broschuer_altbausanierung_2014_web
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U-Werte von Fenstersystemen nach Bauart und Baujahr<br />
Durchschnittliche U-Werte<br />
in W/(m 2 ∙ K)<br />
Fenster und Türen<br />
mit Holzrahmen<br />
Bauart<br />
4,20<br />
(4,65–3,50)<br />
Einfachverglasung<br />
2,55<br />
(2,68–2,36)<br />
Doppelverglasung<br />
(Isolierverglasung)<br />
1,50<br />
(1,72–1,33)<br />
Zweifach-Wärmeschutzverglasung<br />
Alter vor 1977 vor 1984 1984 bis heute<br />
1,15/0,80<br />
(1,49–0,74)<br />
Dreifach-Wärmeschutzverglasung/Passivhausstandard<br />
heute im Niedrigenergiehaus/<br />
Passivhaus<br />
Fensterkonstruktion<br />
Man unterscheidet bei älteren Fenstern zwischen:<br />
• Einfachfenster<br />
• Verbundglasfenster<br />
• Kastenfenster<br />
Handelsüblich sind heute Einfachfenster, bei denen der<br />
Fensterflügel aus einem einzigen Rahmen besteht.<br />
Bei Verbundglasfenstern werden zwei Rahmen aneinandergeklinkt;<br />
man kann die beiden Rahmen beispielsweise<br />
zum Fensterputzen auseinandernehmen. Verbundglasfenster<br />
finden im modernen Fensterbau keine Anwendung<br />
mehr.<br />
Kastenfenster bestehen aus zwei durch den Kastenrahmen<br />
getrennt voneinander angeordneten Fensterflügeln,<br />
dem Außen- und dem Innenflügel. Kastenfenster finden<br />
sich vor allem noch in denkmalgeschützten Gebäuden. Sie<br />
lassen sich meist mit wenig Aufwand instand setzen und<br />
können hervorragende Schallschutz- und Wärmeschutzwerte<br />
erreichen. Der Kastenrahmen aus Holz sorgt zudem<br />
für einen bauphysikalisch günstigen Bauteilanschluss im<br />
Laibungsbereich, was Bauschäden durch Feuchtigkeit und<br />
Schimmelbildung vorbeugt.<br />
Art des Rahmens<br />
Folgende Rahmenarten sind gebräuchlich:<br />
• Holzrahmen<br />
• Kunststoffrahmen (PVC)<br />
• Metallrahmen (vorwiegen Aluminium)<br />
Holzfenster haben gegenüber Kunststofffenstern zunehmend<br />
einen schweren Stand, denn Kunststofffenster sind<br />
langlebig und beanspruchen kaum Pflege. Trotzdem spricht<br />
viel für das Holzfenster: Es lässt sich selbst nach langjähriger<br />
Nutzung oder bei Beschädigung im Gegensatz zu<br />
Fenstern aus Kunststoff oder Metall leicht und vor allem<br />
wirtschaftlich reparieren bzw. restaurieren. Regelmäßige<br />
Pflege und Wartung sichern eine lange Lebensdauer. Abdeckungen<br />
aus Aluminium- oder PVC-Profilen an wetterexponierten<br />
Teilen wie z. B. Wetterschenkeln wirken zusätzlich<br />
lebensverlängernd. Hochwertige Lacke und Lasuren tragen<br />
überdies zum Schutz der Rahmen bei.<br />
Geeignete Holzarten für Rahmenprofile sind Kiefer, Lärche<br />
und Fichte; für hochwertige Rahmen z. B. bei Brandschutzfenstern<br />
wird auch Eiche eingesetzt. Vorsicht bei Fenstern<br />
aus Tropenholz (Meranti, Mahagoni u. a.): Hier sollte zumindest<br />
ein FSC-Zertifikat vorliegen.<br />
Art der Verglasung<br />
Folgende Fensterverglasungen trifft man an:<br />
• Einfachverglasung<br />
• Zweifachverglasung mit Isolierverglasung oder Infrarotbeschichtung<br />
(Wärmeschutzverglasung)<br />
• Dreifachverglasung mit Isolierverglasung oder Infrarotbeschichtung<br />
(Wärmeschutzverglasung)<br />
Der Unterschied zwischen Isolierverglasung und Wärmeschutzverglasung<br />
lässt sich durch den Feuerzeugtest feststellen:<br />
Feuerzeug vor die Scheibe halten, sodass die Spiegelungen<br />
der Flamme in den Scheiben sichtbar werden. Es zeigen<br />
sich bei zwei Scheiben vier Spiegelbilder (jeweils auf der vorderen<br />
und hinteren Oberfläche beider Scheiben). Haben alle<br />
Spiegelbilder die gleiche Farbgebung, ist es Isolierglas. Zeigen<br />
sich ein oder zwei Flammenspiegelbilder mit Grün- oder Rotstich,<br />
handelt es sich um beschichtetes Glas. Beim Wärmedämmeffekt<br />
bringt die Infrarotbeschichtung eine wesentliche<br />
Verbesserung gegenüber normalem Isolierglas. Die sogenannte<br />
Wärmeschutzverglasung ist heute Stand der Technik.<br />
EnEV-Anforderungen an Fenster und Türen<br />
Erstmaliger Einbau oder Ersatz<br />
von Fenstern und Fenstertüren<br />
Fenster U w ≤ 1,3 W/(m 2 ∙ K)<br />
Ersatz der Verglasung U g -Glas ≤ 1,1 W/(m 2 ∙ K)<br />
Ersatz der Verglasung im<br />
Kasten- oder Verbundfenster<br />
Einbau von Wärmeschutz-<br />
Isolierglas mit einer<br />
Emissivität ε n ≤ 0,2<br />
Ersatz der Außentür U ≤ 2,9 W/(m 2 ∙ K)<br />
Für Sonderverglasungen (Schallschutz, Brandschutz, Einbruchhemmung) gelten<br />
gesonderte Anforderungen.<br />
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