broschuer_altbausanierung_2014_web
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Auftrag des Grundputzes<br />
Auftrag des Oberputzes auf Grundputz<br />
© © D. Scharmer<br />
© © Lehmbau H. Neuhaus<br />
© © proCrea<br />
© © proCrea<br />
Aufbringen des Lehmputzes mittels Putzmaschine<br />
Reine Lehmputze bestehen lediglich aus Lehm, Sand und Wasser.<br />
Nach dem Austrocknen sorgen sie für ein gesundes Raumklima und<br />
wirken als Feuchteausgleich.<br />
Lehmputze<br />
In vielen Altbauten finden sich an Wänden und Decken jahrhundertealte<br />
alte Lehmputze, die in ihrer Substanz völlig unbeschädigt<br />
sind, jedoch z. B. bei Umbauarbeiten fehlerhaft<br />
geflickt und angearbeitet wurden. Diese Lehmputze lassen<br />
sich ohne großen Kostenaufwand mit einem Lehmunterputz<br />
ausbessern und anschließend mit einem flächigen<br />
Lehmoberputz versehen. Die fertigen Oberflächen werden<br />
direkt gestrichen oder mit einem weiteren Finish behandelt.<br />
Rein mineralische Lehmputze sind für ebene Untergründe sowohl<br />
in Neu- als auch in Altbauten geeignet. Die technischen<br />
Anforderungen an Lehmputze regelt die aktuelle Ausgabe<br />
der Lehmbauregeln des Dachverbandes Lehm e. V. erstmals.<br />
Neben Rohdichte und Schwindmaß wird eine Druckfestigkeit<br />
der Kategorie CSII (1,5–5,0 N/mm 2 ) gemäß DIN EN 998-1<br />
entsprechend gefordert. Qualitätvolle Lehmputze erreichen<br />
gut 2 N/mm 2 . Für die Haftfestigkeit fordert das technische<br />
Merkblatt des Verbandes mindestens 0,05 N/mm 2 . Die Abriebfestigkeit<br />
wird anhand eines speziell entwickelten Prüfverfahrens<br />
bestimmt.<br />
Die Werte belegen, dass Lehmbaustoffe ganz ohne Brennvorgang<br />
und ohne Zugabe chemischer Bindemittel die für<br />
ihren Verwendungszweck ausreichenden Festigkeiten aufweisen.<br />
Lehmputze werden fast immer offenporig belassen,<br />
was sich sehr positiv auf das Raumklima auswirkt. Durch<br />
den leichten Zugang von Gasmolekülen korrespondiert<br />
die innere Oberfläche des Mörtelgefüges mit der Raumluft.<br />
Dazu kommt die Aktivität der Tonmineralien. Echte Lehmputze<br />
erzielen ihre optimale Wirkung für ein gesundes<br />
Raumklima – im Speziellen beim Feuchteausgleich – mit<br />
einer Putzstärke von 10–15 mm.<br />
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