iaf ⢠institut für angewandte forschung pforzheimer ...
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Anhang A: Beispielfälle<br />
VIII. Zeitliche Änderungen des Geldwertes, Preisschwankungen<br />
Unternehmen<br />
In Jahr 1 bezieht das Unternehmen Vorleistungen in Höhe von<br />
500.000 € und verkauft Güter in Höhe von 1 Mio. € in Jahr 1<br />
GHG-Emissionen<br />
durch die<br />
Produktion<br />
In Jahr 2, die allgemeine Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr<br />
hat 50% betragen, bezieht das Unternehmen Vorleistungen in<br />
Höhe von 750.000 € und verkauft Güter in Höhe von 1,5 Mio. €<br />
In Jahr 3, die allgemeine Teuerungsrate hat 0% betragen, bezieht<br />
das Unternehmen Vorleistungen in Höhe von 750.000 €, erzielt<br />
für die produzierten Güter jedoch, da der Preis für dieses Gut<br />
gesunken ist, lediglich einen Umsatz von 1 Mio. €.<br />
Zeit<br />
Welche Auswirkungen haben die Inflation und Preisschwankungen auf die<br />
Wertschöpfungsrechnung? Welche auf die Aussage der Kennzahl GWP/Wertschöpfung? Wie<br />
können die rein nominalen Schwankungen herausgerechnet werden?<br />
Die Teuerungsrate vom ersten auf das zweite Jahr ist eine rein nominale Geldwertänderung, die<br />
zwar die Wertschöpfung und den Umsatz erhöht, aber keine höhere reale Wertschätzung für<br />
die Produkte zum Ausdruck bringt. Daher muss die Teuerungsrate von 50% herausgerechnet<br />
werden, sodass sich die reale Wertschöpfung nicht geändert hat. Die Senkung des<br />
Produktpreises vom zweiten auf das dritte Jahr deutet hingegen auf eine geringere<br />
Wertschätzung der Käufer für das Produkt hin, sodass die Wertschöpfung hier tatsächlich stark<br />
gesunken ist. Damit wird sich, im Fall gleich bleibender GHG-Emissionen, die Kennzahl in den<br />
ersten beiden Jahren gleich bleiben, sich im dritten Jahr jedoch verschlechtern.<br />
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