rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier
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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />
von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />
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gliedsunternehmen von Bay<strong>Papier</strong> – und zwei weiteren Wirtschaftsverbänden waren in <strong>die</strong><br />
Arbeiten eingebunden. Als Projektpartner war <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>technische Stiftung (PTS) beteiligt.<br />
Gegenstand <strong>die</strong>ses Vorhabens war der gesamte Lebensweg ausgewählter <strong>Papier</strong>produkte<br />
von der Rohstoffgewinnung über <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>herstellung bis zur Verarbeitung. Im Bereich der<br />
Reststoffbehandlung wurde auf <strong>die</strong> Ergebnisse des Vorläuferprojekts zurückgegriffen.<br />
Der integrierte Ansatz <strong>die</strong>ses Projekts unterstreicht <strong>die</strong> Sichtweise der bayerischen <strong>Papier</strong>industrie<br />
und der Bayerischen Staatsregierung, wonach den grundlegenden IPP-<br />
Handlungsprinzipien – Kommunikation, Kooperation und Integration – eine hohe Bedeutung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> nachhaltige Weiterentwicklung komplexer Produktionsprozesse, Stoffströme und Recyclingkreisläufe<br />
zukommt.<br />
Die Brisanz ökologischer Fragen besonders im Bereich Klimawandel sowie <strong>die</strong> langfristig<br />
zunehmende Verknappung von Rohstoffen und fossilen Energieträgern stellen wachsende<br />
Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft dar und bringen Umwelt und Ökonomie näher zusammen.<br />
Erhebliche Verbesserungen der Umweltwirkungen, aber auch der Wirtschaftlichkeit von<br />
Produkten sind zudem vielfach nur noch durch eine lebenswegübergreifende Herangehensweise<br />
realisierbar. Intensivere Kooperation und Kommunikation der mit einem Produkt befassten<br />
Akteure machen solche Handlungsmöglichkeiten oft erst sichtbar und erleichtern <strong>die</strong><br />
Nutzung einmal erkannter Potenziale. Diese integrierte Herangehensweise entspricht dem<br />
Grundgedanken von IPP und liegt auch dem hier beschriebenen Vorhaben zugrunde. Für<br />
Wirtschaft und Politik wird <strong>die</strong>ser Ansatz immer wichtiger. Unternehmen müssen verstärkt<br />
kooperieren und sich frühzeitig auf mittel- bis langfristige Veränderungen einstellen, um konkurrenzfähig<br />
zu bleiben. Auch eine nachhaltigkeitsorientierte Politik ist geprägt durch <strong>die</strong><br />
Auseinandersetzung mit langfristigen Herausforderungen und komplexen Kooperationszusammenhängen.<br />
Obwohl <strong>die</strong> bayerische <strong>Papier</strong>industrie bereits über eine effiziente Rohstoffversorgung, eine<br />
hochtechnisierte <strong>Papier</strong>herstellung und – wie bereits im Vorläuferprojekt nachgewiesen – ein<br />
ausdifferenziertes Entsorgungssystem <strong>für</strong> anfallende Reststoffe verfügt, gibt es dennoch<br />
nicht ausgeschöpfte Potenziale und Handlungsmöglichkeiten. Ebenso zeigen sich Abhängigkeiten<br />
und Handlungsbedarf in der Energie- und Rohstoffpolitik.<br />
Mithilfe einer Ökoeffizienzanalyse analysierte bifa im beschriebenen Projekt den ökologischökonomischen<br />
Ist-Zustand von fünf <strong>Papier</strong>produkten und entwickelte gemeinsam mit den<br />
zahlreichen Projektbeteiligten Szenarien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbesserung der Ökoeffizienz <strong>die</strong>ser Produkte<br />
über <strong>die</strong> gesamte <strong>Wertschöpfungskette</strong>.<br />
Die Untersuchungsziele waren:<br />
- Modellierung der <strong>Papier</strong>produkte „Buch“, „Katalog“, „Küchenrolle“, „unbedruckte<br />
Wellpappeverpackung“ und „Zeitung“ im Ist-Zustand <strong>für</strong> das Bezugsjahr 2007 in Form<br />
eines dynamischen, erweiterbaren Stoffstrommodells,<br />
- Identifizierung kurz- bis mittelfristig nutzbarer Ökoeffizienzpotenziale; dazu wurden<br />
Ansatzpunkte zur Verbesserung der Ökoeffizienz ermittelt und in Form von Szenarien<br />
analysiert (aktuelle Szenarien),<br />
- Formulierung plausibler Zukunftsentwürfe und daraus folgend Identifizierung mittel-<br />
bis langfristig nutzbarer Ökoeffizienzpotenziale; ausgehend von den Zukunftsentwür-<br />
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