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LANGSTRECKENSPORT DER NEUE PORSCHE LMP1 FÜR 2015 Stand Toyota Pate? Die Frontpartie wurde komplett überarbeitet und erinnert in Details an den Toyota von 2014 verändert sich auch das Fahrverhalten, meist in eine völlig unerwünschte Richtung. Also müssen die 30 Kilo gleichmäßig übers ganze Auto verteilt weggeknapst werden – überall ein bisschen, ohne die angestrebte Balance zu vertrimmen. Und so wird aus einer simplen Abmagerungskur im Bereich von 3,4 Prozent plötzlich eine komplette Neukons truktion. Einteiliges 919-Monocoque „Wir werden in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr übergewichtig sein“, behauptet Hitzinger. Wie er das geschafft hat? Das zentrale Monocoque des 919 ist komplett neu, es besteht jetzt aus einem Teil, nicht mehr aus zweien. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man spart Gewicht und erhöht die Steifigkeit. Aber das ist das nächste Problem: Die Gewichtsreduktion ist ja nicht das einzige Entwicklungsziel, sondern auch die Verbesserung von Effizienz, Leistung und Performance in allen Bereichen, und die belastet oftmals das Gewichtskonto. So wurde das Hybridsystem für 2015 noch mal performanter ausgelegt, die Leistungsdichte erhöht, um eventuell 8 MJ Hybridpower nutzen zu können. Dafür benötigt man mehr Batteriezellen, eine stärkere Kühlung – was mehr Gewicht verursacht. Ein weiteres Problem des 919 Hybrid war 2014 das Mid-Corner-Untersteuern bei nie drigen Geschwindigkeiten. Um auch das zu beheben, wurde die Struktursteifigkeit des Chassis und der Anlenkpunkte fürs Fahrwerk erhöht – nochmals Extrapfunde. Zusätzlich wurden das gesamte Fahrwerk komplett neu kons truiert und die Kinematik verändert. Die vierte Großbaustelle bildeten die Verbesserung der aerodynamischen Effizienz (Abtrieb bei Luftwiderstand) und die Reduzierung der Aero-Sensitivität. Der aerodynamische Abtrieb soll konstanter anliegen, unempfindlicher gemacht werden gegenüber den unterschiedlichen Fahrzuständen (Bremsen, Lenken) oder Witterungseinflüssen wie Seitenwind. Gleichzeitig wurden von der FIA neue Steifigkeitswerte für einige Baugruppen wie die Motorabdeckung vorgeschrieben, um die gezielte Flexibilität zu begrenzen. Und Sie ahnen es: Auch das bedeutet zusätzliches Gewicht. Mehr Abtrieb beim Saisonstart „Fast jede Performance-Verbesserung geht mit mehr Gewicht einher – und nicht mit weniger“, so Hitzinger. Das führt dazu, dass jedes Fahrzeugbauteil auf Gewicht, Performance, Effizienz und Zuverlässigkeit überprüft werden muss. Immer wieder, und deshalb sprechen Ingenieure hier von Konstruktions-Iterationen – fortwährende Wiederholungen für jedes Bauteil, damit die Sollwerte für das Gesamtfahrzeug eingehalten werden können. Die Ergebnisse sind bisher positiv: „Wir haben beim ersten Test in Abu Dhabi über 4000 Kilometer abgespult“, so Alex Hitzinger. „Wir fahren viel, und wir fahren schnell. Und das hilft natürlich, weil wir bald erste Reifenentscheidungen für die Saison 2015 treffen müssen. Das Feedback der Fahrer war positiv in Bezug auf Handling und Balance.“ Die Frage, ob Porsche 2015 wirklich in die 8-MJ-Klasse wechselt, fällt erst Mitte Februar: „Wir erproben das stärkere Hybridsystem gerade, dann werden wir mit den Daten Le Mans und die anderen WEC-Strecken simulieren und bewerten – und dann entscheiden.“ Porsche wird übrigens – anders als noch im letzten Jahr – mit mehr Abtrieb in die Saison starten, also nicht mit der Low-Downforce- Variante für Le Mans nach Silverstone und Spa reisen. Die Zeit der Kompromisse ist bei Porsche schon nach einer Saison vorüber: „Letztes Jahr waren wir neu, da war es eher egal, mit welchem Aero-Stand wir in die Saison gegangen sind“, erklärt Hitzinger. „Jetzt wollen wir keine Performance mehr verschenken und keine Punkte verlieren – und zwar nirgendwo!“ ◾ DIE AERODYNAMIK WURDE VERBESSERT, IHRE EMPFINDLICHKEIT ANGEBLICH REDUZIERT 128 sportauto.de 3/2015
AUF DER BESTE PLÄTZE JETZT BESETZEN! POLE-POSITION SICHERN! sport auto PERFEKTIONSTRAINING 2015 IDEALLINIE DURCH DIE GRÜNE HÖLLE Elite-Fahrschule für PS-Bändiger » 2 Tage Fahrtraining der Extra-Klasse » für max. 120 sportlich ambitionierte Fahrer » mit rennerfahrenen Instruktoren » professioneller Organisation » Lehrgang A-Lizenz optional » 20 Runden pro Trainingstag = ca. 400 km (Distanz Langstreckenrennen) Weitere Infos unter: www.sportauto.de/perfektionstraining
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