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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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natürlich etwas anders eingekleidet haben, weil er nicht hättesagen können «Leib» und «Blut», sondern «Atherleib», «Ätherströmung»oder dergleichen, Worte, die heute nicht mehr klingenkönnen, die aber damals bei der sakralen Sprache möglich waren.Die einzige Ausnahme ist das, was damals bei der Einsetzung desAbendmahls von Christus gesprochen wurden: Das ist mein Leib,das ist mein Blut.Damit haben Sie den radikalen Gegensatz zu allem, was früheran Weihehandlungen da war. Wenn Sie auf die Weihehandlungenfrüherer Zeiten schauen, so werden Sie sich sagen müssen, dieseWeihehandlungen beruhten durchaus auf der Möglichkeit einesHereinwirkens überirdischer Geschehnisse in das irdische Geschehen;sie waren also magisch. Als der Christus Jesus auf die Erdegekommen ist, wurde er Mensch unter Menschen, und die Folgedavon ist, daß das Bekennerverhältnis und das Vertrauensverhältniszu dem Christus Jesus jetzt eine solche Macht wird, wie sie frühernur in der magischen Macht dagewesen ist. So also wird jetzt eineMenschenweihehandlung möglich, die einfach beginnt mit denWorten: Lasset uns die Menschenweihehandlung würdig vollbringenaus der Offenbarung Christi, in der Verehrung Christi, in derAndacht an Christi Tat. - Ein alter Priester hätte sagen müssen:Lasset uns die Menschenweihehandlung würdig vollbringen in derOffenbarung außerirdischer Geistigkeit, in der Verehrung außerirdischerGeistigkeit, in der Andacht an die außerirdische Geistigkeit.- Dessen muß man sich bewußt sein; dann kommt man dazu,eben im christlichen Sinne die Trinität richtig zu fühlen und richtigzu erleben, und das soll durch das Staffelgebet ausgedrückt werden,das dann eben die Fortsetzung ist in der würdigen Vorbereitung.Sie werden es jedem Satze anhören, daß gerungen wird nach einerrichtigen Auffassung der Trinität.Ich habe Sie schon früher darauf aufmerksam gemacht, daß dasJohannes-Evangelium im Grunde genommen von den meistenTheologen nicht richtig verstanden wird, denn man nennt denVatergott den «Schöpfer» und Christus, den Logos, bloß den«Erlöser». Im Johannes-Evangelium heißt es aber ausdrücklich:

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