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U-Werte von Fenstersystemen nach Bauart und Baujahr<br />

Durchschnittliche U-Werte<br />

in W/(m 2 ∙ K)<br />

Fenster und Türen<br />

mit Holzrahmen<br />

Bauart<br />

4,20<br />

(4,65–3,50)<br />

Einfachverglasung<br />

2,55<br />

(2,68–2,36)<br />

Doppelverglasung<br />

(Isolierverglasung)<br />

1,50<br />

(1,72–1,33)<br />

Zweifach-Wärmeschutzverglasung<br />

Alter vor 1977 vor 1984 1984 bis heute<br />

1,15/0,80<br />

(1,49–0,74)<br />

Dreifach-Wärmeschutzverglasung/Passivhausstandard<br />

heute im Niedrigenergiehaus/<br />

Passivhaus<br />

Fensterkonstruktion<br />

Man unterscheidet bei älteren Fenstern zwischen:<br />

• Einfachfenster<br />

• Verbundglasfenster<br />

• Kastenfenster<br />

Handelsüblich sind heute Einfachfenster, bei denen der<br />

Fensterflügel aus einem einzigen Rahmen besteht.<br />

Bei Verbundglasfenstern werden zwei Rahmen aneinandergeklinkt;<br />

man kann die beiden Rahmen beispielsweise<br />

zum Fensterputzen auseinandernehmen. Verbundglasfenster<br />

finden im modernen Fensterbau keine Anwendung<br />

mehr.<br />

Kastenfenster bestehen aus zwei durch den Kastenrahmen<br />

getrennt voneinander angeordneten Fensterflügeln,<br />

dem Außen- und dem Innenflügel. Kastenfenster finden<br />

sich vor allem noch in denkmalgeschützten Gebäuden. Sie<br />

lassen sich meist mit wenig Aufwand instand setzen und<br />

können hervorragende Schallschutz- und Wärmeschutzwerte<br />

erreichen. Der Kastenrahmen aus Holz sorgt zudem<br />

für einen bauphysikalisch günstigen Bauteilanschluss im<br />

Laibungsbereich, was Bauschäden durch Feuchtigkeit und<br />

Schimmelbildung vorbeugt.<br />

Art des Rahmens<br />

Folgende Rahmenarten sind gebräuchlich:<br />

• Holzrahmen<br />

• Kunststoffrahmen (PVC)<br />

• Metallrahmen (vorwiegen Aluminium)<br />

Holzfenster haben gegenüber Kunststofffenstern zunehmend<br />

einen schweren Stand, denn Kunststofffenster sind<br />

langlebig und beanspruchen kaum Pflege. Trotzdem spricht<br />

viel für das Holzfenster: Es lässt sich selbst nach langjähriger<br />

Nutzung oder bei Beschädigung im Gegensatz zu<br />

Fenstern aus Kunststoff oder Metall leicht und vor allem<br />

wirtschaftlich reparieren bzw. restaurieren. Regelmäßige<br />

Pflege und Wartung sichern eine lange Lebensdauer. Abdeckungen<br />

aus Aluminium- oder PVC-Profilen an wetterexponierten<br />

Teilen wie z. B. Wetterschenkeln wirken zusätzlich<br />

lebensverlängernd. Hochwertige Lacke und Lasuren tragen<br />

überdies zum Schutz der Rahmen bei.<br />

Geeignete Holzarten für Rahmenprofile sind Kiefer, Lärche<br />

und Fichte; für hochwertige Rahmen z. B. bei Brandschutzfenstern<br />

wird auch Eiche eingesetzt. Vorsicht bei Fenstern<br />

aus Tropenholz (Meranti, Mahagoni u. a.): Hier sollte zumindest<br />

ein FSC-Zertifikat vorliegen.<br />

Art der Verglasung<br />

Folgende Fensterverglasungen trifft man an:<br />

• Einfachverglasung<br />

• Zweifachverglasung mit Isolierverglasung oder Infrarotbeschichtung<br />

(Wärmeschutzverglasung)<br />

• Dreifachverglasung mit Isolierverglasung oder Infrarotbeschichtung<br />

(Wärmeschutzverglasung)<br />

Der Unterschied zwischen Isolierverglasung und Wärmeschutzverglasung<br />

lässt sich durch den Feuerzeugtest feststellen:<br />

Feuerzeug vor die Scheibe halten, sodass die Spiegelungen<br />

der Flamme in den Scheiben sichtbar werden. Es zeigen<br />

sich bei zwei Scheiben vier Spiegelbilder (jeweils auf der vorderen<br />

und hinteren Oberfläche beider Scheiben). Haben alle<br />

Spiegelbilder die gleiche Farbgebung, ist es Isolierglas. Zeigen<br />

sich ein oder zwei Flammenspiegelbilder mit Grün- oder Rotstich,<br />

handelt es sich um beschichtetes Glas. Beim Wärmedämmeffekt<br />

bringt die Infrarotbeschichtung eine wesentliche<br />

Verbesserung gegenüber normalem Isolierglas. Die sogenannte<br />

Wärmeschutzverglasung ist heute Stand der Technik.<br />

EnEV-Anforderungen an Fenster und Türen<br />

Erstmaliger Einbau oder Ersatz<br />

von Fenstern und Fenstertüren<br />

Fenster U w ≤ 1,3 W/(m 2 ∙ K)<br />

Ersatz der Verglasung U g -Glas ≤ 1,1 W/(m 2 ∙ K)<br />

Ersatz der Verglasung im<br />

Kasten- oder Verbundfenster<br />

Einbau von Wärmeschutz-<br />

Isolierglas mit einer<br />

Emissivität ε n ≤ 0,2<br />

Ersatz der Außentür U ≤ 2,9 W/(m 2 ∙ K)<br />

Für Sonderverglasungen (Schallschutz, Brandschutz, Einbruchhemmung) gelten<br />

gesonderte Anforderungen.<br />

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