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iaf • institut für angewandte forschung pforzheimer ...

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5 Das WEMUK-Kennzahlsystem<br />

Es gilt in diesem Fall zusätzlich:<br />

V i<br />

: Vorleistungen des Unternehmens i durch Einkauf von Faktoren bzw. Vorprodukten<br />

(Rohstoffen etc.)<br />

E Ges<br />

: Gesamte Emissionen des betrachteten unternehmensübergreifenden Produktionssystems<br />

M jik<br />

: Menge des k-ten Produktes, das Lieferant j an das Unternehmen i liefert<br />

P jik<br />

: Preis des k-ten Produktes, das Lieferant j an das Unternehmen i liefert<br />

Daraus folgt für die Emissionsintensität des Unternehmens 3:<br />

E<br />

+ E<br />

E<br />

=<br />

+ µ<br />

⋅M<br />

⋅P<br />

E<br />

=<br />

3 12<br />

3 1 12 12 3,kum<br />

µ<br />

3<br />

=<br />

(5.4)<br />

(U3<br />

− V3<br />

) + M12<br />

⋅P12<br />

U3<br />

U3<br />

Aus Sicht des Unternehmens 3 kürzen sich dabei im Nenner die Vorleistungen für die<br />

Vorprodukte M 12<br />

heraus. Es bleibt der bekannte Umsatz des Unternehmens 3. Es ist also keine<br />

komplizierte Berechung einer Wertschöpfung o.ä. erforderlich. Die direkten Emissionen des<br />

Unternehmens 3 sind ebenfalls bekannt, genauso die Menge und der Preis der eingekauften<br />

Vorprodukte. Trotzdem ist eine sorgfältige Abgrenzung des Wertschöpfungsbegriffes<br />

erforderlich, um die Vorleistungen zu beziffern, die nach wie vor im Zähler stehen.<br />

Die Vorleistungen werden mit der Emissionsintensität des entsprechenden Vorleisters<br />

multipliziert, die dieser an das Unternehmen 3 liefert und die natürlich auf die gleiche Weise<br />

ermittelt werden sollte. Dadurch ergibt sich eine Kaskade, in der die „Emissions-Rucksäcke“ der<br />

Vorleister über deren Produkte, die Vorleistungen, den Kunden weitergegeben werden. Es wird<br />

hier deutlich, dass die Emissionsintensität des Unternehmens 3 eine kumulierte<br />

Emissionsintensität ist, die entsprechend der Kaskadenstruktur der Produktion direkt und<br />

indirekt alle Emissionsintensitäten der Vorleister und wiederum deren Vorleister etc. mit enthält.<br />

Für die Emissionen des Gesamtsystems gilt:<br />

E<br />

Ges<br />

= E<br />

= U<br />

= E<br />

3,kum<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

= U<br />

3<br />

⋅ µ<br />

E<br />

⋅<br />

3<br />

1<br />

3<br />

= E + E<br />

+ E<br />

2<br />

1<br />

= µ ⋅ (M<br />

11<br />

2,kum<br />

+ U<br />

2<br />

+ E<br />

12<br />

11<br />

3<br />

2<br />

⋅P<br />

= µ ⋅U<br />

+ E<br />

3<br />

+ E<br />

2<br />

+ µ<br />

1<br />

⋅M<br />

U<br />

+ µ ⋅M<br />

⋅ µ<br />

⋅P<br />

12<br />

12<br />

+ M<br />

3<br />

⋅P<br />

12<br />

12<br />

+ E<br />

2<br />

⋅P<br />

+ U<br />

12<br />

2<br />

1<br />

) + E<br />

E<br />

⋅<br />

2<br />

2<br />

+ µ ⋅M<br />

+ µ<br />

1<br />

⋅M<br />

U<br />

11<br />

+ E<br />

⋅P<br />

3<br />

11<br />

2<br />

11<br />

⋅P<br />

11<br />

(5.5)<br />

Die Gesamtemissionen des gesamten unternehmensübergreifenden Produktionssystems können<br />

berechnet werden, indem man den Umsatz aller Endprodukte (in diesem Fall U 2<br />

und U 3<br />

) mit der<br />

Emissions-Intensität des jeweiligen Unternehmens, das diese Endprodukte herstellt, multipliziert.<br />

In dieser Gleichung ist implizit die Annahme enthalten, dass der Umsatz eines Unternehmens<br />

sich stets aus der Summe der Einzelprodukte errechnet:<br />

U<br />

1<br />

M11<br />

⋅P11<br />

+ M12<br />

⋅P12<br />

= (5.6)<br />

57

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