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rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier

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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />

von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />

910065<br />

Das Lesen der Zeitung am Computer ist etwas kostengünstiger als <strong>die</strong> Printversion, weil <strong>die</strong><br />

Abonnementpreise <strong>für</strong> E-Newspapers meist preiswerter sind [PROJEKTPARTNER 2009]. Bei<br />

längerer Lesezeit oder dem Ausdruck einiger Seiten reduziert sich <strong>die</strong>ser Vorteil oder <strong>die</strong><br />

elektronische Version wird sogar teurer – vor allem durch <strong>die</strong> Energiekosten <strong>für</strong> Computer-<br />

und Bildschirmnutzung und <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>kosten.<br />

Die Umwelteffekte von gedruckter und elektronischer Version der Zeitung im Vergleich hängen<br />

also stark vom Nutzerverhalten ab. In Deutschland wird ein Zeitungsexemplar im Durchschnitt<br />

von 2,8 Lesern genutzt. Die gedruckte Tageszeitung ist damit beim in Deutschland<br />

vorherrschenden Nutzungsverhalten ökologisch deutlich vorteilhafter als <strong>die</strong> elektronische<br />

Version. 81 % der Leser teilen ihr Zeitungsexemplar mit anderen Personen. Für 19 %, <strong>die</strong><br />

ihre Zeitung alleine nutzen, hat <strong>die</strong> E-Newspaper einen positiven ökologischen Effekt. Schon<br />

bei Ausdruck einer DIN A4 Seite täglich geht <strong>die</strong>ser Vorteil aber wieder verloren.<br />

Die Entwicklung eines ökoeffizienten Zusammenspiels von elektronischen und Printme<strong>die</strong>n<br />

wird eine wichtige Aufgabe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft sein.<br />

7 Fazit<br />

Die Bearbeitung <strong>die</strong>ses komplexen Vorhabens war nur durch intensive Zusammenarbeit<br />

zahlreicher Beteiligter möglich: Der Verband Bayerischer <strong>Papier</strong>fabriken e. V. sowie der Verband<br />

der Bayerischen <strong>Papier</strong>, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e. V. und ihre<br />

Mitgliedsunternehmen haben umfangreiche Praxiserfahrung und vielfältiges Hintergrundwissen<br />

beigesteuert. Die <strong>Papier</strong>technische Stiftung hat besonders aktuelle papiertechnische<br />

Fachkenntnisse eingebracht. Der Verband der Wellpappen-Industrie e. V., der Verband<br />

Druck & Me<strong>die</strong>n Bayern e. V. und Unternehmen aus den Bereichen Druck und Me<strong>die</strong>n haben<br />

zusätzliches Know-how aus ihren Bereichen beigesteuert.<br />

Nur auf Grundlage <strong>die</strong>ser umfangreichen Unterstützung konnte bifa <strong>die</strong> beschriebene Ökoeffizienzanalyse<br />

durchführen, um Möglichkeiten zur Optimierung der <strong>Wertschöpfungskette</strong><br />

„Forst – Holz/Altpapier – <strong>Papier</strong> – <strong>Papier</strong>produkte“ von der Rohstoff- und Energiebereitstellung<br />

über Produktgestaltung und Herstellungsprozesse bis zur Entsorgung zu analysieren.<br />

Für alle Beteiligten war <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit erheblichem Aufwand, aber auch mit intensiven<br />

und anregenden Diskussionen sowie mit vielfältigen und neuen Einblicken in den Lebenszyklus<br />

von <strong>Papier</strong>produkten verbunden. Das Konzept von IPP, durch Kooperation und<br />

Kommunikation ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der Lebenswegkette<br />

von Produkten zu erreichen, wurde von den Projektpartnern und den übrigen Beteiligten mit<br />

viel Engagement und großer Offenheit getragen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass <strong>für</strong> den Bedarf aller Einwohner Bayerns zwar erhebliche Mengen<br />

der untersuchten Produkte erforderlich sind, <strong>die</strong> Umweltwirkungen aber dennoch überraschend<br />

gering bleiben. So liegt das durch fast eine Milliarde Tageszeitungen bedingte<br />

Treibhauspotenzial bei nur 23.000 Einwohnerwerten. Das sind knapp 0,2 % der in Bayern<br />

verursachten Treibhausgasemissionen. Dennoch bieten <strong>die</strong> Produktlebenswege Möglichkeiten<br />

zur weiteren Verbesserung der Ökoeffizienz.<br />

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