iaf ⢠institut für angewandte forschung pforzheimer ...
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3 Die Ermittlung der unternehmerischen GWPs<br />
3.3.4 Landwirtschaft<br />
Im Bereich der Landwirtschaft spielen folgende Emissionen bei folgenden Prozessen eine<br />
wesentliche Rolle:<br />
• Methanemissionen aus der Fermentation bei der Verdauung aus der Tierhaltung<br />
• Methanemissionen bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern<br />
• Distickstoffoxidemissionen aus Düngung und Kultivierung organischer Böden<br />
Die Anteile der Treibhausemissionen aus der Landwirtschaft an den<br />
Gesamttreibhausgasemissionen (s. Darstellung 3.8) werden vom Bundesumweltamt als fallend<br />
eingestuft.<br />
Darst. 3.8: Anteile der Prozesse der Landwirtschaft an den Gesamttreibhausgasemissionen in<br />
Deutschland (2002)<br />
Landwirtschaft 8,7%<br />
Fermentation bei Verdauung 2,6%<br />
Wirtschaftsdüngermanagement 3,0%<br />
Landwirtschaftliche Böden 3,0%<br />
Quelle: Umweltbundesamt (2004), S. 6-1 ff.<br />
3.3.5 Sonstige Prozesse<br />
Neben den bereits dargestellten Hauptemissionsquellen können weitere Prozesse identifiziert<br />
werden, die im Wesentlichen Emissionen durch die Anwendung chemischer Produkte freisetzen.<br />
Hierzu zählt die Anwendung von Distickstoffoxid zu Narkosezwecken sowie von Lösemitteln in<br />
Industrie, Gewerbe und Haushalten. Dafür können folgende Prozesse benannt werden:<br />
• Farb- und Lackapplikationen<br />
• Abfettende und trockene Reinigung<br />
• Behandlung von Glas- und Mineralwolle<br />
• Druckanwendungen<br />
• Extraktion von Ölen und Fetten<br />
• Anwendung von Klebstoffen und Haftmaterialien<br />
• Anwendung von Holzschutzmitteln<br />
• Anwendung von Unterbodenschutz und Fahrzeugkonservierung<br />
• Häusliche Verwendung von Lösemitteln<br />
• Entwachsen von Fahrzeugen<br />
• Herstellung pharmazeutischer Produkte<br />
• Häusliche Verwendung pharmazeutischer Produkte<br />
Der Anteil der Treibhausgasemissionen dieser Prozesse an den gesamten<br />
Treibhausgasemissionen beträgt jedoch lediglich 0,2%, sodass hier stets eine Aufwands-<br />
/Nutzen-Abschätzung vor der Erfassung durchzuführen ist. 72<br />
3.3.6 Erfassung direkter unternehmerischer GWPs<br />
Ausgehend von den in den vorangestellten Abschnitten identifizierten Emissionsquellen<br />
erscheinen folgende Prozesse als relevant für eine Erfassung direkter unternehmerischer GWPs<br />
innerhalb der verarbeitenden Industrie:<br />
72<br />
Vgl. Umweltbundesamt (2004), S. 5-1 ff.<br />
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