rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier
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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />
von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />
910065<br />
Bei der Kostenanalyse werden <strong>die</strong> Gesamtkosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung und Entsorgung der<br />
untersuchten <strong>Papier</strong>produkte ermittelt. Es wird im Wesentlichen auf Kosten der beteiligten<br />
Unternehmen sowie auf Daten der beteiligten Verbände zurückgegriffen.<br />
Die Ökoeffizienzanalyse stellt <strong>für</strong> jedes untersuchte Szenario das Ergebnis der ökobilanziellen<br />
Betrachtung den Kosten gegenüber.<br />
3.1 Ökobilanzielle Betrachtung<br />
Die im Vorhaben durchgeführten ökobilanziellen Betrachtungen orientierten sich an den<br />
Normvorgaben zur Durchführung von Ökobilanzen DIN EN ISO 14040 und DIN EN ISO<br />
14044 [DIN 2006, DIN 2006A]. Dabei wurden – ausgehend von der Zieldefinition im Rahmen<br />
der Sachbilanz – relevante Parameter erfasst und in der Abschätzung ihrer Umweltwirkungen<br />
zusammengefasst. Da im Rahmen <strong>die</strong>ses Vorhabens aus Effizienzgründen nicht vorgesehen<br />
war, alle in den Normen vorgeschriebenen Aspekte in vollem Umfang umzusetzen,<br />
wird im Weiteren von ökobilanziellen Betrachtungen in Anlehnung an DIN EN ISO 14040 ff.<br />
gesprochen.<br />
3.1.1 Zieldefinition<br />
Zur Zieldefinition gehören <strong>die</strong> Formulierung des Erkenntnisinteresses sowie <strong>die</strong> Festlegung<br />
der funktionellen Einheit und der Systemgrenzen (vgl. Abschnitt 4).<br />
3.1.2 Sachbilanz<br />
Die Erstellung der Sachbilanz beinhaltet das Sammeln, <strong>die</strong> Ableitung und <strong>die</strong> Aufbereitung<br />
prozessspezifischer In- und Outputdaten, <strong>die</strong> System- und Prozessmodellierung sowie <strong>die</strong><br />
Berechnung der Sachbilanzen. Letztere quantifizieren In- und Outputflüsse des kompletten<br />
Bilanzierungssystems oder spezifischer <strong>Teil</strong>- und Äquivalenzsysteme. Die Sachbilanzen sind<br />
Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirkungsabschätzung und <strong>die</strong> Auswertung.<br />
Wesentlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenerhebung und <strong>die</strong> darauf basierende Bilanzierung ist <strong>die</strong> Modellierung<br />
der Produktsysteme. Da<strong>für</strong> ist es erforderlich, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das jeweilige Systemmodell relevanten<br />
Prozesse zu identifizieren und <strong>die</strong> notwendigen Sachbilanzdaten zu erheben oder<br />
abzuleiten. Das Systemmodell bildet <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenerhebung, <strong>die</strong> Systemkalkulation,<br />
alle anschließenden Auswertungsschritte und <strong>die</strong> Analyse der Kosten. Die Modellierung und<br />
Bilanzierung erfolgte mit der Software UMBERTO ® .<br />
3.1.3 Wirkungsabschätzung<br />
Im Rahmen der Wirkungsabschätzung werden <strong>die</strong> umfangreichen Ergebnisse der Sachbilanz<br />
komprimiert und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung vorbereitet. Dazu werden <strong>die</strong> Sachbilanzergebnisse<br />
möglichst (potenziellen) Umweltwirkungen zugeordnet und innerhalb <strong>die</strong>ser Wirkungskategorien<br />
zu aggregierten Werten verrechnet.<br />
Jede Wirkungskategorie bezieht sich auf einen mehr oder weniger komplexen Wirkungsmechanismus,<br />
an dessen Ende unerwünschte Auswirkungen auf ein oder mehrere Umweltschutzgüter<br />
stehen. Am Anfang stehen <strong>die</strong> Freisetzung bestimmter Stoffe aus dem untersuchten<br />
System oder ein durch das System bedingter Eingriff in <strong>die</strong> Umwelt.<br />
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