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4 WärmeschutzmaSSnahmen<br />

An der Gebäudehülle<br />

In schlecht gedämmten Häusern kann es an strengen Wintertagen<br />

mitunter ungemütlich werden. Trotz aufgedrehter<br />

Heizung entweicht die Wärme schneller als gewollt über das<br />

Dach, über ungedämmte Außenwände und zugige Fenster.<br />

Diese Wärmeverluste lassen sich erheblich verringern,<br />

wenn die Gebäudehülle möglichst lückenlos gedämmt wird.<br />

Sollen die Außenhaut eines Gebäudes oder Teile davon modernisiert<br />

werden, ist zuerst zu entscheiden, welche Räume<br />

beheizt werden, also innerhalb des gedämmten Bereiches<br />

liegen sollen. Werden Keller oder Dach als Aufenthaltsräume<br />

genutzt und deshalb geheizt, sollten sie innerhalb der<br />

gedämmten Hülle liegen. Unbeheizte Räume wie Dachboden,<br />

Keller oder Garage sollten besser außerhalb der gedämmten<br />

Hülle gehalten werden. Zu bedenken ist dann<br />

aber, dass dort im Winter eventuell Frost herrscht (Wasserleitungen!).<br />

Um Energie zu sparen, muss die Wärmedämmschicht die<br />

beheizten Räume möglichst lückenlos vor dem unbeheizten<br />

Bereich bzw. der Außenluft schützen. Jede Lücke bildet eine<br />

Wärmebrücke, erhöht die Gefahr der Schimmelpilzbildung<br />

an dieser Stelle und steigert die Energieverluste.<br />

Außenwände<br />

Die Außenwand eines Hauses ist starken Temperaturschwankungen<br />

und Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das<br />

kann zu Abnutzungen der Fassade und einem unansehnlichen<br />

Äußeren führen. Wenn dann der Putz erneuert werden<br />

muss oder größere Renovierungsarbeiten anstehen, lohnt<br />

es sich, über eine Dämmung nachzudenken.<br />

Zunächst ist die Konstruktion der Außenwände zu prüfen.<br />

Nicht jede Dämmung eignet sich für jeden Wandaufbau.<br />

Und nicht zuletzt spielt auch die Optik eine Rolle: Eine<br />

Außenwanddämmung bietet oft die Chance, die Fassade<br />

aufzuwerten. In bestimmten Fällen, z. B. bei Sichtfachwerk<br />

oder bei historischen Fassaden, ist sie jedoch häufig nicht<br />

geeignet. Meist findet sich für jede Situation die passende<br />

Lösung. Im Folgenden sind typische Wandaufbauten mit<br />

Vorschlägen zur Verbesserung des Wärmeschutzes aufgeführt.<br />

Die errechneten U-Werte ersetzen jedoch nicht eine<br />

exakte Berechnung für jeden Einzelfall. Dazu sind die genauen<br />

bauphysikalischen Kennwerte der Wandkonstruktion<br />

sowie die vorherrschenden klimatischen Bedingungen am<br />

Ort einzubeziehen.<br />

Auch energieeffiziente Fenster mit moderner 2-Scheibenoder<br />

sogar 3-Scheiben-Verglasung und gedämmten Rahmen<br />

tragen erheblich dazu bei, die Wärmeverluste der Gebäudehülle<br />

zu minimieren.<br />

ENEV-Anforderungen an AuSSenwände<br />

Was Sie tun können<br />

Ersatz, Errichtung, Verkleidung der Dämmung der<br />

Außenwände von beheizten Räumen<br />

Geforderter U-Wert<br />

für die Außenwände<br />

U ≤ 0,24 W/(m 2 ∙ K)<br />

Erforderliche Dämmstärke<br />

(Richtwert 2 )<br />

ca. 14 cm<br />

Neuer Außenputz für Wände, wenn diese die<br />

bestehende Mindestanforderung 1 nicht erfüllen<br />

U ≤ 0,24 W/(m 2 ∙ K)<br />

ca. 14 cm<br />

Kerndämmung von Außenwänden 3 U ≤ 0,24 W/(m 2 ∙ K)<br />

ca. 14 cm, maximal erforderlich:<br />

vollständiges Ausfüllen des Zwischenraumes<br />

Innendämmung von Außenwänden U ≤ 0,35 W/(m 2 ∙ K) ca. 10 cm<br />

Quelle: Energieeinsparverordnung (EnEV) <strong>2014</strong><br />

1<br />

Die Mindestanforderung liegt bei einem U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von 0,9 W/(m 2 ∙ K). Sie wird z. B. durch 30 cm<br />

dicke Porenbetonblocksteine oder 36,5 cm Mauerwerk aus Leichtbeton-Vollsteinen erreicht.<br />

2<br />

Die Dämmstoffdicke kann je nach Konstruktion und Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes abweichen und muss daher stets für den Einzelfall<br />

berechnet werden. In der Energieeinsparverordnung sind die U-Werte für Dämmstoffe der Wärmeleitgruppe (WLG) 035 vorgegeben.<br />

3<br />

Bei mehrschaligem Mauerwerk im Bestand gilt die Ausfüllung des Hohlraums als Anforderungserfüllung bei λ = 0,40 W/(m ∙ K).<br />

34

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