04.11.2012 Aufrufe

rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier

rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier

rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />

von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />

910065<br />

20 % sowie eine Senkung bzw. Erhöhung des Wasserstoffperoxideinsatzes um 10 % untersucht.<br />

Für das Produkt „Zeitung“ wurde eine Veränderung der <strong>Papier</strong>weiße nicht untersucht. Aktuelle<br />

Statistiken geben keine Anzeichen <strong>für</strong> einen Trend hin zu höherer <strong>Papier</strong>weiße. Ein Standardzeitungsdruckpapier<br />

verfügt über eine <strong>Papier</strong>weiße von ISO 59. Durchgreifende technische<br />

Entwicklungen im Bereich des Weißgrades von Deinkingstoffen sind ebenfalls nicht zu<br />

erwarten [PROJEKTPARTNER 2009].<br />

Energetische Produktoptimierung: Aktuelles Szenario <strong>für</strong> das Produkt „Küchenrolle“. Höhere<br />

Anforderungen an <strong>die</strong> Produkte führen zu einem höheren Energieverbrauch. So ist zum Beispiel<br />

das Temperaturniveau der Trockenhauben in den letzten Jahren von 420 °C auf 520 °C<br />

gestiegen. Um den Anstieg des Energiebedarfs zu minimieren, können verschiedene technische<br />

Maßnahmen umgesetzt werden. Beispielsweise kann <strong>die</strong> Abluft von Gasturbinen in<br />

Trockenhauben geführt werden, um Erdgas einzusparen, oder es kann mit einer Zylinderisolation<br />

sowie einer optimierten Brennerfahrweise der Dampfbedarf verringert werden. Das in<br />

<strong>die</strong>sem Szenario umgesetzte, mit überschaubaren Mitteln innerhalb weniger Jahre realisierbare<br />

Einsparpotenzial wurde von den Projektpartnern <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>herstellung mit ca. 10 %<br />

angenommen. Für <strong>die</strong> Zellstoffherstellung wird derzeit kein Optimierungsbedarf gesehen.<br />

Zielgruppen-/auflagenorientierte Produktion: Aktuelles Szenario <strong>für</strong> das Produkt „Katalog“. In<br />

<strong>die</strong>sem Szenario wurde der im Ist-Zustand untersuchte 240-seitige Katalog in vier zielgruppenorientierte<br />

Kataloge mit jeweils 96 Seiten Umfang und einem Viertel der Auflage überführt,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> zudem höherwertiges <strong>Papier</strong> Einsatz fand (vgl. Abschnitt 6.6.2).<br />

Für <strong>die</strong> beiden Szenarien „Anpassung der Grammatur“ und „zielgruppen-/auflagenorientierte<br />

Produktion“ werden nachfolgend <strong>die</strong> Ergebnisse exemplarisch jeweils an einem Produkt ausführlich<br />

vorgestellt. Die wesentlichen Ergebnisse aller Szenarien sind im Abschnitt 6.6.3 zusammengefasst.<br />

6.6.1 Anpassung der Grammatur am Beispiel „Zeitung“<br />

Szenarienbeschreibung<br />

Im Sektor der grafischen <strong>Papier</strong>e wird ein Trend zu leichteren <strong>Papier</strong>en beobachtet [CEPI-<br />

PRINT 2007]. Im Szenario wird <strong>für</strong> das Produkt „Tageszeitung“ eine Grammaturreduktion<br />

von 45 g/m² auf 42,5 g/m² um etwa 6 % untersucht. Das reduziert den Bedarf an <strong>Papier</strong> sowie<br />

elektrischer und thermischer Energie. Bei einer nicht antriebs- oder trocknungslimitierten<br />

<strong>Papier</strong>maschine führt <strong>die</strong> Flächengewichtsreduktion zur Einsparung elektrischer Energie,<br />

besonders <strong>für</strong> Mahlung und Vakuumerzeugung. Bei einer antriebslimitierten Maschine<br />

kommt es zu verminderter Produktivität sowie zur Einsparung thermischer Energie [PRO-<br />

JEKTPARTNER 2009]. Für <strong>die</strong>ses Szenario werden <strong>die</strong> Annahmen produktspezifisch entwickelt<br />

und im Modell berücksichtigt [PROJEKTPARTNER 2009].<br />

Untersucht werden zwei Szenarienvarianten. Variante 1 bildet einen reduzierten Bedarf an<br />

elektrischer Energie ab, Variante 2 eine Senkung des thermischen Energiebedarfs.<br />

63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!