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WENDE<br />
1997<br />
zwängt AMG erstmals einen V8 in<br />
die C-Klasse, 18 Jahre später kommt nun<br />
der unvermeidliche Turbomotor. Aufwärmrunden<br />
aus ungewohnter Perspektive.<br />
natoren oder das Audiosystem, sondern einzig<br />
und allein in der Abgasanlage, die das V8-<br />
Thema mithilfe von drei Akustikklappen entweder<br />
balladig oder schwermetallisch abmixt.<br />
Über die Stilrichtung entscheidet das Fahrprogramm:<br />
Schon im Comfort-Modus wummert<br />
es herzergreifend ums Heck, Sport<br />
schärft die Bässe, ehe ab Sport+ endgültig die<br />
Dämme brechen: herrisches Röhren beim<br />
Ausdrehen, Rabatzen beim Hoch-, finsteres<br />
Bollern und Gurgeln beim Runterschalten.<br />
Sorry, RS4, sorry, M3 – ihr klingt fantastisch<br />
alle beide, der Grammy geht aber auch dieses<br />
Mal an AMG. Dabei gehört diese – freundlich<br />
formuliert – eher extrovertierte Art, sich auszudrücken,<br />
beileibe nicht zum Erbgut. Im<br />
Gegenteil, die Geschichte beginnt eher ruhig:<br />
im Jahr 1993 mit einem äußerst diskreten<br />
Reihensechszylinder im C 36 und – vier Jahre<br />
später – im C 43 ebenfalls auf Basis des<br />
W202.<br />
Er verkörpert das erste von inzwischen vier<br />
Kapiteln V8-C-Klasse und mit großer Sicherheit<br />
das gediegenste. Im Innenraum der<br />
schrullige Charme DIN-formatierter Komponenten,<br />
draußen züchtige Scheibenräder und<br />
ein verschmitztes Doppelrohr, das das sachte<br />
Brodeln des 4,3-Liters als kaum weniger sachtes<br />
Brodeln entlässt. Motto: Lieber Tarnkappe<br />
als Bomber. Dennoch: Gemessen an den Kräfteverhältnissen<br />
seinerzeit steht der C 43 gut im<br />
Saft. Hauptberuflich schafft sein M113-Drei-<br />
<strong>sport</strong><strong>auto</strong>.de 3/2015 29