broschuer_altbausanierung_2014_web
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Zweischaliges Mauerwerk mit<br />
Kerndämmung<br />
Zweischaliges Mauerwerk mit<br />
Außendämmung<br />
Zweischaliges Mauerwerk mit<br />
Innendämmung<br />
Kerndämmung<br />
Besteht eine Außenwand aus zweischaligem Mauerwerk<br />
und soll das Fassadenbild (z. B. Klinkerfassade) erhalten<br />
bleiben, so bietet sich eine Kerndämmung an. Dafür blasen<br />
oder schütten Spezialfirmen den Dämmstoff in den Hohlraum<br />
zwischen den Mauerwänden. Für die Kerndämmung<br />
verbleibt zwischen den Wänden konstruktionsbedingt<br />
meist nur ein schmaler Spalt von wenigen Zentimetern.<br />
Zum Ausblasen der Hohlräume eignet sich hydrophobiertes<br />
Perlite. Welche Dämmstoffe zulässig sind, muss eine<br />
Begutachtung vor Ort entscheiden. Man sollte sich dabei<br />
nicht nur auf den Rat des ausführenden Fachbetriebs verlassen,<br />
sondern auch einen Architekten oder Fachplaner<br />
hinzuziehen. Durch unsachgemäße Kerndämmung können<br />
Bauschäden entstehen, vor allem, weil die vorher gegebene<br />
Hinterlüftung der Außenwand wegfällt. Außerdem<br />
bleiben an Fensterlaibungen und Übergängen zwischen<br />
den Schalen häufig Wärmebrücken.<br />
Ist eine Kerndämmung z. B. aus bauphysikalischen Gründen<br />
nicht möglich, bleibt noch die Außen- oder Innendämmung<br />
als Alternative. Vor Durchführung ist auch hier dringend der<br />
Rat des Fachmanns gefragt.<br />
Innendämmung<br />
Eine Innendämmung kommt infrage, wenn eine Außendämmung<br />
nicht möglich ist, weil etwa das bestehende Fassadenbild<br />
erhalten oder Grundstücksgrenzen beachtet werden<br />
sollen. Anwendungsbereiche sind z. B. schützenswerte Denkmäler<br />
mit historisch wertvollen Fassaden. Erhalten werden<br />
sollten aber auch Fassaden mit eigenem Gepräge, etwa mit<br />
Schmuckreliefs oder Untergliederungen, sowie Backsteinfassaden<br />
mit Ziermauerwerk und ebenso Sichtfachwerkbauten.<br />
Kleine und große Eigenheiten, die früher jedem Haus ein<br />
eigenes Gesicht gaben, verschwinden derzeit landesweit unter<br />
dicken Dämmmänteln aus Styropor und hinterlassen ein trauriges,<br />
gesichts- und geschichtsloses Einerlei. Dann doch lieber<br />
von innen dämmen.<br />
Die Innendämmung ist mehr als lediglich eine zweitrangige<br />
Alternative zur Außendämmung. Nur muss sie sorgfältig geplant<br />
und ausgeführt werden. Insbesondere Wärmebrücken<br />
an Geschossdecken und Innenwänden sind gering zu halten.<br />
Unsachgemäße Innendämmung kann erhebliche Bauschäden<br />
durch Feuchtigkeit verursachen. Um die Kondensation<br />
von Feuchtigkeit hinter der Dämmschicht zu vermeiden, ist für<br />
die klassischen Innendämmkonstruktionen (Vorsatzschalen)<br />
raumseitig eine Dampfbremse erforderlich.<br />
Nachträgliche Einblasdämmung bei zweischaligem Mauerwerk<br />
© © Isofloc<br />
Neuere Dämmstoffentwicklungen können jedoch eine Dampfsperre<br />
überflüssig machen. Calciumsilikatplatten oder Mineralschaumplatten<br />
sind sowohl dampfdiffusionsfähig als auch<br />
kapillaraktiv. Insbesondere die Calciumsilikatplatten sind<br />
selbst schwierigen hygrothermischen Situationen gewachsen,<br />
die Platten haben allerdings ihren Preis. „Starre“ Platten aus<br />
Calciumsilikat oder Mineralschaum eignen sich nur für Massivbauten,<br />
nicht für Fachwerk.<br />
Bei Verwendung von Dämmstoffen wie Calciumsilikatplatten<br />
oder Mineralschaumplatten gilt: Ausschließlich Systemkom-<br />
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