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ten, so z. B. bei Balkonen oder auskragenden Balkenköpfen<br />

sowie in Fugen und Rissen an Türen und Fenstern.<br />

In Räumen mit hoher Dampfentwicklung (Feuchträume),<br />

unter dichten Putzschichten auf Holz oder außenseitigen<br />

Vormauerungen, hinter luftdichten Verkleidungen wie<br />

kunststoffbeschichteten Platten oder Dachpappe, unter<br />

dichten Farbanstrichen, Fußbodenbelägen aus PVC und<br />

Gummi bildet sich Schwitzwasser, das nicht mehr abtrocknen<br />

kann. Gefährdet durch Kondenswasser sind auch Balkenköpfe,<br />

die in stark wärmeleitenden Außenwänden aus<br />

Mauerwerk oder Beton einbinden. Mit zunehmender Vermorschung<br />

der Balkenköpfe reduziert sich die Tragfähigkeit<br />

der Balken.<br />

Holzschutzmaßnahmen<br />

Wenn durch Pilzbildung oder Insektenfraß bereits Schäden<br />

am Holz vorliegen, muss nicht mehr tragfähiges Holz durch<br />

Bohlen verstärkt oder gegen gesundes Holz ausgetauscht<br />

werden. Um weitere Schädigungen auszuschließen, müssen<br />

vor Einbau neuer Hölzer bereits alle Schadensherde<br />

und -quellen bereinigt sein.<br />

Holzschäden durch Schädlinge<br />

Fäulnispilze breiten sich meist schneller aus, und die Zerstörung<br />

ist eher sichtbar. Tierische Schädlinge greifen im<br />

Allgemeinen weniger schnell um sich. Weil der Schaden<br />

aber unter der Holzoberfläche bleibt, wird der Befall erst<br />

erkannt, wenn er schon größere Ausmaße erreicht hat.<br />

Konstruktionshölzer, die von Schädlingen befallen sind, büßen<br />

mindestens einen Teil ihrer Tragfähigkeit ein. Dadurch<br />

kommt es zur Durchbiegung der Balken, in extremen Fällen<br />

zum Bruch.<br />

Ursache des Schädlingsbefalls, der zur Vermorschung führt,<br />

ist immer Feuchtigkeit, die nicht schnell genug abtrocknen<br />

kann. Aufsteigende Erdfeuchte aus Fundamenten, Erdaufschüttungen<br />

oder Erdberührung des Holzes in Hanglagen<br />

sind Gefahrenpunkte. Auch Feuchtigkeit von schadhaften<br />

Dächern und Dachrinnen oder von unsachgemäßen Zu- und<br />

Ableitungen führen zur Vermorschung des Holzes. An Stellen,<br />

wo Wasser stehen bleibt, wird sich auf Dauer Fäulnis ausbrei-<br />

© © tangram<br />

Für geschädigte, aber noch tragfähige Hölzer ist bekämpfender<br />

Holzschutz die Regel. Holzschutzmittel enthalten<br />

giftige Wirkstoffe. Dennoch gibt es giftige und weniger giftige<br />

Mittel. Die Entscheidung, wann ein Holzschutzmittel<br />

und welche Wirkstoffe einzusetzen sind, sollte man, allein<br />

schon aus Gründen der Gewährleistung, Fachleuten überlassen.<br />

Das gilt auch für das Einbringen von Holzschutzmitteln<br />

(Desinfektionsbetrieb oder qualifizierte Zimmerei).<br />

Bei Bauteilen, die mit der Innenraumluft in Verbindung stehen,<br />

sollte aus gesundheitlichen Gründen auf chemischen<br />

Holzschutz verzichtet werden. Liegt der Verdacht vor, dass<br />

Hölzer in früheren Zeiten mit Holzschutzmitteln behandelt<br />

wurden und nun die Raumluft belasten, kann man sich<br />

mit einer Materialprobe an die Interessengemeinschaft für<br />

Holzschutzmittelgeschädigte wenden (www.ihg-ev.de).<br />

Heißluftverfahren<br />

Ein wirksames, aber ungiftiges Verfahren zur Schädlingsbekämpfung<br />

vor allem in Dachstühlen ist das Heißluftverfahren.<br />

Es nutzt die Empfindlichkeit aller Holzschädlinge<br />

gegen hohe Temperaturen und Trockenheit. Mit speziellen<br />

Luftheizgeräten werden die gefährdeten Räume aufgeheizt.<br />

Der Heizprozess muss so lange anhalten, bis die Temperatur<br />

auch in den Holzkernen 60 °C erreicht hat. Ein mit Heißluft<br />

behandeltes Holz entzieht den Schädlingen auch durch<br />

Austrocknen die Lebensgrundlage. Das Verfahren wird von<br />

qualifizierten Lizenzfirmen bereits seit Jahren erfolgreich<br />

durchgeführt. Es hat keine schädlichen Nachwirkungen, weder<br />

für Menschen noch für Bienen, Fledermäuse oder Vögel.<br />

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