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Projekt „Wissenstransfer zur personenbezogenen Buchführung in ...

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<strong>Projekt</strong> Wissenstransfer <strong>zur</strong> <strong>personenbezogenen</strong> <strong>Buchführung</strong><br />

<strong>in</strong> den F<strong>in</strong>anzämtern Pankow / Weißensee, Mitte / Tiergarten<br />

und Re<strong>in</strong>ickendorf (Band 1: Abschlussbericht)<br />

Die „Allzweck-Wundertheorie“ oder e<strong>in</strong>e vorherrschende Lehrme<strong>in</strong>ung gibt es nicht. Insofern<br />

wurde der Versuch unternommen, mittels systematischen Vorgehens e<strong>in</strong>en Überblick über<br />

die vorhandenen, vorrangig diskutierten Ansätze zu gew<strong>in</strong>nen, Probleme zu erkennen und<br />

daraus abgeleitet e<strong>in</strong>e Empfehlung zum weiteren Vorgehen zu geben.<br />

In der gegenwärtigen Diskussion des Wissensmanagements lassen sich wesentlich zwei<br />

theoretische Ansätze unterscheiden, der ganzheitliche sowie der problemorientierte. In der<br />

praktischen Relevanz zeigen sich jedoch gravierende Unterschiede. In ihrem theoretischen<br />

Ansatz überzeugende ganzheitliche Wissensmanagementansätze scheitern oft an ihrer eigenen<br />

Komplexität und ihrer dadurch bed<strong>in</strong>gten mangelnden Übertragbarkeit <strong>in</strong> die Organisationspraxis.<br />

Ganzheitliche Ansätze stellen ihre Ziele – neben den Dimensionen Menschen, Prozesse und<br />

Technologie, welche kurzfristig verändert werden können – über die zentrale Aufgabenstellung<br />

der Organisation. Sie zielen auf die Veränderung von deren zentraler Aufgabenstellung,<br />

auf deren Transformation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wissensorganisation. Nach Erkenntnissen organisationstheoretischer<br />

Forschungen ist die zentrale Aufgabe e<strong>in</strong>er Organisation, wenn überhaupt, nur<br />

mit sehr langfristigem Horizont veränderbar. Das Erreichen der zentralen Zielsetzung ganzheitlicher<br />

Wissensmanagementkonzepte ist demnach nur schwer realisierbar.<br />

Wissensmanagementkonzepte sollen an konkrete, organisatorische operative Problemstellungen<br />

bei der Aufgabenerfüllung anknüpfen. Ganzheitlichen Ansätzen gel<strong>in</strong>gt dies auf<br />

Grund ihrer unrealistischen Zieldef<strong>in</strong>ition nicht. Dadurch kann das Potenzial wissensbasierter<br />

Effizienzsteigerungen <strong>in</strong> den Dimensionen Menschen, Prozesse und Technologie nicht wie<br />

erwünscht ausgeschöpft werden. Aus e<strong>in</strong>em ganzheitlichen Ansatz abgeleitete Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />

können ihre S<strong>in</strong>nhaftigkeit und ihren möglichen Nutzen für e<strong>in</strong>e breite<br />

Masse der Organisationsmitglieder nicht nachweisen. Dies bewirkt e<strong>in</strong> Vertrauensdefizit <strong>in</strong><br />

derartige Aktivitäten und <strong>in</strong> das Wissen selbst. Konstatiert wird dann e<strong>in</strong>e „Motivationsproblematik“<br />

im Zusammenhang mit dem E<strong>in</strong>satz von Wissensmanagement, h<strong>in</strong>ter der sich<br />

oft e<strong>in</strong> Methoden-Boykott der Mitarbeiter verbirgt.<br />

Weisen Organisationen erhebliche gestalterische Defizite <strong>in</strong> ihrem Aufbau oder <strong>in</strong> Teilen auf,<br />

lässt sich Wissensmanagement zunächst nur <strong>in</strong> abgegrenzten Bereichen und Dimensionen<br />

der Organisation Effizienz steigernd e<strong>in</strong>setzen. Die Organisation selbst ist <strong>in</strong> ihrer Struktur<br />

nicht „passend“ zu der Ganzheitlichkeitsforderung allumfassender Ansätze.<br />

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