auto motor und sport #26
Neuheiten von BMW: Die stärksten Porsche, Neuwagenrabatte, Nürburgring-Zukunft
Neuheiten von BMW: Die stärksten Porsche, Neuwagenrabatte, Nürburgring-Zukunft
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Interview Stefan Müller<br />
„Wir wollen<br />
eine Marke mit<br />
bezahlbaren<br />
Autos bleiben“<br />
Renault-Konzernvorstand<br />
Stefan Müller<br />
über alte Schwächen<br />
<strong>und</strong> die Neuausrichtung<br />
von Renault, die Zukunft<br />
der Billigmarke Dacia,<br />
<strong>und</strong> warum er nichts<br />
von Plug-in-Hybriden<br />
hält, sondern weiterhin<br />
auf reine Elektrofahrzeuge<br />
setzt.<br />
Der europäische Automarkt hat sich 2014<br />
bislang besser entwickelt als prognostiziert.<br />
Was erwarten Sie bis zum Jahresende<br />
<strong>und</strong> für 2015?<br />
Müller: Ich rechne damit, dass der europäische<br />
Markt mit r<strong>und</strong> drei bis vier Prozent<br />
in diesem Jahr wachsen wird. Dieser positive<br />
Trend dürfte sich 2015, wenn auch<br />
leicht abgeschwächt, fortsetzen. Trotzdem:<br />
Wir sind von dem Niveau früherer Jahre<br />
noch weit entfernt.<br />
Was bedeutet das für ein Unternehmen<br />
wie Renault, das immer noch stärker vom<br />
europäischen Markt abhängig ist als andere<br />
Autobauer?<br />
Müller: 2013 konnten wir in Europa dank<br />
des Erfolgs von Dacia so stark wachsen wie<br />
kein anderer Autohersteller, <strong>und</strong> das setzt<br />
sich 2014 fort. Auch die Marke Renault<br />
➔<br />
Info<br />
Stefan Müller, 54, startete seine Karriere<br />
1986 im Bereich Vertrieb <strong>und</strong> Marketing bei<br />
BMW. Ab 1999 verantwortete er bei Volvo<br />
die Märkte Zentraleuropa <strong>und</strong> Deutschland.<br />
2003 wechselte Müller zum Volkswagen-Konzern,<br />
bei dem er für die Marken<br />
Audi <strong>und</strong> VW tätig war. Seit September<br />
2012 ist er Konzernvorstand für Europa der<br />
Renault SA.<br />
kann in diesem Jahr wieder zulegen. Zusammen<br />
mit dem positiven Marktumfeld ergibt<br />
sich ein Plus, das klar über unseren Planungen<br />
liegt. Bis 2017 wollen wir mit unseren<br />
Pkw <strong>und</strong> leichten Nutzfahrzeugen<br />
Renault zur zweitstärksten Marke in Europa<br />
machen. Wir profitieren von unserer<br />
Stärke in Europa, um die geringeren Verkäufe<br />
in gegenwärtig schwächeren Märkten<br />
zu kompensieren.<br />
Welche Stückzahl peilen Sie mittelfristig<br />
in Europa an?<br />
Müller: Das hängt stark davon ab, wie<br />
schnell sich der Markt weiter erholt. 2013<br />
konnten wir 1,3 Millionen Fahrzeuge in Europa<br />
absetzen, in diesem <strong>und</strong> im nächsten<br />
Jahr werden es mit Sicherheit mehr. Ziel ist<br />
es, bis 2017 unsere Werke im Zwei-Schicht-<br />
System zu 100 Prozent auszulasten.<br />
Trotzdem ist Renault für viele nur eine von<br />
zahlreichen Volumenmarken. Wie wollen<br />
Sie sich stärker von der Masse absetzen?<br />
Wofür soll die Marke in Zukunft stehen?<br />
Müller: Der Markenkern von Renault lässt<br />
sich gut mit dem Slogan „Voitures à vivre<br />
76 26/2014