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rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier

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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />

von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />

910065<br />

weltentlastung weist <strong>für</strong> alle Produkte das Szenario „Änderung der Brennstoffhierarchie <strong>II</strong>“<br />

auf, in dem EBS als Energieträger eingesetzt werden. Die Kosten sind hier geringfügig höher<br />

als mit dem aktuell in der <strong>Papier</strong>industrie eingesetzten Energieträgermix. Im konkreten Einzelfall<br />

werden <strong>die</strong> Kosten sehr stark von der örtlichen Ausgangssituation bei der Brennstoffversorgung<br />

und Anlagentechnik beeinflusst. Diese Ergebnisse zeigen, dass <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>industrie<br />

aufgrund der umfassenden Nutzung der aus EBS erzeugten Energie ein höchst attraktives<br />

Potenzial <strong>für</strong> deren energetische Verwertung bietet. Der Einsatz von EBS und anderen<br />

Reststoffen findet in der Öffentlichkeit nicht immer hinreichende Akzeptanz, obwohl bei entsprechender<br />

Ausstattung der Verbrennungsanlagen <strong>die</strong> Vorteile <strong>für</strong> Ökologie und Wirtschaftlichkeit<br />

erheblich sind.<br />

Das Szenario „Kernenergieausstieg“ führt <strong>für</strong> alle untersuchten Produkte zu einer Verschlechterung<br />

der Ökoeffizienz, wenn – wie hier angenommen – der fehlende Grundlaststrom<br />

aus Kernkraftwerken hauptsächlich durch fossile Brennstoffe aufgefangen wird.<br />

Bei den Szenarien „Steigerung des Anteils der Kernenergie“ und „Steigerung des Anteils<br />

erneuerbarer Energie“ stehen sich höhere Kosten und Umweltentlastungen infolge des reduzierten<br />

Einsatzes fossiler Brennstoffe gegenüber, wobei <strong>die</strong> Mehrkosten prozentual niedriger<br />

ausfallen als <strong>die</strong> Umweltentlastungen.<br />

Änderungen im Mix der zur Erzeugung von Strom aus dem öffentlichen Netz eingesetzten<br />

Energieträger können somit erhebliche Auswirkungen auf <strong>die</strong> Ökoeffizienz der <strong>Papier</strong>produkte<br />

haben. Die Nutzung <strong>die</strong>ser Spielräume <strong>für</strong> eine ökoeffiziente und zuverlässige Energieversorgung<br />

ist eine Aufgabe <strong>für</strong> Politik und Energieversorger. Dabei ist zu berücksichtigen, dass<br />

Wind- und Solarenergie keinen Grundlaststrom liefern, wie ihn <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>industrie benötigt.<br />

6.3 Nutzungskonkurrenz<br />

Der national und international steigende Bedarf an Holz und Altpapier führt zu Knappheiten<br />

am Markt. Das hat <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>industrie höhere Rohstoffpreise zur Folge, und es stellt sich<br />

bei zunehmender Knappheit aus ökologischer Sicht <strong>die</strong> Frage, wie aus den verfügbaren<br />

Rohstoffen der maximale Nutzen erzielt werden kann. Zu den wichtigsten Ursachen der Entwicklung<br />

gehören <strong>die</strong> wachsende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und In<strong>die</strong>n<br />

und der zunehmende Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung – zusätzlich gefördert<br />

durch gesetzliche Regelungen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz.<br />

Um eine ökologische und ökonomische Bewertung <strong>die</strong>ser Entwicklung zu ermöglichen, wurden<br />

zwei strategische Szenarien untersucht, deren Ergebnisse exemplarisch jeweils an einem<br />

Produkt ausführlich vorgestellt werden.<br />

6.3.1 Nutzungskonkurrenz Altpapier am Beispiel „Zeitung“<br />

Szenarienbeschreibung<br />

Je weniger das Altpapierangebot den Bedarf decken kann, desto mehr stellt sich <strong>die</strong> Frage,<br />

<strong>für</strong> welche Produkte das verfügbare Altpapier unter Umwelt- und Kostengesichtspunkten am<br />

sinnvollsten eingesetzt werden sollte und bei welchen Produkten eher auf Frischfasern ausgewichen<br />

werden kann.<br />

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