broschuer_altbausanierung_2014_web
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Wärmedämmputze<br />
Sie sind eine Alternative zum Wärmedämm-Verbundsystem<br />
(WDVS). Hergestellt aus Sand, Kalk und Zement, enthalten<br />
Wärmedämmputze in der Regel Kunststoffbindemittel und<br />
als wärmedämmende Zuschläge Polystyrolkügelchen. Daneben<br />
finden sich auch rein mineralische Wärmedämmputze<br />
mit anorganischen oder organischen Zuschlägen<br />
aus Perlite, Kork, Blähglas etc. Je nach Produkt lassen sich<br />
Wärmedämmputze bis zu einer Schichtdicke von 20 cm<br />
auftragen. Sie dämmen allerdings schlechter als ein ausgewiesener<br />
Dämmstoff. Auf Fassaden, bei denen keine großen<br />
Veränderungen im Erscheinungsbild möglich sind, können<br />
Wärmedämmputze in Schichten von wenigen Zentimetern<br />
Dicke aber schon eine große Hilfe sein.<br />
bracht. Anschließend wird eine Hinterlüftungsebene von<br />
mindestens 3–4 cm mittels Lattung hergestellt, auf die dann<br />
die Holzverkleidung genagelt oder geschraubt wird.<br />
Statt einer Holzverkleidung können auf der Unterkonstruktion<br />
z. B. auch Holzweichfaserplatten befestigt werden. Diese<br />
lassen sich verputzen, sodass sich der Charakter eines<br />
massiven Mauerwerks ergibt. Außerdem wird durch die Platten<br />
eine zusätzliche Dämmwirkung erzielt. Die Hohlräume<br />
hinter den Platten können statt mit Dämmplatten auch mit<br />
Zellulose ausgeblasen werden, was eine lückenlos dichte<br />
Dämmebene ergibt.<br />
Vorhangfassaden gelten durch ihre Trennung in konstruktive<br />
Teile, Wärmeschutz und Witterungsschutz als bauphysikalisch<br />
zuverlässige Bauweise. Weitere Vorteile:<br />
• überwiegend natürliche Baustoffe einsetzbar<br />
• Selbstbau ist möglich<br />
• geringer Pflegeaufwand<br />
• langlebige Konstruktion<br />
• ideal auf unebenen Flächen oder Altputzen in schlechtem<br />
Zustand<br />
Außendämmung mit Wärmedämmputz<br />
Die Dämmwirkung ist im Vergleich mit den gängigen<br />
WDV-Systemen geringer. Aber schon 2 cm Wärmedämmputz<br />
können beispielsweise bei Kalksandstein-Mauerwerk<br />
den U-Wert halbieren – ohne stark aufzufallen und viel<br />
Außenraum zu beanspruchen. Neben den marktüblichen<br />
Polystyrol-Dämmputzen sind auch natureplus-zertifizierte<br />
Wärmedämmputze mit λ = 0,070 W/(m ∙ K) erhältlich. Eine<br />
Sonderstellung nimmt wegen seines günstigen Wärmeleitwertes<br />
der Haga-therm-Wärmedämmputz mit λ = 0,056 W/<br />
(m ∙ K) ein, ein Kalkputz mit rein mineralischen Leichtzuschlägen,<br />
auftragbar in einer Stärke bis 80 mm.<br />
Vorhangfassade<br />
Bei der Vorhangfassade verwendet man anstelle einer verputzten<br />
Thermohaut eine Verkleidung (beispielsweise aus<br />
Holz), die mit einer Tragekonstruktion aus Holz oder Metallprofilen<br />
an der Außenwand befestigt wird. In die Zwischenräume<br />
der Unterkonstruktion wird der Dämmstoff geklemmt,<br />
beispielsweise Dämmmatten aus Holz-, Hanf- oder Flachsfaser.<br />
Darüber wird zum Schutz der Dämmung vor Wind,<br />
Schlagregen und Schneedrift eine Unterspannbahn ange-<br />
Vorhangfassade mit Holzverkleidung hinterlüftet<br />
Vorhangfassade mit verputzter Fassadenplatte<br />
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