mitteilungen für lehrerinnen und lehrer ... - Russischlehrer.at
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MITTEILUNGEN FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER SLAWISCHER FREMDSPRACHEN – Nr. 100<br />
Konsequenzen<br />
Diese Überlegungen machen den Hauptunterschied zwischen „kommunik<strong>at</strong>iver“ <strong>und</strong> „interkultureller“<br />
Didaktik deutlich:<br />
• Interkulturelle Kommunik<strong>at</strong>ion verläuft anders als die Kommunik<strong>at</strong>ion zwischen den Sprechern<br />
derselben Kultur, die sich implizit auf ein gemeinsames Kulturwissen beziehen.<br />
• Für die interkulturelle Didaktik sind die Modelle für Alltagskommunik<strong>at</strong>ion zwischen Muttersprachlern<br />
nicht einfach übertrag-bar auf die interkulturelle Kommunik<strong>at</strong>ionssitu<strong>at</strong>ion, führt die<br />
Anhäufung landesk<strong>und</strong>lichen (Alltags-)Wissens nicht autom<strong>at</strong>isch zum Verständnis der anderen<br />
Sprache/Kultur <strong>und</strong> zur geglückten Verständigung.<br />
Der Fremdsprachenunterricht, der wirklich auf das Leben außerhalb der Schule vorbereiten will,<br />
muss also sein Spektrum erweitern, er muss neue Inhalte <strong>und</strong> Formen aufnehmen <strong>und</strong> n<strong>at</strong>ürlich aus<br />
zeitlichen Gründen an anderer Stelle (gramm<strong>at</strong>ische Korrektheit) zurückstecken.<br />
Hierzu sind neue Unterrichtsm<strong>at</strong>erialien zu entwickeln, die kontrastiv aufgebaut sind, Begegnungen<br />
<strong>und</strong> Mißverständnisse darstellen <strong>und</strong> erklären.<br />
Es müsste leicht einsehbar sein, dass diese neuen Ziele nicht mit den alten Methoden zu erreichen<br />
sind, d. h. auch der Unterricht selbst muss sich ändern. Die reine Inform<strong>at</strong>ion reicht nicht aus, man<br />
sollte den Schülern Gelegenheit geben, Simul<strong>at</strong>ionen durchzuspielen <strong>und</strong> durch diese Übungen<br />
neue Erfahrungen zu machen. Durch das Hineinversetzen in den Partner <strong>und</strong> den Versuch, seine<br />
Gedanken <strong>und</strong> Empfindungen nachzuvollziehen, kann der Schüler sich neu in der fremden <strong>und</strong> der<br />
eigenen Kultur orientieren.<br />
Weiter werden Trainingsmetoden vorgestellt, mit deren Hilfe die interkulturelle Kompetenz entwickelt<br />
wird.<br />
Trainingstyp: Landesk<strong>und</strong>liche Inform<strong>at</strong>ionen<br />
Landesk<strong>und</strong>liche Inform<strong>at</strong>ionen werden in Form von schriftlichen Selbst- lernm<strong>at</strong>erialien <strong>und</strong> inform<strong>at</strong>ions-Seminaren<br />
angeboten. Ihr Zweck ist die Vorbereitung auf den »Umgang mit fremden Kultu-<br />
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