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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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gründlich werden abgewöhnen müssen. Sie müssen den Muterwerben, den menschlichen Verstand in Bewegung zu setzen,wenn es sich darum handelt, übersinnliche Tatsachen zu erklären.Es ist nur ein Vorurteil, wenn gemeint wird, daß physischsinnlicheTatsachen besser erklärt werden können als geistige.Zunächst handelt es sich darum, daß die geistigen Tatsachen gefundenwerden; erklärt werden können sie im Grunde genommendann ebenso leicht wie die physisch-sinnlichen Tatsachen oderebenso schwer. Ohne die Anerkennung dieser innerlichen Gesinnungsfähigkeitkommen Sie natürlich Ihrem Amte nicht nach.Durch die Anerkennung der Formen kommen Sie aber zumKultus und zu seinem Verständnis. Sehen Sie, vorgestern hielt ichvor unseren Arbeitern drüben [im Goetheanum-Bau] eine Stunde,wie ich das eben mache bei unseren Arbeitern. Ich habe gerade beidieser Stunde den Arbeitern begreiflich zu machen versucht, wieman allmählich, wenn man den physischen Organismus betrachtet,zur Anerkennung des Seelischen und des Geistigen kommt. Dasagte ich: Der Mensch, was ißt er hauptsächlich, was verzehrt er?- Er verzehrt mit den verschiedenen Nahrungsmitteln zum BeispielStärke. Die Stärke wird aufgenommen vom Munde, gehtdurch die Speiseröhre in den Magen und den Darm; sie verwandeltsich; durch eine dreifache Einspeichelung, durch Ptyalin, Pepsinund Trypsin, wird aus der Stärke Zucker. Wir essen Kartoffeln,die im wesentlichen aus Stärke sind, aber wir tragen nicht dieStärke in uns, sondern wir tragen nach der Verdauung Zucker inuns. Wir essen Eiweiß; nach einiger Zeit wird dieses Eiweißaufgelöst, so daß es als flüssiges Eiweiß in uns ist. Da kommt nunallerdings eine Sache, die oftmals von Medizinern und Naturwissenschaftlernirrigerweise ausgenützt wird im üblen Sinne: dawird im Zusammenarbeiten von Darminhalt und dem Trypsin derBauchspeicheldrüse immerfort Alkohol produziert. Man kann garnicht ganz Antialkoholiker sein. Selbst wenn man keinen Alkoholtrinkt, so produziert man den nötigen Alkohol, weil das Eiweißgerade so konserviert werden rnuß. Wie man Präparate aus demTierreich [zur Konservierung] in Spiritus setzt, so muß unser

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