broschuer_altbausanierung_2014_web
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11 Holzfassaden<br />
Die Bekleidung von Fassaden mit einer Holzverschalung<br />
hat eine lange Tradition. Eigenschaften wie Langlebigkeit,<br />
geringer Wartungsaufwand und zuverlässiger Schutz der<br />
Außenwände vor Witterungseinflüssen werden heute wie<br />
früher geschätzt. Mit der Vielfalt von neuen Holzprodukten<br />
haben sich die gestalterischen Möglichkeiten stark erweitert.<br />
Auch die moderne Architektur hat sich der Holzfassade<br />
angenommen, vorwiegend in Form von Lamellenbekleidungen.<br />
Hier dient die Holzverkleidung meist nicht mehr als<br />
Witterungsschutz, sondern eher als dekoratives Element.<br />
Unterschiedliche Formen<br />
Glattkant- und Profilbretter<br />
Die häufigste Verkleidungsart ist die mit sägerauen oder gehobelten<br />
Brettern. Wegen der Gefahr der Verwerfung wird<br />
eine maximale Brettbreite von 12 cm empfohlen. Die Dicke<br />
liegt zwischen 19 und 24 mm. Übliche Brettlängen sind<br />
4 m, 4,5 m und 5 m. Sie haben die Wahl zwischen einfachen<br />
Glattkantbrettern und Profilbrettern.<br />
Aus Sicht des konstruktiven Holzschutzes ist die senkrechte<br />
Anordnung der Bretter günstiger als die waagrechte. Bei der<br />
waagrechten Anordnung bildet sich an der unteren Brettkante<br />
stets eine Tropfnase, das Holz trocknet hier langsamer<br />
ab. Werden Profilbretter waagrecht verlegt, ist außerdem<br />
darauf zu achten, dass die Feder immer nach oben und<br />
die Nut immer nach unten zeigt. Nur so ist ein ausreichender<br />
Schutz vor Durchfeuchtung des Holzes gewährleistet.<br />
Vertikale Holzfassade mit Boden-Deckel-Schalung<br />
Horizontale Holzfassade mit Stülpschalung oder Profilbrettern<br />
Holzschindeln<br />
Schindeln werden aus Vollholz mit unterschiedlichen Abmessungen<br />
und Formen gespalten oder gesägt. Gespaltene<br />
Schindeln sind dabei witterungsresistenter als gesägte. Hergestellt<br />
werden die Schindeln in Längen von 120–800 mm,<br />
sie fallen in unregelmäßigen Breiten zwischen 50 und<br />
350 mm an. Der Querschnitt ist meist keilförmig.<br />
© © IWU Darmstadt<br />
© © CCat82/Fotolia.com<br />
Holzfassade mit Boden-Deckel-Schalung<br />
Historische Dachverkleidung mit Holzschindeln<br />
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