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iaf • institut für angewandte forschung pforzheimer ...

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6 Fazit und weiterer Forschungsbedarf<br />

Dabei wäre vor allem interessant, welche Unterschiede es in der Lenkungsrichtung<br />

zwischen den WEMUK-Kennzahlen und der LCA-Methode gibt.<br />

• Welche volkswirtschaftlichen Implikationen bzw. Folgen hätte eine Orientierung der<br />

Akteure an den Kennzahlen? Welche gesamtwirtschaftlichen Verteilungswirkungen<br />

brächte dies mit sich?<br />

• Ist das erweiterte Verantwortungskonzept, das hinter dem WEMUK-Kennzahlensystem<br />

steckt und sich deutlich von der produktbezogenen Verantwortung unterscheidet, aus<br />

ethischer Sicht haltbar? Welche Implikationen sind damit verbunden, was sind aus<br />

ethischer Sicht die Stärken und Schwächen dieses Ansatzes?<br />

Das Kennzahlensystem funktioniert genau genommen nur dann, wenn alle Unternehmen in<br />

einem Produktionssystem mitmachen. Eine weitere zentrale Frage betrifft daher den Einstieg in<br />

das System:<br />

• Wie kann ein selbstperpetuierendes, tragfähiges System geschaffen bzw. implementiert<br />

werden? Wie können wirksame Anreize gesetzt werden, damit Unternehmen ihre<br />

Emissionsintensitäten ermitteln? Welche staatlichen Rahmenbedingungen wären<br />

sinnvoll, wie kann ausreichend Druck von Seiten gesellschaftlicher Anspruchsgruppen –<br />

z.B. von Geschäftspartnern oder Kunden – aufgebaut werden? Was könnten<br />

pessimistische, d.h. unvorteilhafte Schätzungen der Klimaintensitäten anhand<br />

generischer Daten, die von veralteten Technologien ausgehen, bewirken?<br />

Viele dieser Fragen können sinnvollerweise nur im Zusammenhang mit einer simultanen<br />

Praxiserprobung beantworten werden, denn die erarbeiteten Lösungen müssen in jedem Fall<br />

handhabbar und pragmatisch sein. Bisher ist die methodische und rechnerische Basis des<br />

Konzepts erarbeitet und gelegt, seine Praxisbewährung steht jedoch noch aus.<br />

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