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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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sind, daß es so ist. Es muß sich auch die Interpretation fortpflanzen.Also insofern könnte ich nichts gegen diese Formulierungeinwenden, aber sie muß nicht von mir, sondern von der Gemeinschaftanerkannt werden.[Es wird gefragt nach Möglichkeiten der Verteilung auf einzelne Städte. DieFragen wurden vom Stenographen nicht notiert.]Rudolf Steiner: Es liegt kein Grund vor, Wien auszuschließen.Daß es geographisch abliegt? Nun, schließlich liegt Wien vonStuttgart geographisch nicht weiter ab als Königsberg. Das ist eineFrage, die lediglich damit zusammenhängt, ob Sie von Anfang andie Möglichkeit finden, Wien zu besetzen. Daß es gut ist, es zubesetzen, ist etwas, was ich durchaus annehme. Es liegt erstens garkein Grund vor, Wien nicht zu besetzen, andererseits liegen dieVerhältnisse in Österreich so, daß die Konfiguration des religiösenLebens, das Sie jetzt in Osterreich finden, eigentlich erst circafünfzig Jahre alt ist und in den vorangegangenen Jahren eine ganzandere Konfiguration dieses religiösen Lebens vorhanden war.Gerade Österreich wäre ein außerordentlich günstiger Boden füreine solche Erneuerung des Christentums gewesen, wenn siesorgfältig ins Werk gesetzt worden wäre, weil der Orthodoxismusder katholischen Priester vielen Leuten sehr fremd geworden ist,nicht nur den Laien, sondern auch Priestern. Nun ist über dasalles, was in Österreich bis in die achtziger Jahre war, hinübergezogendas ganz unwahre christlich-soziale Element - das ist eineverkörperte Lüge. Das hat auch das religiöse Element ergriffen,und heute sind die Zustände so, daß man glaubt, in Österreich seigar keine Empfänglichkeit für die Erneuerung des Christentums.In Österreich konnte man über Anthroposophie ziemlich freisprechen, wenn man nicht dasjenige berührte, was an Katholizismuserinnerte ... [vom Stenographen gekennzeichnete Lücke imText]. Dann wurde ja behauptet, daß Anthroposophie nur einetwas verkappter Jesuitismus sei. Aber tatsächlich ist latent diesefrühere Strömung noch immer da und ist, wenn man es richtiganfängt, ein guter Boden.

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