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© © tangram<br />

Gut erhaltener und gepflegter Holzdielenboden: Fugenbildung und Ergänzungen gehören zu einem in Würde gealterten Dielenboden.<br />

Holzböden in alten Häusern<br />

Fußböden sind die am meisten beanspruchten Bauteile<br />

eines Hauses. Von vielen Füßen getreten, dem Schmutz und<br />

der Nässe ausgesetzt, sind sie in nicht unterkellerten Räumen<br />

auch noch von unten durch Fäulnis bedroht. Ein guter<br />

Unterbau ist deshalb sehr wichtig für die Langlebigkeit<br />

eines jeden Holzbodens. In alten Häusern liegen Holzböden<br />

nicht selten auf schwachen Lagerhölzern in einer Schüttung<br />

aus Kies oder Bauschutt. Die Lagerhölzer sind teilweise<br />

oder ganz vermorscht. Fehlt eine Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit<br />

und sind Holzböden zusätzlich mit Belägen aus<br />

Linoleum oder PVC abgedeckt, kann das feuchte Holz nicht<br />

mehr austrocknen. Modergeruch kündigt dann die unvermeidliche<br />

Holzzerstörung an. Auch über alten Kellern und<br />

Gewölben sehen Holzböden häufig kaum besser aus, weil<br />

hier in der Regel ebenfalls keine Feuchtigkeitsdichtung von<br />

unten und keine ausreichende Unterlüftung vorhanden ist.<br />

Zur Erneuerung des Bodens werden Dielen und Parkettböden,<br />

sofern noch brauchbar, möglichst zerstörungsfrei ausgebaut.<br />

Gesunde Bretter lagert man zur Wiederverwendung<br />

trocken und luftig. Alte Dielen- und Parkettböden stellen ein<br />

wertvolles Kulturgut dar und sollten nicht einfach entsorgt<br />

werden. Einzelne beschädigte Bretter lassen sich ergänzen.<br />

Der Hauptvorteil von Holzböden ist: Sie können abgeschliffen<br />

werden und sind mit einer Oberflächenbehandlung aus<br />

Öl oder Wachs wieder über viele Jahre voll gebrauchsfähig.<br />

Wärmeschutz, Schallschutz, Feuchteschutz<br />

Je nach Lage im Gebäude müssen Holzböden mitsamt<br />

Unterbau auf die jeweilige bauliche Situation ausgerichtet<br />

werden. Im erdberührten Bereich sind neben wärmeschutztechnischen<br />

auch feuchtetechnische Gesichtspunkte zu<br />

beachten. Dies gilt auch für Holzböden in Bädern und auf<br />

obersten Geschossdecken. Bei Zwischendecken stehen<br />

schallschutztechnische Aspekte im Vordergrund. Hier liegt<br />

auch das Hauptproblem alter Holzbalkendecken. Balkendecken<br />

mit Bretterboden lassen sich in den Feldern zwischen<br />

den Sparren (Fehlboden) bis zu einem gewissen Grad<br />

gegen Luft- und Trittschall dämmen. Dabei sollen die Felder<br />

möglichst vollständig mit schallschluckendem Dämmstoff<br />

gefüllt werden. Auch ein Einschub aus Sand- oder Lehmschüttung<br />

(trocken) mindert die Schallübertragung. Sowohl<br />

verbesserte Schall- als auch Wärmedämmung erreicht man<br />

z. B. mit einer Hanf-Lehmschüttung.<br />

Bei den Dämmmaßnahmen zwischen den Balken bleiben<br />

die Deckenbalken dennoch Schallbrücken. Steht genügend<br />

Raumhöhe zur Verfügung, kann auf der Deckenoberseite<br />

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