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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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anschaulicher Weise das vor Euer Seelenauge stellen, was Ihr inder erneuerten, metamorphosierten Gestalt als Messekult in denletzten Tagen vollzogen habt.Nun handelt es sich darum, daß das, was Ihr in der richtigenWeise vollbringt, auf die Gemeinde übergeht; denn bis jetzt habtIhr es vollzogen für Euch selbst. Vor allen Dingen handelt es sichdarum, daß Ihr in der richtigen Weise dasjenige vor Eure Seelenstellen könnt, was als das Geheimnis des Christentums ausgesprochenist im dritten Teil des Kolosserbriefes im dritten Vers.Diese Stelle möchte ich heute so vor Eure Seele rufen, wie sie inWirklichkeit gemeint ist:Ihr seid gestorben, und euer Ich ist von euch getrennt undvereinigt mit Christo in der Geistwelt; wenn aber Christus,der euer Ich trägt, selber vor die Anschauung getreten ist,dann werdet auch ihr mit ihm euch offenbaren.Ein ungeheuer Tiefes ist in diesem Worte verborgen. Es isteigentlich fast für spätere Zeiten gesprochen als für die Zeit derApostel. Es ist eigentlich für unsere Zeit gesprochen, damit unsereZeit es in der richtigen Weise versteht. Denn es ist so, daß in derirdischen Menschheitsentwickelung bis ungefähr um die Zeit desMysteriums von Golgatha die Menschen in ihrem Innern dasjenigeerlebten, was von ihrem [wahren] Selbst in diesem Innernsein konnte. Mit dem, was sie in ihrem Innern erlebten, erlebtensie zugleich etwas Reales von dem, was im vorirdischen Dasein inihnen lebte. Man hätte zu diesen Menschen nicht sagen können:Werdet euch durch irgend etwas eures ewigen geistig-seelischenKernes bewußt!, denn sie hatten einfach Bewußtseinszustände,in denen dieser ewige geistig-seelische Kern aufleuchtete. Siebrauchten nur Selbsterkenntnis, so wie die Menschen heute Sinneserkenntnishaben; und im Hinschauen auf ihr Selbst nahmensie wahr - ohne jenes deutliche Ichbewußtsein, das sich erst späterausbildete - ihr Vorgeburtliches und ihr Nachtodliches. Und sokonnten sie verstehen, wenn die Eingeweihten zu ihnen sprachen:

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