broschuer_altbausanierung_2014_web
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Innendämmsysteme<br />
1 Außenwand<br />
2 Holzunterkonstruktion<br />
in Stärke der<br />
Dämmschicht<br />
3 Dämmmatte<br />
(Hanffaser, Flachsfaser,<br />
Holzfaser<br />
flexibel u. a.)<br />
4 Dampfbremse<br />
5 Holzwolleleichtbauplatte<br />
6 Innenputz<br />
1 Außenwand<br />
2 Haftschicht (Kleber),<br />
z. B. Lehmmörtel<br />
3 Dämmplatte, z. B.<br />
Holzweichfaserplatte<br />
4 Innenputz, z. B.<br />
Lehmputz<br />
Innendämmsystem mit Dämmmatte zwischen den Konstruktionshölzern<br />
eingeklemmt mit Dampfbremse. Verkleidung z. B. mit Gipskarton,<br />
Holzverschalung, Holzwolleleichtbauplatte verputzt o. Ä.<br />
Innendämmsystem mit Dämmplatte, vollflächig verklebt. Dämmstoff<br />
je nach Bausituation als Holzweichfaserplatte, Perliteplatte,<br />
Mineralschaumplatte, Calciumsilikatplatte o. Ä. Raumseitig Putzschale<br />
mit Lehm- oder Kalkputz.<br />
ponenten des Herstellers verwenden und Herstellerhinweise<br />
beachten. Dies gilt auch bei Einsatz von Holzweichfaserplatten<br />
als Dämmschicht.<br />
Gerade für die Fachwerksanierung konnten sich in jüngster Zeit<br />
als Innendämmung insbesondere mit einer Membranschicht<br />
versehene Holzweichfaserplatten sowie Verarbeitungstechniken<br />
mit Lehm durchsetzen. Bei all den feuchtepuffernden bzw.<br />
kapillaraktiven Innendämmsystemen kann eine raumseitige<br />
Dampfsperre entfallen, eine Vor-Ort-Beratung mit Bauteilanalyse<br />
sollte jedoch stets in Anspruch genommen werden.<br />
Die Wahl der Dämmstoffdicke orientiert sich bei Innendämmungen<br />
maßgeblich an den Faktoren „Maximum an Dämmung“<br />
und „Minimum an Raumverlust“. Dazu die Energieagentur<br />
NRW: „Schon mit einer Dämmdicke von 6 cm kann<br />
der Wärmeverlust um mehr als 50 % reduziert werden – auch<br />
wenn die Wärmebrückeneffekte durch fehlende Dämmung<br />
bei den Decken- und Wandanschlüssen mit berücksichtigt<br />
werden. Mit einer Verdoppelung auf 12 cm ist nur noch wenig<br />
mehr herauszuholen.“ In Zahlen ausgedrückt: Gegenüber der<br />
ungedämmten Wand können 6 cm Dämmung ca. 55 % und<br />
12 cm ca. 65 % Energie einsparen. Bei stark schlagregenbe-<br />
anspruchten Fassaden (Fachwerk) sollten grundsätzlich dünnere<br />
Dämmschichten eingesetzt werden, um eine schnellere<br />
Rücktrocknung der Wand zu ermöglichen.<br />
Vorteile der Innendämmung:<br />
• Fassade (Außenansicht) bleibt original erhalten<br />
• schnelleres Aufheizen auf Raumtemperatur möglich<br />
• Anbringung witterungsunabhängig, also auch im Winter<br />
möglich<br />
• zertifizierte Naturbaustoffe einsetzbar<br />
• selbstbaugeeignet (vor Durchführung jedoch Bauteilanalyse<br />
erforderlich)<br />
Nachteile der Innendämmung:<br />
• Dämmstoffdicke begrenzt wegen Platzverlust<br />
• Wohnfläche wird reduziert<br />
• Wärmebrücken sind de facto unvermeidlich<br />
• etwas reduzierte Wärmespeicherfähigkeit<br />
Bei Innendämmung ist auch zu beachten, dass durch die Reduzierung<br />
des Wärmeflusses durch die Wand die Außenwand<br />
stärker auskühlt als ohne Dämmung. Im Extremfall können<br />
Wasserleitungen einfrieren.<br />
Mauerwerk<br />
Fachwerk<br />
Innendämmung mit<br />
Dämmplatte<br />
Innendämmung mit<br />
Vorsatzschale<br />
Innendämmung mit<br />
Dämmplatte<br />
Innendämmung mit<br />
Vorsatzschale<br />
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