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EDITORIAL<br />
<br />
FRAU HOLLE, HERR ZEIT-<br />
DRUCK & HOGGEHEIM<br />
Dem völlig ernst gemeinten Vorschlag, den Redaktionssitz von<br />
<strong>sport</strong> <strong>auto</strong> in die Karibik zu verlegen, hat der Verlag nicht entsprochen.<br />
Wir hatten alle Argumente auf unserer Seite, aber …<br />
Es gibt kein schlechtes Wetter,<br />
nur schlechte Kleidung – das<br />
sagen die Segler. Der Leiter<br />
Betrieb und Technik in Hockenheim,<br />
Klaus Schwenninger,<br />
sagt meistens was völlig<br />
anderes: „Kannsch komme, isch<br />
trocke.“ Den Satz haben wir in<br />
den letzten vier Wochen aber<br />
kaum je gehört – es war nie trocken,<br />
dafür meist schweinekalt<br />
und feucht und nass und trüb.<br />
Das Testen von Automobilen,<br />
noch dazu von <strong>sport</strong>lichen,<br />
hängt wie das Fotografieren<br />
derselben am<br />
Wetter, und das ist im<br />
Winter ein ziemlich<br />
dünner Faden. Der<br />
Anruf bei Klaus<br />
Schwenninger gehört<br />
zum allmorgendlichen<br />
Redaktions-Ritual, immer<br />
in der Hoffnung auf den<br />
einen erlösenden Satz:<br />
„Kannsch komme, isch<br />
trocke!“<br />
Alle Vorschläge, die<br />
Test-Situation für <strong>sport</strong><br />
<strong>auto</strong> (und andere Magazi-<br />
ne in vergleichbar prekärer Lage)<br />
zu verbessern, werden immer<br />
wieder abgeschmettert, zum Beispiel<br />
die Verlegung des Redaktionssitzes<br />
in den ewigen Sommer<br />
der Karibik.<br />
Tickende Zeitbomben<br />
So handeln wir im Winter oft mit<br />
Zitronen – oder besser, wir jonglieren<br />
mit drei tickenden Zeitbomben,<br />
die gleichzeitig zu<br />
explodieren drohen: Testwagen<br />
sind nur für eine kurze<br />
Zeit da, bei Terminverlängerungen<br />
stöhnen<br />
die Hersteller. Eine<br />
trockene Fahrbahn<br />
in Hockenheim ist<br />
im Februar so selten<br />
wie Wasser in der<br />
Wüste. Und die Produktion<br />
trommelt, denn<br />
man kann ein 148-Seiten-<br />
Heft ja nicht in einer<br />
Woche zunageln.<br />
Am Ende klappt es<br />
dann aber doch immer<br />
irgendwie. Der Audi RS5<br />
Concept mit Dieselmo-<br />
tor (Seite 46) – gerade noch so<br />
reingeflutscht. Die Messwerte für<br />
den Vergleichstest der Ring-<br />
Könige Renault Mégane R.S.<br />
Trophy-R gegen Seat Leon Cupra<br />
280 (Seite 16) – auf den allerletzten<br />
Drücker gemessen. Der Aston<br />
Martin V8 Vantage N430 (Seite<br />
22) kam im Schneegestöber, aber<br />
auch er wurde noch verarztet.<br />
Prüfung für Gleichmut<br />
Und der Generationenvergleich<br />
der Ford Mustang? Nun, da kamen<br />
die Autos überhaupt erst vier<br />
Arbeitstage vor dem offiziellen<br />
Redaktionsschluss – alles ein<br />
Geduldsspiel sondergleichen, eine<br />
Prüfung für Gleichmut und nie<br />
versiegenden Optimismus. Und<br />
eine ziemliche Belastung fürs<br />
Überstundenkonto der Kollegen,<br />
deren Arbeitszeiten sich in die<br />
späten Abend- und die frühen<br />
Morgenstunden ausdehnten –<br />
manchmal auch in die Nacht.<br />
Wir wissen nicht, wie, aber es<br />
ist wieder mal vollbracht: Das<br />
neue Heft ist da. Viel Spaß beim<br />
Lesen!<br />
IM PADDOCK<br />
Im SLR nicht auffallen?<br />
Praktisch, dass Sportwagenhändler<br />
Christoph Zitzmann aus Nürnberg<br />
(rechts) einen SLR im Camouflage-<br />
Look besitzt. So konnte er in Rekordzeit<br />
nachts an den Lago Maggiore<br />
brettern, quasi im Tarnflug an vielen<br />
Blitzern vorbei. Frank Mühling<br />
(links), <strong>sport</strong> <strong>auto</strong>-Gebrauchtwagen-<br />
Experte: „Die richtige Mischung aus<br />
Chuzpe und Glück.“<br />
Die antike Technik war<br />
diesmal nicht schuld!<br />
Morgens, 8.30 Uhr, in Hockenheim.<br />
Da dreht man munter seine Kreise<br />
für die Fotos der Mustang-Generationen-Story<br />
mit dem aktuellen<br />
Mustang GT sowie dem Hardtop-<br />
Coupé von 1965, und dann das: Das<br />
historische V8-Urvieh streikt plötzlich.<br />
Verdammt, im Gehirn platzt in<br />
dieser Sekunde schon die ganze<br />
Story, doch der Auslöser war ein<br />
ganz simpler: Großvolumige V8-<br />
Amis sollte man vor Fahrtantritt zur<br />
Sicherheit einfach immer tanken.<br />
Sie erreichen Marcus Schurig unter der E-Mail-Adresse mschurig@motorpresse.de<br />
<strong>sport</strong> <strong>auto</strong><br />
DIGITAL<br />
<strong>sport</strong><strong>auto</strong>.de, neue<br />
iPad-Ausgabe und<br />
Smartphone-App<br />
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Offizielle Mitgliederzeitschrift des<br />
Porsche 911 GT mit<br />
Fleischeinlage<br />
Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona<br />
staunte Porsche-Pilot Marco<br />
Seefried nicht schlecht: Mitten in<br />
der Nacht hatte sich ein Opossum<br />
auf den Speedway verirrt und die<br />
aus zentimeterdickem Stahl bestehende<br />
Frontpartie des Porsche 911<br />
GT durchschlagen. Die 40 Zentimeter<br />
lange Beutelratte zertrümmerte<br />
dabei aber nicht den Kühler des<br />
Elfers, weshalb die Kollision erst bei<br />
einem Servicestopp auffiel.<br />
<strong>sport</strong><strong>auto</strong>.de 3/2015 3