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Das althistorische Proseminar - Philosophische Fakultät - Universität ...

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Inzwischen gibt es auch mehrere Lexika für die Altertumswissenschaften in der Reihe Digitale Bibliothek auf<br />

CD – ROM, beispielsweise:<br />

• J. IRMSCHER (Hg.), Lexikon der Antike (Berlin 2000).<br />

• A. GORYS, Wörterbuch Archäologie (Berlin 2004).<br />

4.3.Die Realencyclopädie<br />

Pauly's Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE) ist ein umfassendes<br />

Nachschlagewerk für ‚Realien’ der antiken Welt von homerischer Zeit bis in die Spätantike.<br />

Sie bietet ein sich der Vollständigkeit annäherndes Personen- und Ortsverzeichnis. Außerdem<br />

werden zahllose Sachgebiete und antike Problemkomplexe verarbeitet.<br />

- Die RE wurde 1839 von August Friedrich von Pauly (1796 – 1845), einem Stuttgarter<br />

Gymnasialprofessor, begründet. Ursprünglich sollte die RE ein ‚Handlexikon’ sein, das<br />

mit anderen Schullexika konkurrierte. Als Georg Wissowa 1890 jedoch eine Neuauflage<br />

initiierte, wuchs der Umfang des Projekts schnell an. Ursprünglich sollte die neue RE,<br />

jetzt auch Pauly – Wissowa genannt, in 10 Jahren abgeschlossen sein. Als Wissowa 1931<br />

starb, war in einem Nachruf wiederum davon die Rede, dass das Werk in „etwa einem<br />

Jahrzehnt“ abgeschlossen werden würde. Zur Vollendung kam es jedoch erst 1980. Heute<br />

umfasst die RE insgesamt 85 Bände, einschließlich 15 Supplement- und 2 Registerbänden.<br />

- Leider weist die RE auch einige Besonderheiten auf, die die Benutzung erschweren. Zu<br />

den offensichtlichen gehört die griechische Schreibweise griechischer Orts- und<br />

Personennamen (meistens, aber nicht immer auch in lateinischer Umschrift angegeben):<br />

d.h. man schreibt Aineias statt Aeneas, Euangelion statt Evangelium, Oidipos (RE<br />

Oidipus!) statt Oedipus. Die Lautverschiebung gestaltet sich folgendermaßen: ae (lat.) = ai<br />

(gr.), ev (lat.) = eu (gr.), oe (lat.) = oi (gr.), u (lat.) = ou (gr.), -o (lat.) = -on (gr.), -us (lat.)<br />

= -os (gr.), -um (lat.) = -on (gr.). Darüber hinaus ist zu beachten, dass I und J sowie U, V<br />

und W jeweils als ein Buchstabe gelten.<br />

- Die RE zitiert Personen immer nach dem Familien- bzw. Gentilnamen (nomen gentile)<br />

und nicht nach dem populären Namen: [Gaius Iulius] Caesar findet sich also unter Iulius,<br />

Caligula [Gaius Iulius Caesar Germanicus] ebenfalls unter Iulius und [Marcus Tullius]<br />

Cicero unter Tullius. Ist Ihnen der Gentilname nicht bekannt, empfiehlt sich ein Blick in<br />

den Kleinen Pauly oder in ein anderes <strong>althistorische</strong>s Lexikon. Frauen werden nicht in der<br />

vom Alphabet vorgeschriebenen Reihenfolge zitiert, sondern immer erst nach den<br />

entsprechenden Männernamen. So steht Tullia nach Tullius und Iulia nach Iulius etc.<br />

- Die lange Entstehungszeit der RE machte die Erstellung von Supplementbänden<br />

erforderlich, in denen neue Stichworte ergänzt und veraltete auf den neuen Stand der<br />

Forschung gebracht wurden. Die 15 Supplementbände sind über den 1980 erschienenen<br />

Registerband (H. Gärtner/ A. Wünsch, Register der Nachträge und Supplemente.<br />

München 1980) oder das 1997 erschienene alphabetische Register (T. Erler u.a., Paulys<br />

Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Gesamtregister 1:<br />

Alphabetisches Register, Stuttgart/ Weimar 1997 mit CD – ROM) zu erschließen, in<br />

denen die verarbeiteten Lemmata und alle Autorennamen verzeichnet sind. Bd. 2<br />

(systematischer Teil) ist im Jahr 2000 als CD – ROM erschienen. Die beiden<br />

Registerbände (mit CD – ROM) erschließen auch die Autoren und Artikel des Hauptwerks<br />

(alphabetisch/ systematisch).<br />

- Es empfiehlt sich, gleich zu Beginn einer RE-Recherche einen Blick in die Registerbände<br />

zu werfen, um zuerst die neuesten Artikel zu finden.<br />

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