rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier
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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />
von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />
910065<br />
gleich der Szenarien zu vervollständigen, wurden <strong>die</strong>se „vermiedenen“ Umweltauswirkungen<br />
bilanziert und den Umweltauswirkungen des jeweiligen <strong>Papier</strong>produkts gutgeschrieben. 1<br />
Der konventionelle Produktionsprozess eines Zusatznutzens wird als „Äquivalenzprozess“<br />
oder „Äquivalenzsystem“ bezeichnet. Für jeden quantifizierbaren Zusatznutzen wurde ein<br />
spezifisches Äquivalenzsystem modelliert, das den gleichen oder einen vergleichbaren funktionsäquivalenten<br />
Nutzen erzeugt. Dabei ersetzen <strong>die</strong> Zusatznutzen aufgrund geringerer<br />
Qualität oder prozessbedingt nicht immer zu 100 % <strong>die</strong> Primärrohstoffe. Dieses Verhältnis<br />
wird durch einen sogenannten Substitutionsfaktor beschrieben, der fall- oder stoffspezifisch<br />
angegeben wird.<br />
Abbildung 3 veranschaulicht grafisch <strong>die</strong> notwendige Berücksichtigung der Äquivalenzprozesse<br />
und Gutschriften in vereinfachender Weise am Beispiel der Abfallverbrennung.<br />
CO 2 [t]<br />
Verbrennungsanlage<br />
CO 2<br />
NO x<br />
SO 2<br />
Reststoffe<br />
Bilanzraum<br />
Strom, Wärme<br />
(Zusatznutzen)<br />
Bruttowirkungen<br />
NO x [t]<br />
Zusatznutzen<br />
Gutschrift<br />
CO 2<br />
NO x<br />
SO 2<br />
Entsorgungsstruktur<br />
Reststoffe<br />
Strom,<br />
Wärme<br />
Strom,<br />
Wärme<br />
Nettowirkungen<br />
Öl, Kohle,<br />
Gas<br />
Bilanzraum<br />
-<br />
Brutto<br />
Gutschrift<br />
= Netto<br />
- = - =<br />
Abbildung 3: Berücksichtigung von Zusatznutzen der Entsorgung in Form von Gutschriften aus Äquivalenzsystemen<br />
am Beispiel der bei der thermischen Abfallbehandlung erzeugten<br />
Strom- und Wärmemenge<br />
4.5.4 Geografischer und zeitlicher Bezug<br />
Der geografische Bezugsraum <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Vorhaben entspricht den politischen Grenzen des<br />
Bundeslandes Bayern. Allerdings finden <strong>die</strong> Bereitstellung einzelner (Roh-)Stoffe oder verschiedene<br />
Produktionsprozesse nicht immer oder nicht ausschließlich in Bayern statt. In <strong>die</strong>-<br />
1 Die in der Bilanzierung der konventionellen Herstellung der Zusatznutzen erhaltenen Elementarflüsse (Gutschriften)<br />
werden von den Umweltauswirkungen des jeweiligen Bilanzierungsmodells (Bruttoergebnis) rechnerisch<br />
abgezogen; das führt zu einem Nettoergebnis. Damit können auch negative Nettoergebnisse auftreten.<br />
CO 2 [t]<br />
NO x [t]<br />
CO 2<br />
NO x<br />
SO 2<br />
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