rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier
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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />
von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />
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weltentlastung weist <strong>für</strong> alle Produkte das Szenario „Änderung der Brennstoffhierarchie <strong>II</strong>“<br />
auf, in dem EBS als Energieträger eingesetzt werden. Die Kosten sind hier geringfügig höher<br />
als mit dem aktuell in der <strong>Papier</strong>industrie eingesetzten Energieträgermix. Im konkreten Einzelfall<br />
werden <strong>die</strong> Kosten sehr stark von der örtlichen Ausgangssituation bei der Brennstoffversorgung<br />
und Anlagentechnik beeinflusst. Diese Ergebnisse zeigen, dass <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>industrie<br />
aufgrund der umfassenden Nutzung der aus EBS erzeugten Energie ein höchst attraktives<br />
Potenzial <strong>für</strong> deren energetische Verwertung bietet. Der Einsatz von EBS und anderen<br />
Reststoffen findet in der Öffentlichkeit nicht immer hinreichende Akzeptanz, obwohl bei entsprechender<br />
Ausstattung der Verbrennungsanlagen <strong>die</strong> Vorteile <strong>für</strong> Ökologie und Wirtschaftlichkeit<br />
erheblich sind.<br />
Das Szenario „Kernenergieausstieg“ führt <strong>für</strong> alle untersuchten Produkte zu einer Verschlechterung<br />
der Ökoeffizienz, wenn – wie hier angenommen – der fehlende Grundlaststrom<br />
aus Kernkraftwerken hauptsächlich durch fossile Brennstoffe aufgefangen wird.<br />
Bei den Szenarien „Steigerung des Anteils der Kernenergie“ und „Steigerung des Anteils<br />
erneuerbarer Energie“ stehen sich höhere Kosten und Umweltentlastungen infolge des reduzierten<br />
Einsatzes fossiler Brennstoffe gegenüber, wobei <strong>die</strong> Mehrkosten prozentual niedriger<br />
ausfallen als <strong>die</strong> Umweltentlastungen.<br />
Änderungen im Mix der zur Erzeugung von Strom aus dem öffentlichen Netz eingesetzten<br />
Energieträger können somit erhebliche Auswirkungen auf <strong>die</strong> Ökoeffizienz der <strong>Papier</strong>produkte<br />
haben. Die Nutzung <strong>die</strong>ser Spielräume <strong>für</strong> eine ökoeffiziente und zuverlässige Energieversorgung<br />
ist eine Aufgabe <strong>für</strong> Politik und Energieversorger. Dabei ist zu berücksichtigen, dass<br />
Wind- und Solarenergie keinen Grundlaststrom liefern, wie ihn <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>industrie benötigt.<br />
6.3 Nutzungskonkurrenz<br />
Der national und international steigende Bedarf an Holz und Altpapier führt zu Knappheiten<br />
am Markt. Das hat <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>industrie höhere Rohstoffpreise zur Folge, und es stellt sich<br />
bei zunehmender Knappheit aus ökologischer Sicht <strong>die</strong> Frage, wie aus den verfügbaren<br />
Rohstoffen der maximale Nutzen erzielt werden kann. Zu den wichtigsten Ursachen der Entwicklung<br />
gehören <strong>die</strong> wachsende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und In<strong>die</strong>n<br />
und der zunehmende Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung – zusätzlich gefördert<br />
durch gesetzliche Regelungen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz.<br />
Um eine ökologische und ökonomische Bewertung <strong>die</strong>ser Entwicklung zu ermöglichen, wurden<br />
zwei strategische Szenarien untersucht, deren Ergebnisse exemplarisch jeweils an einem<br />
Produkt ausführlich vorgestellt werden.<br />
6.3.1 Nutzungskonkurrenz Altpapier am Beispiel „Zeitung“<br />
Szenarienbeschreibung<br />
Je weniger das Altpapierangebot den Bedarf decken kann, desto mehr stellt sich <strong>die</strong> Frage,<br />
<strong>für</strong> welche Produkte das verfügbare Altpapier unter Umwelt- und Kostengesichtspunkten am<br />
sinnvollsten eingesetzt werden sollte und bei welchen Produkten eher auf Frischfasern ausgewichen<br />
werden kann.<br />
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