnabrück beschäftigt sich im<br />
Rahmen eines Forschungsprojektes mit den römischen Inschriften in Germanien. Aus diesem<br />
Projekt ist eine praxisnahe Einführung in die Epigraphik hervorgegangen, die unter der<br />
Adresse http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/ausstell/ausstell.html abgerufen werden<br />
kann. Zur Veranschaulichung der einzelnen Inschriftenklassen werden Beispiele und gängige<br />
Formeln, die für die Inschriftenklassen spezifisch sind, gezeigt, die der Osnabrücker<br />
Einführung entnommen worden sind.<br />
Für Weihinschriften charakteristische Formeln sind:<br />
IN H D D<br />
D<br />
D D<br />
V S<br />
V S L M<br />
V S L L M<br />
P<br />
(in honorem domus divinae = zu Ehren des göttlichen<br />
Kaiserhauses)<br />
(dedit = er gab)<br />
(dono dedit = er gab zum Geschenk)<br />
(votum solvit = er hat sein Gelübde eingelöst)<br />
(votum solvit libens merito = er hat sein Gelübde gern und nach<br />
Gebühr eingelöst)<br />
(votum solvit libens laetus merito = er hat sein Gelübde gern,<br />
freudig und nach Gebühr eingelöst)<br />
(posuit oder posuerunt = er hat bzw. sie haben errichtet)<br />
Weihinschrift für Iupiter und Iuno Regina aus Mainz (CIL XIII 6722)<br />
I(ovi) O(ptimo) M(aximo)<br />
et Iunoni<br />
Reginae<br />
vicani Mogontiacen-<br />
[s]es vici novi<br />
d(e) s(uo) p(osuerunt)<br />
M.Reuter/ M.Scholz, Geritzt und entziffert. Schriftzeugnisse der römischen Informationsgesellschaft<br />
(Esslingen 2004. Schriften des Limesmuseums Aalen) 67 – 75.<br />
40 Übersetzung nach Schmidt, Einführung in die lateinische Epigraphik, 49.<br />
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