broschuer_altbausanierung_2014_web
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Installationen<br />
In der Holzfaserdämmschicht sind Wasser- und Elektroinstallationen<br />
nach Möglichkeit zu vermeiden. Als Alternative<br />
kann der Einsatz eines Sockelprofils oder das Verlegen von<br />
Installationen in angrenzende Seitenwände empfohlen werden.<br />
Sind Elektroinstallationen in der Dämmebene unumgänglich,<br />
muss auf Folgendes geachtet werden:<br />
• Minimale Plattendicke 60 mm, die Funktionsschicht sollte<br />
nach Möglichkeit nicht durchstoßen werden.<br />
• Nur Einzel- oder Doppeldosen verwenden. Mehrfachoder<br />
Kombidosen ergeben zu große Wärmebrücken.<br />
• Die luftdichten Unterdosen werden vollständig seitlich<br />
und hinten in einen geeigneten Kleber (z. B. Knauf SM700<br />
Klebe- und Armiermörtel) eingebettet.<br />
• Bohrlochdurchmesser = 68 mm, Einlasstiefe bei 60 mm<br />
Holzfaserdämmplatte = 36 mm. Bei einer Einlasstiefe von<br />
36 mm hat die Dose einen Überstand von 10 mm, der vom<br />
Putz aufgenommen wird. Bei dickeren Dämmplatten kann<br />
die Dose oberflächenbündig eingelassen werden.<br />
• Installationsrohre sind ausschließlich auf der Warmseite<br />
der Funktionsschicht zu führen.<br />
• Nur eine luftdichte Leitungsverlegung (Kabel, keine Rohre!)<br />
darf von der Kalt- auf die Warmseite der Innendämmung<br />
führen.<br />
Wärmeschutz-Anforderungen<br />
Gemäß EnEV 2009 beträgt der Höchstwert des Wärmedurchgangskoeffizienten<br />
U max beim Einbau von innenraumseitigen<br />
Dämmschichten 0,35 W/(m 2 ∙ K). Bei der innenraumseitigen<br />
Dämmung von Sichtfachwerkwänden, die der<br />
Schlagregenbeanspruchungsgruppe I nach DIN 4108-3<br />
zuzuordnen sind oder die in besonders geschützten Lagen<br />
liegen, liegt der Höchstwert U max bei 0,84 W/(m 2 ∙ K). Eine<br />
bauphysikalische Berechnung ist in jedem Fall erforderlich.<br />
Diese Berechnung muss für jeden Einzelfall die vorherrschenden<br />
klimatischen Randbedingungen sowie die genauen<br />
bauphysikalischen Kennwerte der Wandkonstruktion<br />
berücksichtigen. Die zu wählende Dämmstoffdicke ergibt<br />
sich dann aus den Berechnungsergebnissen unter Einhaltung<br />
der gesetzlichen Vorschriften.<br />
Sollten sich aus bauphysikalischen Gründen derart geringe<br />
Dämmstärken ergeben, dass die von der EnEV vorgegebenen<br />
Höchstwerte U max überschritten werden, so sieht die<br />
EnEV Möglichkeiten vor, von den Anforderungen dieser Verordnung<br />
abzuweichen.<br />
© © Hiss Reet Schilfrohrhandel GmbH<br />
Innendämmung mit Schilfrohrdämmplatten<br />
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