broschuer_altbausanierung_2014_web
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Bio-Beton/Kalk-Beton<br />
Hier dient als Zuschlagmaterial gebrochener Kalkstein anstelle<br />
von Quarzkies. Insbesondere der gelbe Jurakalk erfreut<br />
sich bei den Radiästheten einer großen Beliebtheit.<br />
Nach deren Ansicht hat er eine für Mensch und Tier viel angenehmere<br />
Eigenstrahlung.<br />
Recycling-Beton<br />
Mit dem Abbau von Kies und Sand für die Betonherstellung<br />
ist ein großer Landschafts- und Ressourcenverbrauch<br />
verbunden. Vielerorts grenzen Kies- und Sandgruben an<br />
schützenswerte Landschaften, eine Erweiterung der Abbauflächen<br />
bereitet Probleme. Andererseits fallen jährlich Hunderttausende<br />
Tonnen Beton- und Mauerwerksabbruch an.<br />
Da liegt es nahe – allein schon zur Entlastung der überquellenden<br />
Bauschuttdeponien – den Abbruch als Ersatz für<br />
Naturkies zu nutzen. Sowohl aus reinem Betongranulat als<br />
auch aus Granulat aus Mischabbruch (Mauersteine, Mörtel,<br />
Putz etc.) lassen sich Betone für nahezu alle Anwendungen<br />
im Hochbau herstellen.<br />
Zement<br />
Zement wird durch Brennen aus Kalkstein und Ton hergestellt.<br />
Anwendung findet er vor allem zur Herstellung von<br />
Beton, Zementmörtel und Zementputz. Zementmörtel besitzt<br />
eine hohe Festigkeit und Witterungsbeständigkeit. Anwendungsbereiche<br />
sind vor allem Fundamentmauern und<br />
Sockel. Hier bietet Zement den Vorteil, selbst unter Wasser<br />
zu erhärten und fest zu bleiben. Ansonsten sorgt Zement<br />
auch in Kalkzementmörteln und -putzen für mehr Festigkeit.<br />
Kalk (Baukalk)<br />
Er kann aus Luftkalk oder hydraulischen Kalken hergestellt<br />
werden. Luftkalk wird aus Kalkstein gewonnen, der bei<br />
900 °C gebrannt wird. Beim Brennen entweicht Kohlendioxid,<br />
man erhält Calciumoxid. Beim Löschen mit Wasser<br />
entsteht Sumpfkalk (Calciumhydroxid). Luftkalk erhärtet, indem<br />
er sich mit dem Kohlendioxid aus der Luft verbindet.<br />
Was die CO 2 -Abgabe beim Brennen und die CO 2 -Aufnahme<br />
beim Erhärten anbelangt, ist die CO 2 -Bilanz bei Luftkalk<br />
ausgeglichen. Luftkalk lässt sich somit umweltverträglicher<br />
herstellen als Zement und hydraulischer Kalk.<br />
Gips<br />
Rohstoffbasis für Gipsprodukte ist Naturgips oder REA-Gips.<br />
Zur Schonung der natürlichen Gipsressourcen bzw. der<br />
schützenswerten Gipskarstlandschaften sollte REA-Gips bevorzugt<br />
werden. Wie wissenschaftliche Untersuchungen beweisen,<br />
gibt es keine Vorbehalte bezüglich der Reinheit von<br />
REA-Gips. Leider erhält der Verbraucher keinen Hinweis,<br />
aus welchen Quellen der Rohstoff des jeweiligen Gipsproduktes<br />
stammt. Angebotene Zertifizierungen für REA-Gips<br />
haben die Hersteller bislang ausgeschlagen, um Naturgipsprodukte<br />
nicht zu diskreditieren.<br />
Gips findet eine breit gefächerte Anwendung in Bauprodukten,<br />
z. B. als Putzgips, Stuckgips, Ansetzgips, Estrichgips,<br />
Fugen- und Spachtelgips sowie für Gipskartonplatten/<br />
Gipsfaserplatten und Wandbauplatten. Vermeiden sollte<br />
man die Anwendung von Gipsprodukten in Bereichen, die<br />
von Durchfeuchtung bedroht sind. Zu beachten ist: Gips hat<br />
zwar feuchtigkeitsausgleichende Eigenschaften, bei zu viel<br />
Feuchtezufuhr „ersäuft“ er jedoch.<br />
© © arcana Baugesellschaft<br />
© © lunamarina/Fotolia.com<br />
Mit reinem Kalkmörtel verputzte Fassade<br />
Gips wird mit einer Zahnkelle aufgetragen.<br />
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