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BRIEFE / MAILS<br />
„Die Bremsleistungen entwickeln sich sehr<br />
verhalten, aber auf den wichtigsten Grund<br />
dafür gehen Sie nicht ein: das Gewicht!“<br />
Severin Austerschmidt über den Kommentar zur Stagnation der Bremsleistung<br />
Jeder Vergleich ein Volltreffer?<br />
Zum Testbericht des BMW ACS6<br />
möchte ich eine kleine mathematische<br />
Fingerübung beisteuern, natürlich<br />
mit einem Augenzwinkern. Im<br />
Text heißt es: „Sicher ist die in diesem<br />
System versteckte kinetische<br />
Energie äquivalent zu einem mittelgroßen<br />
Asteroiden auf dem Weg in<br />
unsere Atmosphäre.“<br />
Das ist herrlich formuliert und<br />
amüsant, aber stimmt das denn?<br />
Autos bewegen sich mit einer Geschwindigkeit<br />
von einigen hundert<br />
km/h, während ein Asteroid locker in<br />
die Dimension von 10 000 km/h und<br />
mehr vordringt.<br />
Wie schwer dürfte ein Asteroid<br />
sein, der mit der gleichen kinetischen<br />
Energie (bei 20 000 km/h) unterwegs<br />
ist wie dieses Auto (2000 kg bei 200<br />
km/h)? Nun, das wäre ein Kerlchen<br />
von nur 200 Gramm, also eher ein<br />
kleiner Meteorit als ein Asteroid. Bis<br />
zur Erde würde der nie vordringen.<br />
Werner Struth, Benningen<br />
Kein Schnitzer im Rückspiegel<br />
Beeindruckend, wie das BMW-Coupé<br />
seine Bahn zieht. Beeindruckend<br />
auch die Leistungswerte und die<br />
Rundenzeiten in Hockenheim.<br />
Aber man nehme Folgendes: Audi<br />
RS6 MTM: 0–200 km/h in 10,9 sek<br />
(BMW 12,2); Drehmoment: 880<br />
Nm (BMW 848 Nm); Rundenzeit<br />
Hockenheim Kleiner Kurs: 1.11,6<br />
min (BMW 1.12,5 min).<br />
Ich spreche von einem getunten<br />
Kombi, nicht von einem auf Rundenzeit<br />
getunten Coupé. Noch Fragen?<br />
Und auf der Autobahn? Dort<br />
wird mein Rückspiegel schnell leer –<br />
und der BMW ACS6 ist Geschichte.<br />
Dietmar Gilgen, Lyss (Schweiz)<br />
tet neben den von Ihnen beschriebenen<br />
Motor- und Auspuffmodifikationen<br />
einen zusätzlichen dritten<br />
Wasserkühler unterhalb des Nummernschildes.<br />
Der Frontspoiler ist zu<br />
diesem Zweck in dem Bereich ausgeschnitten.<br />
Dies ist das einzige Erkennungsmerkmal<br />
von außen.<br />
Diese Modifikation war am Testwagen<br />
Carrera S (Supertest 12/2011)<br />
nicht sichtbar und widerspricht deshalb<br />
Ihrer geäußerten Vermutung,<br />
dass Sie ein Fahrzeug mit Leistungssteigerung<br />
getestet haben. Gott sei<br />
Dank gibt es ja noch eine „Leistungsstreuung<br />
nach oben!“<br />
Dr. Michael Schubert, per E-Mail<br />
Wie schwer ist ein Fettpolster?<br />
Danke für diese sehr gelungene und<br />
in allen Bereichen toll zu lesende<br />
zweite Ausgabe 2015. Besonders auf<br />
den Test der neuen Corvette Z06 bin<br />
ich gespannt, die Fahrdynamik dürfte<br />
der Konkurrenz des Alten Kontinents<br />
ÜBER DIESE KANÄLE KÖNNEN SIE UNS ERREICHEN<br />
Gut gestreut, halb gewonnen<br />
Als langjähriger 911er-Fahrer (über<br />
35 Jahre!) habe ich mit Freude Ihren<br />
Artikel über den Vergleichstest der<br />
verschiedenen 911-Modelle im letzten<br />
<strong>sport</strong> <strong>auto</strong> 2/2015 gelesen.<br />
Ich fahre täglich selbst seit Januar<br />
2013 einen 991 4S mit der Leistungssteigerung<br />
X51. Diese beinhalwieder<br />
einmal ziemlich einheizen,<br />
und das zu einem klasse Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Einzig die erhebliche<br />
Gewichtszunahme ist ein fast<br />
trauriger Aspekt, und ich würde bei<br />
160 Kilo auch nicht mehr von „Fettpölsterchen“<br />
sprechen – wie Redakteur<br />
Christian Gebhardt –, da die<br />
Z06 bislang eine der wenigen ernst<br />
zu nehmenden Alternativen zu den<br />
(leider ebenfalls immer schwerer werdenden)<br />
GT3- und GT3-RS-Leichtbaumodellen<br />
von Porsche war.<br />
Ein witziger Aspekt war im Heft<br />
auch zu lesen: Wenn man im Vergleich<br />
Panamera GTS und Audi S7<br />
den Porsche die ganze Zeit wegen<br />
seines Saugers lobpreist, sollte ihm in<br />
den technischen Daten keine Turboaufladung<br />
angedichtet werden …<br />
Stefan Zeller, Stuttgart<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Touché, Leser Zeller hat recht: Der Panamera<br />
GTS hat einen Saugmotor. Da haben wir beim<br />
Datenkasten wohl einen Bock geschossen …<br />
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Ausgesaugt und aufgeblasen?<br />
Ich teile Ihre Einschätzung, dass der<br />
Turbo der Genickbruch des Sportwagens<br />
sein wird, uneingeschränkt! Der<br />
Audi RS4 (B5), seinerzeit und heute<br />
im Konkurrenzumfeld eine Ikone,<br />
konnte durch eigenständigen Sound<br />
und brachiale, nichtlineare Kraftentfaltung<br />
begeistern.<br />
Hochmoderne Turbotriebwerke<br />
wie der S55 des BMW M3/4 hingegen<br />
opfern dem Hinterherhecheln<br />
nach Saugereigenschaften direkt die<br />
beiden vormals beeindruckenden<br />
Turbo-Wesenszüge: Das Ansprechverhalten<br />
ist jetzt fast gut (aber eben<br />
nur fast). Und der Sound???<br />
Da im hocheffizienten Motor des<br />
M3/4 die Abgase – anstatt Sound zu<br />
produzieren und über das Wastegate<br />
abgelassen zu werden – lieber die<br />
kleinen Turbinen für das saugerähnliche<br />
Ansprechverhalten unter Vorspannung<br />
halten, bleiben sowohl der<br />
sym pathische Turbo-Bums als auch –<br />
das eigentliche Drama – der gute<br />
Sound auf der Strecke. Nicht umsonst<br />
wird dem M3/4 weltweit immense<br />
Kraft attestiert, diese aber im<br />
Charakter als dieselähnlich und mit<br />
einem eindimensionalen Sound ohne<br />
Herz und Seele eingestuft!<br />
Nicht einmal als ein R6 ist er zu<br />
erkennen, der S55, einfach nur laut,<br />
der Klappenauspuff muss es richten.<br />
Aber nein, nicht mal das, den Active<br />
Sound aus dem Lautsprecher gibt es<br />
ja noch on top! Ein minimal weniger<br />
„effizienter“ Motor wie im M135i/<br />
M235i, von Ihnen bei jeder Gelegenheit<br />
hochgelobt, klingt im Vergleich<br />
ungleich besser und, man mag es<br />
nicht glauben, muss als das emotionalere<br />
Triebwerk angesehen werden!<br />
Ihre Randnotiz ein paar Seiten<br />
später, dass der Weggang des Chefentwicklers<br />
Biermann eine Flucht vor<br />
dem „kühl rechnenden“ neuen Chef<br />
der M GmbH sein könnte, lässt nur<br />
Ungutes ahnen für die Zukunft.<br />
Ingo Lühr, Gummersbach<br />
40 Jahre Tradition geopfert<br />
Vielen Dank für Ihren wirklich treffenden<br />
Kommentar zum Turbo-Flächenbrand<br />
bei Sportwagen. Ich bin<br />
technischen Innovationen gegenüber<br />
sehr auf geschlossen und finde das Mo -<br />
toren-Downsizing und den Einsatz<br />
von Turbomotoren in normalen Alltags<br />
fahrzeugen durchaus in Ordnung.<br />
Der Einsatz von drehmomentstarken<br />
Turbomotoren bietet im alltäglichen<br />
Fahrbetrieb durchaus Vorteile.<br />
Anders sieht die Sache, wie von<br />
Ihnen beschrieben, bei den soge-<br />
96 <strong>sport</strong><strong>auto</strong>.de 3/2015