iaf ⢠institut für angewandte forschung pforzheimer ...
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5 Das WEMUK-Kennzahlsystem<br />
Die Gesamtemissionen, die das Unternehmen i seinen Produkten bzw. Redukten k zurechnet,<br />
d.h. der „Rucksack“ dieser Produkte bzw. Redukte, betragen schließlich:<br />
E<br />
Uik<br />
G G<br />
B B<br />
= µ<br />
i<br />
⋅Mik<br />
⋅Pik<br />
= ⋅(Ei<br />
+ ∑ µ<br />
j<br />
⋅ ∑(M<br />
jik<br />
⋅Pjik)<br />
+ µ<br />
j<br />
⋅ (Mjik<br />
⋅Pjik))<br />
(5.13)<br />
U<br />
ik ∑ ∑<br />
i<br />
j ∈ Lieferant (i) k∈Lieferung<br />
(j−><br />
i)<br />
j ∈ Entsorger (i) k∈Entsorgung<br />
(j−><br />
i)<br />
5.2.4 Die Bewertung von Produkten<br />
Auf Basis dieses Kennzahlensystems kann nun theoretisch auch eine Produktbewertung<br />
vorgenommen werden, indem der Betrachtungsfokus nicht mehr ein Unternehmen i ist,<br />
sondern, wie in Darstellung 5.5 beispielhaft dargestellt, der Nutzer einer Produkts. Dabei wird<br />
ebenfalls wieder in Produktbündeln gedacht: Um ein Produkt zu nutzen, z.B. ein Auto zu fahren,<br />
braucht es in aller Regel weitere Produkte, z.B. das Benzin, die Kfz-Versicherung etc.<br />
In diesem Fall wird nun der durch die Nutzung geschaffene Wert den damit direkt und indirekt<br />
zusammenhängenden Emissionen gegenübergestellt. Der durch die Produktnutzung<br />
geschaffene Wert wird, analog zur Wertschöpfung im Fall der Unternehmensbewertung,<br />
ökonomisch gemessen. Dafür werden die gesamten Kosten für die Nutzung eines Produkts – die<br />
Kosten für den Kauf des Produkts sowie für alle weiteren für die Nutzung notwendigen<br />
Produkte – mit den Kosten für deren Entsorgung addiert.<br />
Die Emissionen, die der Nutzung angelastet werden, werden berechnet, indem die direkten<br />
Emissionen, die während der Nutzung anfallen, addiert werden mit den indirekten Emission für<br />
die Herstellung und Entsorgung der für die Nutzung notwendigen Produkte. Die Anrechnung<br />
der Emissionen aus den Vor- und Nachketten des Produkts erfolgt dabei, analog zur<br />
Unternehmensbewertung, ebenfalls wertmäßig und unterscheidet sich damit deutlich von der<br />
physischen Zurechnung, wie sie im Rahmen der LCA angewandt wird.<br />
In diesem Fall gilt zusätzlich:<br />
E n : gesamte kumulierte Emissionen für die Nutzung des Produktes i<br />
i,kum<br />
E n : direkte Emissionen für die Nutzung des Produktes i<br />
i<br />
µ n : Emissionsintensität der Nutzung des Produktes i<br />
i<br />
M G : Menge des Produkts k von Unternehmen j, die für die Nutzung von Produkt i notwendig<br />
jk<br />
ist. Das Produkt i ist darin ebenfalls mit enthalten.<br />
M G : Menge des Abprodukts k des Entsorgers j, die bei der Nutzung der Produkte k (worin auch<br />
jk<br />
das Produkt i enthalten ist) anfällt<br />
Daraus folgt zunächst für die Berechnung der gesamten kumulierten Emissionen der Nutzung<br />
des Produktes i:<br />
E<br />
n<br />
,kum i ∑ j ∑ ∑ ∑<br />
i jk jk<br />
j<br />
jk<br />
j ∈Verkäufer<br />
k∈Kauf(<br />
j)<br />
j ∈Entsorger<br />
k∈Entsorgung(<br />
j)<br />
n<br />
G G<br />
B B<br />
= E + µ ⋅ (M ⋅P<br />
) + µ ⋅ (M ⋅P<br />
)<br />
(5.14)<br />
jk<br />
sowie für die Emissionsintensität der Nutzung des Gutes i:<br />
E<br />
n<br />
i<br />
+<br />
∑<br />
µ<br />
j<br />
⋅<br />
(M<br />
⋅P<br />
) +<br />
n<br />
j ∈Verkäufer<br />
k∈Kauf(<br />
j)<br />
j ∈Entsorger<br />
k∈Entsorgung(<br />
j)<br />
µ<br />
i<br />
=<br />
(5.15)<br />
G G<br />
B B<br />
(M ⋅P<br />
) + (M ⋅P<br />
)<br />
∑<br />
∑<br />
k∈Kauf(<br />
j)<br />
jk<br />
G<br />
jk<br />
jk<br />
G<br />
jk<br />
∑<br />
∑<br />
µ<br />
jk<br />
k∈Entsorgung(<br />
j)<br />
j<br />
⋅<br />
jk<br />
∑<br />
(M<br />
B<br />
jk<br />
⋅P<br />
B<br />
jk<br />
)<br />
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