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Hohlblocksteine aus Bims oder anderen Leichtzuschlägen in<br />

Stärken zwischen 25 und 38 cm zum Einsatz. Holzbalkendecken<br />

werden erstmals durch Stahlbetondecken ersetzt.<br />

Die Kellerdecken sind in der Regel als scheitrechte Kappendecke,<br />

im Mehrfamilienhausbau auch zunehmend als Ortbetondecke<br />

mit Dielung ausgeführt.<br />

Dachschrägen und oberste Geschossdecken werden nicht<br />

gedämmt. Dachschrägen unter ausgebauten Dächern sind<br />

teilweise mit Holzwolleleichtbauplatten verkleidet und verputzt.<br />

Gebäude der Nachkriegszeit (1949–1959)<br />

Die Gebäude dieser Zeit sind durch einfache Bauweise geprägt.<br />

In den ersten Nachkriegsjahren werden in Wohngebäuden<br />

Vollziegel für Außenwände eingesetzt, später auch<br />

Gitter- oder Lochziegel. Immer häufiger kommen Hohlblocksteine<br />

aus Natur- oder Hüttenbims zur Anwendung.<br />

Bei Einfamilien- und Reihenhäusern finden sich tendenziell<br />

etwas aufwendigere Konstruktionen, wie z. B. zweischaliges<br />

Mauerwerk oder geringfügige Wärmedämmungen.<br />

Die Kellerdecken werden häufig als Ortbetondecken mit<br />

schwimmendem Estrich und Trittschalldämmung ausgeführt.<br />

Dachschrägen unter ausgebauten Dächern werden in der<br />

Regel mit Holzwolleleichtbauplatten verkleidet und verputzt.<br />

Die obersten Geschossdecken sind bei nicht ausgebauten<br />

Dächern teilweise noch als Einschubdecken mit Schlackenfüllung<br />

oder Dämmung ausgeführt. Häufig werden insbesondere<br />

im Mehrfamilienhausbau bereits Ortbetondecken<br />

ausgeführt.<br />

Die Fenster sind einfachverglast oder als Kasten- bzw. Verbundfenster<br />

ausgeführt.<br />

Gebäude der 1960er-Jahre<br />

Als Reaktion auf den sich abzeichnenden Rückgang der<br />

staatlichen Wohnungsbauförderung in den frühen 1960er-<br />

Jahren entstehen verdichtete Siedlungskonzepte und neue<br />

Bauformen wie z. B. Hochhäuser. Es wird zunehmend mit<br />

neuen Formen und Materialien experimentiert. Beton, Stahl<br />

und Glas werden als Gestaltungsmittel eingesetzt, der Betonbau,<br />

aus Frankreich und Amerika kommend, setzt sich<br />

verstärkt durch. Im Wohnungsbau wird beispielsweise das<br />

aus der Fassade heraustretende Blumenfenster zum beliebten<br />

Gestaltungselement. Fassaden erhalten Plattenverkleidungen<br />

aus Spaltklinker, Asbestzement oder Waschbeton.<br />

Das Flachdach, ausgebildet als Kalt- oder Warmdach, setzt<br />

sich verstärkt durch.<br />

Außenwände bestehen entweder aus beidseitig verputzten,<br />

24–30 cm dicken Hohlblocksteinen oder aus zweischaligem<br />

Mauerwerk mit Luftschicht und Vormauerschale.<br />

Zunehmend werden auch Gitter- und Hochlochziegel im<br />

Mauerwerksbau eingesetzt.<br />

Bei Gebäuden mit geneigtem Dach wird die oberste Geschossdecke<br />

aus Beton hergestellt und mit Verbundestrich<br />

und unterseitigem Putz versehen. Die Dachschrägen werden<br />

raumseitig mit Holzwolleleichtbauplatten verkleidet<br />

und verputzt, zwischen den Sparren finden sich häufig noch<br />

3–4 cm Mineralfasermatten als Dämmung. Die Kellerdecken<br />

bestehen im Wesentlichen aus Ortbetondecken mit<br />

schwimmendem Estrich.<br />

Gebäude der Jahre 1970–1976<br />

Nach Abschluss des Wiederaufbaus werden zum Ende<br />

der 1960er-Jahre neue industrielle Bauweisen entwickelt<br />

(Sandwichkonstruktionen, Verbundbauweise etc.). Unter<br />

dem Eindruck der ersten Ölkrise des Jahres 1973 ist die<br />

Dekade durch wärmetechnische Verbesserungen gekennzeichnet.<br />

Zunächst führt dies zu einer häufigeren Übererfüllung<br />

der DIN 4108, später werden die ergänzenden Bestimmungen<br />

zur DIN 4108 eingehalten.<br />

Die Außenwände werden mit 24–30 cm starken Gitterziegeln<br />

oder Lochziegeln unterschiedlicher Rohdichte erstellt,<br />

zum Ende der 1970er-Jahre auch zweischalig mit<br />

Hochlochziegeln oder Kalksandstein, z. T. mit Wärmedämm-<br />

Verbundsystem oder seltener (weil teurer) auch monolithisch<br />

mit Gasbetonstein oder Porenziegeln. Unter den vielfältigen<br />

Außenwandkonstruktionen sind häufig auch noch<br />

Bauweisen aus 17,5–24 cm starken Hohlblocksteinen anzutreffen,<br />

verblendet mit einer Vormauerschale oder Vorhangfassade.<br />

Ebenso können die Außenwände aus Ortbeton<br />

hergestellt und mit einer Vorhangfassade versehen sein.<br />

Beide Varianten haben entweder 3–4 cm Wärmedämmung<br />

oder eine bis zu 6 cm starke Luftschicht.<br />

Die Kellerdecken werden in der Regel als Ortbetondecken mit<br />

schwimmendem Estrich auf 3–4 cm Dämmung ausgeführt.<br />

Die Dachschrägen sind mit Gipskartonplatten oder Profilbrettern<br />

verkleidet, zwischen den Sparren sind ca. 6 cm Mineralfaser<br />

eingebracht. Bei der Ausführung der Leichtbaukonstruktionen<br />

wurde in der Regel nicht auf Winddichtigkeit geachtet,<br />

sodass der Wärmeverlust durch das Bauteil sich gegenüber<br />

dem rechnerischen U-Wert nahezu verdoppeln kann.<br />

Flachdächer, die einen stärkeren Anteil am Gebäudestand<br />

haben, sind als Kalt- oder Warmdächer in sowohl leichter als<br />

auch massiver Bauweise ausgeführt. Die Dämmstoffstärken<br />

überschreiten 6 cm nur selten.<br />

Bei den Fenstern setzt sich anstelle der Einfachverglasung<br />

zunehmend die Isolierverglasung (z. B. Thermopane) durch.<br />

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