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Schimmelbefall im Wohnbereich<br />

© © ogressie/Fotolia.com<br />

schon mit bloßem Auge oder mit der Nase erkennen. Phänomene,<br />

die nichts Gutes erahnen lassen, sind – ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit – in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />

Innenraumcheck<br />

Luftfeuchtigkeit über 70 %<br />

„chemischer“ Geruch<br />

„muffiger“ Geruch<br />

Gesundheitscheck<br />

Viele Menschen leiden heute an Allergien. Die Ursachen sind<br />

häufig im häuslichen Umfeld zu finden: Wohngifte, Elektrosmog,<br />

PCP, PCB, Formaldehyd, Lösemittel, Schimmel, krank<br />

machender Lärm. Die Debatte um gesundes Bauen und<br />

Wohnen wird seit Jahrzehnten geführt. Aus gutem Grund:<br />

Inzwischen hat jeder vierte Deutsche ein geschädigtes Immun-,<br />

Nerven- oder Hormonsystem, jeder dritte ist Allergiker.<br />

Viele der sensibilisierten Menschen reagieren besonders<br />

empfindlich auf Schadstoffe in Wohnräumen.<br />

Wie aber lassen sich Krankheitsauslöser aus dem Wohnumfeld<br />

erkennen Hier wird ein komplexes Thema berührt,<br />

das viele Fachgebiete von der Architektur über die Baubiologie,<br />

die Physik und Chemie bis hin zur Medizin umfasst.<br />

Indizien für krank machende Faktoren sind vom Laien meist<br />

nicht zu erkennen, bestenfalls stützen sie sich auf Vermutungen.<br />

Um gezielt Auslöser gesundheitlicher Probleme<br />

aufzudecken, bedarf es geschulter Bausachverständiger<br />

und Innenraumanalytiker bzw. Innenraumhygieniker. Sie<br />

nehmen Raumluft- und Materialproben und führen Messungen<br />

durch. Krank machende Schadstoffe im Haus können<br />

vielerlei Ursachen haben, die Palette reicht von Gerüchen<br />

aus chemischen Verbindungen über Stäube bis zu biologischen<br />

und physikalischen Faktoren wie z. B. Elektrosmog.<br />

Im Rahmen einer Innenraumbegehung werden zunächst die<br />

Verdachtsmomente zusammengetragen und eine Untersuchungsstrategie<br />

erarbeitet. Nach der Innenraumanalyse mit<br />

anerkannten Untersuchungsmethoden weiß der Bewohner<br />

genau, welche Schadfaktoren sich in seinen vier Wänden<br />

verbergen. Mit diesem Gutachten hilft der Innenraumanalytiker<br />

dem Bausachverständigen bei der Festlegung der<br />

Sanierungsmaßnahmen. Und für den Erkrankten kann der<br />

Wohnmediziner dann weitere Schritte zur richtigen Behandlungsmethode<br />

wählen und wirksame Rezepte verordnen.<br />

Bei der Begehung einer zu erwerbenden Immobilie kann der<br />

aufmerksame Betrachter möglicherweise schon anhand von<br />

auffälligen Spuren erste Indizien für Schadstoffbelastungen<br />

finden. Anzeichen, dass eine „Kontamination“ der Wohnung<br />

mit Schadstoffen vorliegt oder Baumängel zu gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen führen, lassen sich manchmal<br />

kalte, zugige Räume<br />

trockene, staubige Luft<br />

beschlagene Fenster<br />

feuchte Stellen an Boden/Wand/Decke<br />

Schimmelpilzbefall an Boden/Wand/Decke<br />

Schimmelpilzbefall hinter Möbeln, Verkleidungen, Fußleisten etc.<br />

Schwarzstaubablagerungen (Fogging)<br />

Totalelektrifizierung im Haushalt<br />

versiegelte Oberflächen durch dichte Beschichtungen<br />

elektrostatische Aufladung<br />

Nachhaltigkeit<br />

Eine Sanierung sollte nicht nur dazu dienen, ein Gebäude<br />

in seinen Bau- und Wohnfunktionen wieder instand zu setzen,<br />

sondern auch dazu, es zukunftsfähig zu gestalten. Mit<br />

vorausschauender Planung und einer hohen Qualität der<br />

Bauausführung wird die Lebensdauer des Gebäudes für<br />

einen langen Zeitraum gesichert, sodass in absehbarer Zeit<br />

keine Veränderungen am Bauwerk mehr notwendig sind.<br />

Zum anderen muss sich eine Gebäudemodernisierung auf<br />

eine an Ressourcen immer ärmer werdende Welt einstellen.<br />

Eine nachhaltige Modernisierung beinhaltet deshalb auch<br />

immer eine Reduzierung des Energiebedarfes, zum einen<br />

durch Verbesserung des Wärmeschutzes, zum anderen<br />

durch Einsatz effizienter Energieerzeuger. Eine zukunftsfähige<br />

Altbausanierung und -modernisierung hat also ein<br />

ganzes Bündel von Maßnahmen zu berücksichtigen:<br />

• rohstoff- und flächensparendes Bauen,<br />

• Verwendung möglichst schadstofffreier bzw. -armer<br />

Materialien,<br />

• Einsatz von möglichst naturnahen Baustoffen,<br />

• Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen,<br />

• Reduzierung des Energiehaushaltes mit dem Ziel einer<br />

möglichst weitgehenden Unabhängigkeit von fossilen<br />

Ressourcen und<br />

• Senkung des CO 2 -Ausstoßes durch Einsatz von nachwachsenden<br />

und erneuerbaren Energien (z. B. Holz, Pellets,<br />

Solarenergie).<br />

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