broschuer_altbausanierung_2014_web
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Hohlblocksteine aus Bims oder anderen Leichtzuschlägen in<br />
Stärken zwischen 25 und 38 cm zum Einsatz. Holzbalkendecken<br />
werden erstmals durch Stahlbetondecken ersetzt.<br />
Die Kellerdecken sind in der Regel als scheitrechte Kappendecke,<br />
im Mehrfamilienhausbau auch zunehmend als Ortbetondecke<br />
mit Dielung ausgeführt.<br />
Dachschrägen und oberste Geschossdecken werden nicht<br />
gedämmt. Dachschrägen unter ausgebauten Dächern sind<br />
teilweise mit Holzwolleleichtbauplatten verkleidet und verputzt.<br />
Gebäude der Nachkriegszeit (1949–1959)<br />
Die Gebäude dieser Zeit sind durch einfache Bauweise geprägt.<br />
In den ersten Nachkriegsjahren werden in Wohngebäuden<br />
Vollziegel für Außenwände eingesetzt, später auch<br />
Gitter- oder Lochziegel. Immer häufiger kommen Hohlblocksteine<br />
aus Natur- oder Hüttenbims zur Anwendung.<br />
Bei Einfamilien- und Reihenhäusern finden sich tendenziell<br />
etwas aufwendigere Konstruktionen, wie z. B. zweischaliges<br />
Mauerwerk oder geringfügige Wärmedämmungen.<br />
Die Kellerdecken werden häufig als Ortbetondecken mit<br />
schwimmendem Estrich und Trittschalldämmung ausgeführt.<br />
Dachschrägen unter ausgebauten Dächern werden in der<br />
Regel mit Holzwolleleichtbauplatten verkleidet und verputzt.<br />
Die obersten Geschossdecken sind bei nicht ausgebauten<br />
Dächern teilweise noch als Einschubdecken mit Schlackenfüllung<br />
oder Dämmung ausgeführt. Häufig werden insbesondere<br />
im Mehrfamilienhausbau bereits Ortbetondecken<br />
ausgeführt.<br />
Die Fenster sind einfachverglast oder als Kasten- bzw. Verbundfenster<br />
ausgeführt.<br />
Gebäude der 1960er-Jahre<br />
Als Reaktion auf den sich abzeichnenden Rückgang der<br />
staatlichen Wohnungsbauförderung in den frühen 1960er-<br />
Jahren entstehen verdichtete Siedlungskonzepte und neue<br />
Bauformen wie z. B. Hochhäuser. Es wird zunehmend mit<br />
neuen Formen und Materialien experimentiert. Beton, Stahl<br />
und Glas werden als Gestaltungsmittel eingesetzt, der Betonbau,<br />
aus Frankreich und Amerika kommend, setzt sich<br />
verstärkt durch. Im Wohnungsbau wird beispielsweise das<br />
aus der Fassade heraustretende Blumenfenster zum beliebten<br />
Gestaltungselement. Fassaden erhalten Plattenverkleidungen<br />
aus Spaltklinker, Asbestzement oder Waschbeton.<br />
Das Flachdach, ausgebildet als Kalt- oder Warmdach, setzt<br />
sich verstärkt durch.<br />
Außenwände bestehen entweder aus beidseitig verputzten,<br />
24–30 cm dicken Hohlblocksteinen oder aus zweischaligem<br />
Mauerwerk mit Luftschicht und Vormauerschale.<br />
Zunehmend werden auch Gitter- und Hochlochziegel im<br />
Mauerwerksbau eingesetzt.<br />
Bei Gebäuden mit geneigtem Dach wird die oberste Geschossdecke<br />
aus Beton hergestellt und mit Verbundestrich<br />
und unterseitigem Putz versehen. Die Dachschrägen werden<br />
raumseitig mit Holzwolleleichtbauplatten verkleidet<br />
und verputzt, zwischen den Sparren finden sich häufig noch<br />
3–4 cm Mineralfasermatten als Dämmung. Die Kellerdecken<br />
bestehen im Wesentlichen aus Ortbetondecken mit<br />
schwimmendem Estrich.<br />
Gebäude der Jahre 1970–1976<br />
Nach Abschluss des Wiederaufbaus werden zum Ende<br />
der 1960er-Jahre neue industrielle Bauweisen entwickelt<br />
(Sandwichkonstruktionen, Verbundbauweise etc.). Unter<br />
dem Eindruck der ersten Ölkrise des Jahres 1973 ist die<br />
Dekade durch wärmetechnische Verbesserungen gekennzeichnet.<br />
Zunächst führt dies zu einer häufigeren Übererfüllung<br />
der DIN 4108, später werden die ergänzenden Bestimmungen<br />
zur DIN 4108 eingehalten.<br />
Die Außenwände werden mit 24–30 cm starken Gitterziegeln<br />
oder Lochziegeln unterschiedlicher Rohdichte erstellt,<br />
zum Ende der 1970er-Jahre auch zweischalig mit<br />
Hochlochziegeln oder Kalksandstein, z. T. mit Wärmedämm-<br />
Verbundsystem oder seltener (weil teurer) auch monolithisch<br />
mit Gasbetonstein oder Porenziegeln. Unter den vielfältigen<br />
Außenwandkonstruktionen sind häufig auch noch<br />
Bauweisen aus 17,5–24 cm starken Hohlblocksteinen anzutreffen,<br />
verblendet mit einer Vormauerschale oder Vorhangfassade.<br />
Ebenso können die Außenwände aus Ortbeton<br />
hergestellt und mit einer Vorhangfassade versehen sein.<br />
Beide Varianten haben entweder 3–4 cm Wärmedämmung<br />
oder eine bis zu 6 cm starke Luftschicht.<br />
Die Kellerdecken werden in der Regel als Ortbetondecken mit<br />
schwimmendem Estrich auf 3–4 cm Dämmung ausgeführt.<br />
Die Dachschrägen sind mit Gipskartonplatten oder Profilbrettern<br />
verkleidet, zwischen den Sparren sind ca. 6 cm Mineralfaser<br />
eingebracht. Bei der Ausführung der Leichtbaukonstruktionen<br />
wurde in der Regel nicht auf Winddichtigkeit geachtet,<br />
sodass der Wärmeverlust durch das Bauteil sich gegenüber<br />
dem rechnerischen U-Wert nahezu verdoppeln kann.<br />
Flachdächer, die einen stärkeren Anteil am Gebäudestand<br />
haben, sind als Kalt- oder Warmdächer in sowohl leichter als<br />
auch massiver Bauweise ausgeführt. Die Dämmstoffstärken<br />
überschreiten 6 cm nur selten.<br />
Bei den Fenstern setzt sich anstelle der Einfachverglasung<br />
zunehmend die Isolierverglasung (z. B. Thermopane) durch.<br />
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