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rungsansätzen für die Wertschöpfungskette Papier Teil II - BayPapier

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Ökoeffizienzanalyse von Stoffströmen der <strong>Papier</strong>industrie und Ableitung<br />

von Optimie<strong>rungsansätzen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wertschöpfungskette</strong> <strong>Papier</strong><br />

910065<br />

funktionelle Einheit von ca. 992 Mio. Tageszeitungen mit einem Gesamtgewicht von ca.<br />

190.000 t. Dies entspricht einem Gewicht von ca. 200 g je Zeitungsexemplar.<br />

Küchenrolle<br />

2007 wurden in Deutschland ca. 1,1 Mio. ? t Tissue-Produkte hergestellt, wovon ca. 16,5 %<br />

auf Küchenrollen entfielen [PROJEKTPARTNER 2009]. Das entspricht ca. 2,2 kg Küchenrolle<br />

pro Einwohner. Bezogen auf <strong>die</strong> Einwohnerzahl Bayerns und das in <strong>die</strong>sem Vorhaben festgelegte<br />

Gewicht einer Küchenrolle von ca. 180,6 g ergibt das eine funktionelle Einheit von<br />

ca. 153,2 Mio. Küchenrollen mit einem Gesamtgewicht von ca. 28.000 t.<br />

4.5 Systemgrenzen<br />

Um <strong>die</strong> Vergleichbarkeit von Produktsystemen zu gewährleisten, müssen neben der funktionellen<br />

Einheit auch <strong>die</strong> Grenzen der Betrachtung <strong>für</strong> <strong>die</strong> zu vergleichenden Szenarien definiert<br />

sein.<br />

Entsprechend der DIN 1997 legt <strong>die</strong> Systemgrenze <strong>die</strong> Prozesse fest, <strong>die</strong> in das zu modellierende<br />

System aufgenommen werden. Im Idealfall sollte das System so modelliert werden,<br />

dass Inputs und Outputs an ihren Systemgrenzen Elementarflüsse sind, also z.B. Emissionen<br />

in <strong>die</strong> Luft oder aus Lagerstätten entnommenes Rohöl. Da in der Regel nicht ausreichend<br />

Zeit, Daten und Mittel zur Verfügung stehen, um eine derart umfassende Stu<strong>die</strong><br />

durchzuführen, müssen Entscheidungen darüber getroffen werden, welche Prozesse in <strong>die</strong><br />

Untersuchung einbezogen, welche Emissionen in <strong>die</strong> Umwelt berücksichtigt werden und mit<br />

welcher Detailgenauigkeit <strong>die</strong> Prozesse untersucht und <strong>die</strong> Emissionen erfasst werden sollen<br />

[DIN 1997].<br />

Folgende Prozesse wurden innerhalb der Systemgrenzen berücksichtigt:<br />

- Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung der <strong>Papier</strong>produkte einschließlich der<br />

eventuell notwendigen Behandlung anfallender Rest- oder Wertstoffe,<br />

- alle mit den Prozessen verbundenen relevanten Stoff- und Energieflüsse, von der<br />

Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen, über <strong>die</strong> Bereitstellung von Betriebsmitteln<br />

und Ausgangsprodukten bis, soweit möglich, zur Entsorgung von Reststoffen.<br />

Im Idealfall umfassen <strong>die</strong> Systemgrenzen <strong>die</strong> Gewinnung der Rohstoffe aus den natürlichen<br />

Lagerstätten und deren Bereitstellung <strong>für</strong> technische Prozesse und <strong>die</strong> Abgabe<br />

von Elementarflüssen an <strong>die</strong> Umweltme<strong>die</strong>n Wasser, Luft und Boden.<br />

4.5.1 Datenlücken und Annahmen<br />

Bei der Begrenzung der Komplexität der Modelle muss darauf geachtet werden, dass <strong>für</strong><br />

jedes untersuchte <strong>Papier</strong>produkt <strong>die</strong> Vergleichbarkeit der spezifischen Szenarien erhalten<br />

bleibt. Dazu wurden <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Abschnitt beschriebenen Kriterien <strong>für</strong> eine einheitliche<br />

Bestimmung der Systemgrenzen festgelegt.<br />

Die Vorgabe der DIN 1997, dass der Stoff- und Energieeinsatz (Inputseite) sowie <strong>die</strong> Emissionen<br />

und Produkte (Outputseite) an ihren Systemgrenzen Elementarflüsse sein sollen,<br />

wurde bei der Modellierung soweit als möglich berücksichtigt. Für alle Input-Stoffe und<br />

Energieträger, <strong>die</strong> innerhalb der nachfolgend beschriebenen Detailgrenzen liegen, wurden<br />

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