rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier
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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />
von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />
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an der Wellpappenanlage vorgenommen werden müssen, um statt Altpapier zugekauftes<br />
Frischfaserpapier zu Wellpappe zu verarbeiten [PROJEKTPARTNER 2009].<br />
Im Vergleich zum Ist-Zustand ergeben sich <strong>die</strong> höchsten Umweltbelastungen bei den Einzelwerten<br />
Stickoxide (4.095 EW) und Schwefeldioxid (3.409 EW) sowie <strong>für</strong> das Versauerungspotenzial<br />
(2.414 EW) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Variante mit zwei Lagen Frischfaserpapier Kraftliner. Eine<br />
Entlastung um 797 EW wird <strong>für</strong> den Einzelwert Ammoniak erzielt. Die Herstellung von Testliner<br />
ist mit höheren Ammoniakemissionen verbunden als <strong>die</strong> von Kraftliner.<br />
Tabelle 19: Produkt „unbedruckte Wellpappeverpackung“ – Beiträge zur Umweltbe- und -entlastung<br />
der Szenarien „Änderung des Altpapieranteils im Produkt“ gegenüber dem Ist-Zustand<br />
Parameter Ist-Zustand<br />
Aggregierte Werte<br />
KEA fossil 1.992.774 GJ<br />
(12.894 EW)<br />
Treibhauspotenzial [CO2-<br />
Äquivalente]<br />
Versauerungspotenzial<br />
[SO2-Äquivalente]<br />
Eutrophierungspotenzial<br />
terrestrisch [PO4-Äquival.]<br />
Fotooxidantienbildung<br />
[Ethen-Äquivalente]<br />
131 Mio. kg<br />
(9.992 EW)<br />
–57.871 kg<br />
(–1.041 EW)<br />
18.054 kg<br />
(3.183 EW)<br />
13.080 kg<br />
(1.466 EW)<br />
Nicht aggregierte Einzelparameter<br />
Ammoniak 22.495 kg<br />
(2.844 EW)<br />
Stickoxide 79.006 kg<br />
(3.498 EW)<br />
Schwefeldioxid –157.450 kg<br />
(–7.002 EW)<br />
Beitrag zur Umweltbe- bzw. -entlastung durch das Szenario<br />
Änderung Altpapieranteil:<br />
Senkung auf 79,7 % AP<br />
Entlastung um 17.001 GJ<br />
(110 EW)<br />
Belastung um 2,5 Mio. kg<br />
(190 EW)<br />
Belastung um 68.064 kg<br />
(1.225 EW)<br />
Belastung um 5.041 kg<br />
(889 EW)<br />
Belastung um 219 kg<br />
(25 EW)<br />
Entlastung um 3.113 kg<br />
(394 EW)<br />
Belastung um 47.065 kg<br />
(2.084 EW)<br />
Belastung um 38.474 kg<br />
(1.711 EW)<br />
Änderung Altpapieranteil:<br />
Senkung auf 59,4 % AP<br />
Entlastung um 39.330 GJ<br />
(254 EW)<br />
Belastung um 5,3 Mio. kg<br />
(403 EW)<br />
Belastung um 134.149 kg<br />
(2.414 EW)<br />
Belastung um 9.842 kg<br />
(1.735 EW)<br />
Belastung um 533 kg<br />
(60 EW)<br />
Entlastung um 6.300 kg<br />
(797 EW)<br />
Belastung um 91.994 kg<br />
(4.095 EW)<br />
Belastung um 76.664 kg<br />
(3.409 EW)<br />
6.4.2 „Veränderte Altpapierqualität durch Steigerung des Flexodruckanteils“ am<br />
Beispiel „Zeitung“<br />
Szenarienbeschreibung<br />
Die Altpapierqualität wirkt sich direkt auf den Herstellungsprozess aus. Besonders der Bereich<br />
der grafischen <strong>Papier</strong>e ist stark von einer hohen Altpapierqualität abhängig, bei der<br />
unter anderem auf eine Begrenzung des Anteils an Flexodruckpapieren geachtet werden<br />
muss. Flexodruckfarben benetzen nicht – wie übliche Druckfarben – <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>oberfläche,<br />
sondern durchtränken <strong>die</strong> <strong>Papier</strong>fasern, sodass das Entfernen der Druckfarben („Deinking“)<br />
weitaus schwieriger ist. Bis zu einem Flexodruckanteil von 8 % im Altpapier ist eine unverän-<br />
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