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Wärmedämmputze<br />

Sie sind eine Alternative zum Wärmedämm-Verbundsystem<br />

(WDVS). Hergestellt aus Sand, Kalk und Zement, enthalten<br />

Wärmedämmputze in der Regel Kunststoffbindemittel und<br />

als wärmedämmende Zuschläge Polystyrolkügelchen. Daneben<br />

finden sich auch rein mineralische Wärmedämmputze<br />

mit anorganischen oder organischen Zuschlägen<br />

aus Perlite, Kork, Blähglas etc. Je nach Produkt lassen sich<br />

Wärmedämmputze bis zu einer Schichtdicke von 20 cm<br />

auftragen. Sie dämmen allerdings schlechter als ein ausgewiesener<br />

Dämmstoff. Auf Fassaden, bei denen keine großen<br />

Veränderungen im Erscheinungsbild möglich sind, können<br />

Wärmedämmputze in Schichten von wenigen Zentimetern<br />

Dicke aber schon eine große Hilfe sein.<br />

bracht. Anschließend wird eine Hinterlüftungsebene von<br />

mindestens 3–4 cm mittels Lattung hergestellt, auf die dann<br />

die Holzverkleidung genagelt oder geschraubt wird.<br />

Statt einer Holzverkleidung können auf der Unterkonstruktion<br />

z. B. auch Holzweichfaserplatten befestigt werden. Diese<br />

lassen sich verputzen, sodass sich der Charakter eines<br />

massiven Mauerwerks ergibt. Außerdem wird durch die Platten<br />

eine zusätzliche Dämmwirkung erzielt. Die Hohlräume<br />

hinter den Platten können statt mit Dämmplatten auch mit<br />

Zellulose ausgeblasen werden, was eine lückenlos dichte<br />

Dämmebene ergibt.<br />

Vorhangfassaden gelten durch ihre Trennung in konstruktive<br />

Teile, Wärmeschutz und Witterungsschutz als bauphysikalisch<br />

zuverlässige Bauweise. Weitere Vorteile:<br />

• überwiegend natürliche Baustoffe einsetzbar<br />

• Selbstbau ist möglich<br />

• geringer Pflegeaufwand<br />

• langlebige Konstruktion<br />

• ideal auf unebenen Flächen oder Altputzen in schlechtem<br />

Zustand<br />

Außendämmung mit Wärmedämmputz<br />

Die Dämmwirkung ist im Vergleich mit den gängigen<br />

WDV-Systemen geringer. Aber schon 2 cm Wärmedämmputz<br />

können beispielsweise bei Kalksandstein-Mauerwerk<br />

den U-Wert halbieren – ohne stark aufzufallen und viel<br />

Außenraum zu beanspruchen. Neben den marktüblichen<br />

Polystyrol-Dämmputzen sind auch natureplus-zertifizierte<br />

Wärmedämmputze mit λ = 0,070 W/(m ∙ K) erhältlich. Eine<br />

Sonderstellung nimmt wegen seines günstigen Wärmeleitwertes<br />

der Haga-therm-Wärmedämmputz mit λ = 0,056 W/<br />

(m ∙ K) ein, ein Kalkputz mit rein mineralischen Leichtzuschlägen,<br />

auftragbar in einer Stärke bis 80 mm.<br />

Vorhangfassade<br />

Bei der Vorhangfassade verwendet man anstelle einer verputzten<br />

Thermohaut eine Verkleidung (beispielsweise aus<br />

Holz), die mit einer Tragekonstruktion aus Holz oder Metallprofilen<br />

an der Außenwand befestigt wird. In die Zwischenräume<br />

der Unterkonstruktion wird der Dämmstoff geklemmt,<br />

beispielsweise Dämmmatten aus Holz-, Hanf- oder Flachsfaser.<br />

Darüber wird zum Schutz der Dämmung vor Wind,<br />

Schlagregen und Schneedrift eine Unterspannbahn ange-<br />

Vorhangfassade mit Holzverkleidung hinterlüftet<br />

Vorhangfassade mit verputzter Fassadenplatte<br />

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