29.06.2014 Aufrufe

mitteilungen für lehrerinnen und lehrer ... - Russischlehrer.at

mitteilungen für lehrerinnen und lehrer ... - Russischlehrer.at

mitteilungen für lehrerinnen und lehrer ... - Russischlehrer.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MITTEILUNGEN FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER SLAWISCHER FREMDSPRACHEN – Nr. 100<br />

Zwei einfache Möglichkeiten (von vielen), die Motiviertheit der<br />

SchülerInnen im Russischunterricht zu unterstützen / fördern.<br />

Harald Loos<br />

Ich möchte von zwei Thesen ausgehen, die aus meiner Sicht für Sprachunterricht zentral sind.<br />

These 1: Unterrichten bedeutet, den Lernenden möglichst gute Lernbedingungen zu bieten.<br />

Mit anderen Worten: ich will alle meine Lehrerhandlungen aus der Perspektive betrachten, wie <strong>und</strong><br />

was sie zum Lernen der SchülerInnen beitragen. Dies ist Voraussetzung, nicht aber Garantie dafür,<br />

dass Lernen sinnvoll <strong>und</strong> effizient st<strong>at</strong>tfinden kann.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich Gerhard Roth, einen sehr prominenten deutschen Hirnforscher,<br />

zitieren. Das Interessante an seinen Positionen ist erstens, dass sie – wie er selbst sagt –<br />

Altbekanntes bringen, dieses jedoch aus der Sicht einer ganz modernen Wissenschaft bestätigen<br />

bzw. zurecht rücken, <strong>und</strong> zweitens, wie diese Positionen gewichtet sind:<br />

1. „die Motiviertheit <strong>und</strong> Glaubhaftigkeit des Lehrenden,<br />

2. die individuellen kognitiven <strong>und</strong> emotionalen Lernvoraussetzungen der Schüler,<br />

3. die allgemeine Motiviertheit <strong>und</strong> Lernbereitschaft der Schüler,<br />

4. die spezielle Motiviertheit der Schüler für einen bestimmten Stoff, Vorwissen <strong>und</strong> der aktuelle<br />

emotionale Zustand,<br />

5. der spezifische Lehr- <strong>und</strong> Lernkontext.“ (G. Roth 1 2009, S. 62)<br />

6. „Ebenso ist ein leichter, anregender Stress generell lernfördernd. …<br />

Starker Stress hingegen, verb<strong>und</strong>en mit Versagensangst <strong>und</strong> Bedrohtheitsgefühl gegenüber dem<br />

Lehrenden, führt zu starker Hemmung des Lernerfolgs.“ (l.c., S. 65)<br />

1 Gerhard Roth: Warum sind Lehren <strong>und</strong> Lernen so schwierig? In: Ulrich Herrmann (Hrsg.): Neurodidaktik. Grun<br />

dlagen <strong>und</strong> Vorschläge für ein gehirngerechtes Lehren <strong>und</strong> Lernen. Weinheim<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!