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auto motor und sport #26

Neuheiten von BMW: Die stärksten Porsche, Neuwagenrabatte, Nürburgring-Zukunft 

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Nachrichten<br />

➔ Neuheiten<br />

Hybrid-Renngerät Ferrari FXX K<br />

Extremversion mit 1050 PS, aber ohne Straßenzulassung<br />

Der neue Über-Ferrari FXX K krakeelt<br />

wie ein Formel-1-Bolide<br />

zu seligen Zwölfzylinder-Zeiten.<br />

Kein Kunststück, darf sein 6,3-Liter-<br />

V12 doch praktisch ohne Schalldämmung<br />

auspuffen (siehe Video).<br />

Abgeleitet ist der FXX K – das K<br />

steht übrigens für KERS – vom Hybrid-Super<strong>sport</strong>ler<br />

LaFerrari. Dessen<br />

V12 erhielt schärfere Nockenwellen,<br />

einen neuen Ventiltrieb<br />

sowie überarbeitete Ansaugrohre<br />

<strong>und</strong> leistet nun 860 PS. Bei Vollgas<br />

wird er unterstützt von einem Elektro<strong>motor</strong>,<br />

der noch einmal umgerechnet<br />

190 PS an die angetriebene<br />

Hinterachse leitet. Slicks sollen die<br />

bis zu 900 Nm Drehmoment möglichst<br />

verlustfrei auf den Asphalt<br />

bringen. Der FXX K kostet knapp<br />

drei Millionen Euro <strong>und</strong> wird im Rahmen<br />

eines K<strong>und</strong>enprogramms von<br />

Ferrari auf der Rennstrecke bewegt.<br />

Eine Straßenzulassung erhält er<br />

nicht.<br />

Flügeltüren mit<br />

integriertem<br />

Schweller<br />

Frontsplitter<br />

mit Finnen<br />

V12 <strong>und</strong> KERS<br />

Heckflügel<br />

VIDEO: Der Ferrari FXX K<br />

auf der Nordschleife<br />

Slicks <strong>und</strong><br />

Tieferlegung<br />

+<br />

KIMURA AUS ALLER WELT<br />

Der Benzinpreis liegt in den USA unter<br />

drei Dollar – <strong>und</strong> schon boomen große SUV<br />

Fallende Benzinpreise? In den USA seit Mitte September Realität.<br />

Bis dahin waren sie immer gestiegen, ihren Höchststand hatten<br />

sie Ende Juni, als der Preis bei 3,70 Dollar pro Gallone (r<strong>und</strong> 3,8<br />

Liter) lag. Danach wurde das Tanken nach <strong>und</strong> nach billiger. Ende<br />

Oktober kostete eine Gallone in den ganzen USA durchschnittlich<br />

weniger als drei Dollar – das gab es seit Dezember 2010 nicht mehr.<br />

Der Gr<strong>und</strong> für den sinkenden Rohölpreis: ein Energieboom, ausgelöst<br />

etwa durch Schiefergas. Ich war zuletzt<br />

oft in den Staaten <strong>und</strong> musste für jedes<br />

Volltanken um die 50 Dollar bezahlen – dieses<br />

Mal nur noch 30 Dollar.<br />

Und wie reagieren die Amerikaner? Der<br />

niedrige Spritpreis wirft sofort einen Schatten<br />

auf die Verkaufszahlen von Hybrid- sowie<br />

anderen Öko-Autos <strong>und</strong> belebt zugleich<br />

wieder das Interesse an großen SUV. So fiel<br />

der Neuwagenverkauf von Hybridfahrzeugen<br />

<strong>und</strong> E-Autos im September <strong>und</strong> Oktober<br />

verglichen mit dem letzten Jahr um 3,2<br />

Prozent schlechter aus. Zeitgleich stieg der<br />

Absatz von großen SUV-Modellen. Auch<br />

Anbieter von Fullsize-Pickups haben wieder<br />

gute Laune – auch hier stiegen zuletzt<br />

die Verkaufszahlen.<br />

Ein amerikanischer Haushalt gibt durchschnittlich<br />

4000 Dollar im Jahr für Benzin aus<br />

Der Verkaufsanstieg der Öko-Autos in den letzten Jahren hat offenbar<br />

wenig mit gutem Gewissen zu tun, vielmehr mit handfesten<br />

ökonomischen Vorteilen. Und die sind in den USA viel entscheidender<br />

als in Europa, denn Benzin zählt für die US-Bevölkerung zu den<br />

wichtigsten Verbrauchsgütern. Ein Preisanstieg hat gravierende<br />

Auswirkungen auf das Alltagsleben. Das Ergebnis einer Umfrage<br />

ergab, dass ein Haushalt im Schnitt 4000 Dollar im Jahr für Sprit<br />

ausgibt. Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen<br />

von 55 000 Dollar ist das ein<br />

sehr hoher Anteil (7,8 Prozent). Zumal<br />

Fahrtkosten in der Regel nicht vom Arbeitgeber<br />

übernommen werden; Benzin- <strong>und</strong><br />

Parkkosten müssen selbst bezahlt werden.<br />

Ich glaube aber nicht, dass der Benzinpreis<br />

lange unter drei Dollar liegen wird. Er<br />

sinkt im Winter immer <strong>und</strong> steigt dann bis<br />

zum Sommer wieder an. Dann beginnt das<br />

Spiel von vorn. Zunächst aber profitiert das<br />

Weihnachtsgeschäft der Autohändler vom<br />

günstigen Benzin – derjenigen jedenfalls,<br />

die Pickups <strong>und</strong> große SUV verkaufen.<br />

Yoshi Kimura ist <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-<br />

Korrespondent – <strong>und</strong> Vielreisender<br />

14 26/2014

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