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Innendämmsysteme<br />

1 Außenwand<br />

2 Holzunterkonstruktion<br />

in Stärke der<br />

Dämmschicht<br />

3 Dämmmatte<br />

(Hanffaser, Flachsfaser,<br />

Holzfaser<br />

flexibel u. a.)<br />

4 Dampfbremse<br />

5 Holzwolleleichtbauplatte<br />

6 Innenputz<br />

1 Außenwand<br />

2 Haftschicht (Kleber),<br />

z. B. Lehmmörtel<br />

3 Dämmplatte, z. B.<br />

Holzweichfaserplatte<br />

4 Innenputz, z. B.<br />

Lehmputz<br />

Innendämmsystem mit Dämmmatte zwischen den Konstruktionshölzern<br />

eingeklemmt mit Dampfbremse. Verkleidung z. B. mit Gipskarton,<br />

Holzverschalung, Holzwolleleichtbauplatte verputzt o. Ä.<br />

Innendämmsystem mit Dämmplatte, vollflächig verklebt. Dämmstoff<br />

je nach Bausituation als Holzweichfaserplatte, Perliteplatte,<br />

Mineralschaumplatte, Calciumsilikatplatte o. Ä. Raumseitig Putzschale<br />

mit Lehm- oder Kalkputz.<br />

ponenten des Herstellers verwenden und Herstellerhinweise<br />

beachten. Dies gilt auch bei Einsatz von Holzweichfaserplatten<br />

als Dämmschicht.<br />

Gerade für die Fachwerksanierung konnten sich in jüngster Zeit<br />

als Innendämmung insbesondere mit einer Membranschicht<br />

versehene Holzweichfaserplatten sowie Verarbeitungstechniken<br />

mit Lehm durchsetzen. Bei all den feuchtepuffernden bzw.<br />

kapillaraktiven Innendämmsystemen kann eine raumseitige<br />

Dampfsperre entfallen, eine Vor-Ort-Beratung mit Bauteilanalyse<br />

sollte jedoch stets in Anspruch genommen werden.<br />

Die Wahl der Dämmstoffdicke orientiert sich bei Innendämmungen<br />

maßgeblich an den Faktoren „Maximum an Dämmung“<br />

und „Minimum an Raumverlust“. Dazu die Energieagentur<br />

NRW: „Schon mit einer Dämmdicke von 6 cm kann<br />

der Wärmeverlust um mehr als 50 % reduziert werden – auch<br />

wenn die Wärmebrückeneffekte durch fehlende Dämmung<br />

bei den Decken- und Wandanschlüssen mit berücksichtigt<br />

werden. Mit einer Verdoppelung auf 12 cm ist nur noch wenig<br />

mehr herauszuholen.“ In Zahlen ausgedrückt: Gegenüber der<br />

ungedämmten Wand können 6 cm Dämmung ca. 55 % und<br />

12 cm ca. 65 % Energie einsparen. Bei stark schlagregenbe-<br />

anspruchten Fassaden (Fachwerk) sollten grundsätzlich dünnere<br />

Dämmschichten eingesetzt werden, um eine schnellere<br />

Rücktrocknung der Wand zu ermöglichen.<br />

Vorteile der Innendämmung:<br />

• Fassade (Außenansicht) bleibt original erhalten<br />

• schnelleres Aufheizen auf Raumtemperatur möglich<br />

• Anbringung witterungsunabhängig, also auch im Winter<br />

möglich<br />

• zertifizierte Naturbaustoffe einsetzbar<br />

• selbstbaugeeignet (vor Durchführung jedoch Bauteilanalyse<br />

erforderlich)<br />

Nachteile der Innendämmung:<br />

• Dämmstoffdicke begrenzt wegen Platzverlust<br />

• Wohnfläche wird reduziert<br />

• Wärmebrücken sind de facto unvermeidlich<br />

• etwas reduzierte Wärmespeicherfähigkeit<br />

Bei Innendämmung ist auch zu beachten, dass durch die Reduzierung<br />

des Wärmeflusses durch die Wand die Außenwand<br />

stärker auskühlt als ohne Dämmung. Im Extremfall können<br />

Wasserleitungen einfrieren.<br />

Mauerwerk<br />

Fachwerk<br />

Innendämmung mit<br />

Dämmplatte<br />

Innendämmung mit<br />

Vorsatzschale<br />

Innendämmung mit<br />

Dämmplatte<br />

Innendämmung mit<br />

Vorsatzschale<br />

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