Demos und Monarch - booksnow.scholarsportal.info
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IL Teil.<br />
Die Alleinherrschaft.<br />
als<br />
1. Kapitel.<br />
Tyrannenhass <strong>und</strong> Herrschsucht.<br />
Wenn wir den Versuch wagen, die griechische <strong>Monarch</strong>ie<br />
notwendige Folge der griechischen Entwicklung zu erklären,<br />
so steht diesem Unternehmen von Anfang an das Gewicht der<br />
Zeugnisse gegenüber, die uns den Griechen als erbitterten<br />
Tyrannomachen zeigen.<br />
Immer wieder spricht das V. Jahrh<strong>und</strong>ert von Tyrannenhass,<br />
vom Schutz der Verfassung. Wer sich verdächtig macht,<br />
eigenem Interesse dienend über die Grenzen, die dem Politen<br />
gesteckt sind, hinauszustreben, der verfällt der Untersuchung<br />
<strong>und</strong> der Strafe. Und wenn er nicht das Leben verliert., so<br />
kommt er doch, aus der Heimat verbannt, um Vermögen, um<br />
den Schutz, um all die Rechte, die ein Bürger gemeinhin<br />
geniesst.<br />
Das bringen uns all die politischen Prozesse <strong>und</strong> Ostrakisierungen<br />
zum Bewusstsein, die die Geschichte Athens im<br />
V. Jahrh<strong>und</strong>ert erfüllen. Als Miltiades, der Herr des thrakischen<br />
Chersonnes, landflüchtig in die athenische Heimat kam,<br />
wurde er in Anklagezustand versetzt, weil er am Chersonnes<br />
eine Tyrannis ausgeübt habe^). Die Athener machen Ernst<br />
mit ihren Grandsätzen. Ein <strong>Monarch</strong> gehört auf die Anklagebank,<br />
mag er auch vom fernen Thrakien kommen, wo diese<br />
Herrschaftsform durchaus landesüblich sein kann. Wie hasst<br />
1) Her. 6, 101.