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IMPRESSION MERCEDES-AMG C 63 S / MERCEDES C 43 AMG<br />
ANFANG UND<br />
Text Stefan Helmreich · Fotos Rossen Gargolov<br />
Jetzt muss dann aber auch Schluss sein<br />
mit dem Gejammer. Schon klar, mit<br />
dem 6,2-Liter-AMG-V8 ist mal wieder<br />
ein Großer von uns gegangen, nicht<br />
wenige meinen, sogar ein Großartiger;<br />
und das muss man natürlich erst mal<br />
verarbeiten. Aber, werte AMG-Jünger, ein<br />
Grund, gleich Hals über Kopf zur Konkurrenz<br />
zu konvertieren, ist es nicht. Denn zum einen<br />
beendete man die Ära schieren Hubraums<br />
nicht, weil man in Affalterbach nun plötzlich<br />
weniger als mehr erachtet, sondern schlicht<br />
und einfach wegen kommender Verbrauchs-<br />
Treu ist er sich damit geblieben, ganz der<br />
Alte ist er nicht. Denn auch wenn sich der<br />
AMG-Offizielle um alles in der Welt nicht<br />
vom Fahrersitz locken ließ (die Idee einer gewaltsamen<br />
Übernahme wurde am Vorabend<br />
mit knapper Mehrheit im Redaktionsplenum<br />
abgelehnt), meint man, den Vorzeichenwechsel<br />
sofort zu spüren. Das dumpfe Poltern beim<br />
Anlassen massiert sich zwar immer noch bis<br />
tief in die Eingeweide, danach verlagert sich<br />
die Klangkulisse jedoch einen Tick weiter in<br />
den Fondbereich. Ganz wichtig für die Herren<br />
Puristen: Nichts davon entsteht durch Resound<br />
Emissionsgesetze. Zum anderen steht der<br />
neue C 63 trotz und gerade wegen seines vergleichsweise<br />
possierlichen Vierliter-Biturbo-<br />
V8 nach wie vor voll in der Markentradition:<br />
stärker als die anderen, lauter als die anderen<br />
und auf diese stilvolle Art vulgär.<br />
28 <strong>sport</strong><strong>auto</strong>.de 3/2015