broschuer_altbausanierung_2014_web
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Dämmung der obersten Geschossdecke<br />
In zahlreichen Altbauten finden sich Dachböden, die eine zu<br />
geringe Raumhöhe aufweisen, um ausgebaut zu werden. Sofern<br />
das Dach nicht gedämmt ist, bildet in solchen Fällen die<br />
oberste Geschossdecke die Grenze zur Außenluft. Im Winter<br />
gleichen sich im nicht ausgebauten Dachbereich die Temperaturen<br />
an die der Außenluft an. Grund genug, die Wärmedämmung<br />
der obersten Geschossdecke den erhöhten Anforderungen<br />
an den Wärmeschutz anzupassen. Am einfachsten<br />
und kostengünstigsten lässt sich die oberste Geschossdecke<br />
nachträglich von oben dämmen. Falls der Dachboden nicht<br />
begehbar sein muss, können hier Dämmmatten, am besten<br />
kreuzweise in zwei Lagen, ausgerollt werden. Falls Laufstege<br />
erforderlich sind (z. B. zum Schornstein), lassen sich diese mit<br />
Kanthölzern und einem Plattenbelag oder Brettern herstellen.<br />
Betondecke, Dämmung unterseitig<br />
Ist genügend Raumhöhe für die Dämmung vorhanden, sollten<br />
Sie möglichst nicht an Dämmstoff sparen. 14 cm Dicke<br />
dürfen es mindestens sein, besser sind 30 cm.<br />
Soll der Dachboden auf der gesamten Fläche begehbar sein,<br />
wird eine Unterkonstruktion aus Kanthölzern hergestellt, abgestimmt<br />
auf die Dämmstoffmaße und das begehbare Plattenmaterial.<br />
Die Hohlräume können mit Zellulose ausgeblasen<br />
werden – eine sehr preisgünstige Lösung. Eine weitere<br />
Dämmvariante besteht aus druckstabilen Dämmplatten, die<br />
mit begehbaren Holzplatten belegt werden. Wenn keine allzu<br />
hohen Anforderungen an die Druckbelastung der Geh- und<br />
Stellfläche bestehen, genügen auch spezielle Holzfaserdämmplatten,<br />
die Gehbelag und Dämmmaterial in einem<br />
sind. Die Platten müssen dicht an dicht verlegt werden und<br />
sind gegen Verrutschen zu sichern, damit keine offenen Fugen<br />
entstehen. Kreuzweises Verlegen in zwei Lagen ist vorteilhaft.<br />
Um den Schornstein herum ist mit nicht brennbarem<br />
Dämmstoff zu dämmen (Kaminkehrer fragen).<br />
Während sich die nachträgliche Dämmung auf der Oberseite<br />
der Geschossdecke auch gut für den Selbstbau eignet,<br />
ist eine Dämmung auf der Deckenunterseite oder eine Zwischensparrendämmung<br />
prinzipiell aufwendiger. Bauphysikalisch<br />
gesehen übernimmt die Dämmung der Deckenunterseite<br />
die Aufgabe einer Innendämmung und erfordert deshalb<br />
auf der Warmseite eine Dampfbremse. Gleiches gilt auch für<br />
die nachträgliche Zwischensparrendämmung.<br />
Bei allen nachträglichen Dämmarbeiten an der obersten Geschossdecke<br />
ist auf eine luftdichte Schicht unter dem Dämmstoff<br />
zu achten. Dies kann eine an Stößen und Anschlüssen<br />
luftdicht verklebte Dampfsperre sein oder eine Massivdecke<br />
oder Estrichplatte. Auf jeden Fall soll verhindert werden, dass<br />
warme Raumluft durch Ritzen in den Dachraum entweicht<br />
und an kalten Stellen kondensiert. Dies würde nicht nur zu<br />
Wärmeverlusten führen, sondern könnte auch Feuchteschäden<br />
nach sich ziehen.<br />
Holzbalkendecke, Dämmung unterseitig<br />
Holzbalkendecke mit Vollsparrendämmung<br />
Holzbalkendecke, Dämmung oberseitig<br />
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