18.02.2015 Aufrufe

sport auto #3

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VIDEO MIT DEM<br />

RS3 IN FINNLAND<br />

Zum Betrachten des<br />

Films den Bildcode per<br />

Smartphone mit einer<br />

QR-App scannen<br />

Alles drin<br />

Zu den Stärken des Fünfzylinders<br />

zählen seine<br />

Kraft und der Klang. Die<br />

Sportsitze sind bequem,<br />

aber et was hoch<br />

mon tiert. Im Bild rechts:<br />

die Serien­Bremse.<br />

Gegen Auf preis: Carbon­<br />

Keramik­Scheiben<br />

in die Brennräume passt, fertig. Dazu noch<br />

den Ladedruck von 1,2 auf 1,3 bar angehoben,<br />

den Abgasgegendruck ein wenig gesenkt,<br />

und schon muss sich die Konkurrenz strecken.<br />

Den Spaß eines manuellen Getriebes verweigert<br />

Audi weiterhin seinen Kunden, doch<br />

die S-Tronic arbeitet schnell, pointiert die<br />

Gangwechsel im Dynamic- und manuellen<br />

Modus mit herrlichen Zwischengasstößen,<br />

dann schnaubt der TFSI böse aus den beiden<br />

dicken Endrohren. Und ja, es hilft wohl auch,<br />

den RS3 in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h<br />

zu schießen, zumindest verspricht der Hersteller<br />

diesen Wert. Derzeit ebenfalls lediglich<br />

Behauptungen seitens Audi: Das Leergewicht<br />

beträgt 1520 Kilogramm und liegt damit 55<br />

kg unter dem des Vorgängers.<br />

Sicher dagegen ist: Das Fahrverhalten auf<br />

Untergrund mit niedrigem bis sehr niedrigem<br />

Reibwert – auf Asphalt kann der RS3 erst in<br />

ein paar Wochen ausprobiert werden – wirkt<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Audi RS3 Sportback<br />

MOTOR Fünfzylinder­Reihenmotor mit Turbolader,<br />

Boh rung mal Hub (mm) 82,5 x 92,8, Hubraum 2480 cm³,<br />

Verdichtung 10,0 : 1, Leistung 367 PS (270 kW) bei 5550–<br />

6800/min, Drehmoment 465 Nm bei 1625–5550/min<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG Allradantrieb, Siebengang­<br />

Doppelkupplungsgetriebe, ESP<br />

BREMSEN Innenbelüftete Scheiben rundum, Durchmesser<br />

370/310 mm, ABS<br />

BEREIFUNG 235/35 R 19 vorn und hinten auf 8,0­Zoll­<br />

Leichtmetallfelgen<br />

KAROSSERIE Viertürige Limousine, L x B x H (mm)<br />

4343 x 1800 x 1411, Radstand 2631 mm, Tankvolumen<br />

55 Liter, Gewicht 1520 kg, Leistungsgewicht 4,1 kg/PS<br />

FAHRLEISTUNGEN* 0–100 km/h in 4,3 Sekunden,<br />

Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, Verbrauch 8,1 l<br />

Super Plus/100 km<br />

GRUNDPREIS ca. 51 000 Euro<br />

*Herstellerangaben<br />

Alles dran<br />

Ab Werk rollt der RS3 auf 19­Zoll­Rädern,<br />

gegen Aufpreis sind die vorderen breiter<br />

prima ausbalanciert, kein ungestümer Wechsel<br />

zwischen Unter- und Übersteuern. Stattdessen<br />

schiebt er über alle vier Räder, was sich durch<br />

einen Lastwechsel korrigieren lässt. Leistungsübersteuern?<br />

Klar, das geht jetzt ebenfalls<br />

prima. Statt einer rein hydraulisch betätigten<br />

Lamellenkupplung arbeitet nun eine elektrohydraulische<br />

an der Hinterachse. Durch den<br />

Entfall des Druckspeichers sinkt das Gewicht<br />

um 1,4 Kilogramm, zugleich ermöglicht die<br />

Elektronik ein schnelleres Ansprechen.<br />

Ein bisschen regelt’s immer<br />

Theoretisch gelangen so bis zu 100 Prozent<br />

der Antriebskraft an die Hinterachse, etwa<br />

wenn die Vorderräder auf blankem Eis stehen<br />

und die hinteren auf trockenem Asphalt – also<br />

praktisch nie. Üblicherweise gelangen 50 Prozent<br />

an die Hinterachse, und erst wenn die<br />

selbst bei abgeschaltetem ESP noch aktive<br />

Quersperre XDS die Vorderräder mit einem<br />

Bremsmoment für agileres Einlenken belegt,<br />

ließe sich von einer hecklastigen Momentenverteilung<br />

sprechen. Alles zu theoretisch?<br />

Stimmt. Denn in der Praxis macht der RS3<br />

eigentlich immer das, was sich Mann oder<br />

Frau am Steuer so wünschen – einzig eine<br />

niedrigere Sitzposition verwehrt der Audi.<br />

Der Fünfzylinder bleibt dagegen nichts<br />

schuldig, denn er spricht ziemlich sensibel an,<br />

setzt hellwach auch kleinste Bewegungen des<br />

Gasfußes um und entwickelt sein maximales<br />

Drehmoment 465 Newtonmeter bei 1625<br />

Umdrehungen. Bis 6800/min lässt er sich auswringen,<br />

so wie der Vorgänger. Hier zwischen<br />

den kleinen Bäumen reichen eigentlich rund<br />

5000/min, und eigentlich wäre es auch okay,<br />

das ESP im Sport-Modus arbeiten zu lassen,<br />

denn das erlaubt tapfere Driftwinkel.<br />

Ganz ohne Lasso ist der Spaß noch größer,<br />

klar. Und dann passiert es doch. Quer fliegt<br />

der RS3 ums Eck, will sich schon wieder geradeziehen,<br />

doch es waren wohl 1 bis 2 km/h zu<br />

viel. Breitseits rutscht er in den Tiefschnee<br />

– an so ziemlich der einzigen Stelle des Kurses,<br />

an dem kein Bäumchen steht. ◾<br />

<strong>sport</strong><strong>auto</strong>.de 3/2015 57

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